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„Jugendgefährdende Schrift“: Perger Stammtisch-Autor auf dem Index

Von Bernhard Leitner, 25. Mai 2011, 00:04 Uhr
„Jugendgefährdende Schrift“: Perger Stammtisch-Autor auf dem Index
Ernst Reinhard Schöggl und sein neuer Band „Leichte Kost“. Bild: lebe

PERG. Das hätte sich der Krimi-Autor Ernst Reinhard Schöggl auch nicht träumen lassen: Sein Roman „Clamlinde“ wird von Amts wegen als jugendgefährdende Schrift eingestuft.

Als ehemaliger Deutsch- und Lateinprofessor ist Ernst Reinhard Schöggl mit erotischer Literatur – von Ovid bis zum Marquis de Sade – durchaus vertraut. Dass jedoch sein Krimi „Clamlinde“ im Computernetz der Bundesverwaltung als jugendgefährdend gewertet werde und Suchanfragen dazu folglich gesperrt sind, hätte sich Schöggl niemals träumen lassen. „Freilich spielt ein Teil der Handlung im Rotlichtmilieu, aber das tun andere Kriminalromane auch. Aber ich habe da keine garstigen Szenen oder so hineingeschrieben“, sagt Schöggl.

Auf diese Kuriosität aufmerksam wurde Schöggl durch seinen Schriftstellerkollegen Harald Mini. Als sich dieser kürzlich auf eine satirische Lesung in Perg vorbereitete, wollte er im Internet über den hier lebenden Schöggl recherchieren. Mini – er ist von Beruf Richter – tat dies von seinem Schreibtisch aus und wurde prompt von näheren Informationen unter Hinweis auf den freizügigen Inhalt des Schöggl’schen Oeuvres ausgesperrt. „Er hat mir nach der Lesung davon erzählt. Wir haben uns köstlich darüber amüsiert“, sagt Schöggl. Der Perger nimmt diese Einstufung von Amts wegen mit Humor: „Wenn ich mir denke, dass die Abbildung der barbusigen Clamlinde, die ich im Buch beschreibe, Teil eines Wappens ist, das in Clam in der Burgkapelle hängt, kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.“

Erlesenes vom Stammtisch

Zeit, sich lange darüber zu echauffieren, hat Schöggl ohnehin nicht. Soeben ist unter dem Titel „Leichte Kost“ ein Band mit Gedichten erschienen, die Schöggl selbst als „Wirtshauspoesie“ bezeichnet. „Ich gebe bei meinen Lesungen als Zugabe immer wieder kurze, lustige Gedichte zum Besten. Weil immer wieder Anfragen kamen, diese Gedichte doch zuzusenden, kam mir die Idee, diese in einem Buch zusammenzufassen. Dann spare ich mir das Herumsenden in Zukunft.“ Seine in der Schulzeit entstandene Klingel-Allergie thematisiert Schöggl im Buch ebenso wie die Komplikationen, die das Nachrücken auf dem Stammtisch unter den ebendort Alteingesessenen mitunter hervorruft. „Leichte Kost“ ist im gut sortierten Buchhandel erhältlich.

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