Großbrand um Mitternacht: Elf Feuerwehren retteten Bauernhof

Von Von Bernhard Leitner   14.November 2017

Ein Scheunenbrand auf einem Bauernhof in Zaglau forderte in der Nacht auf Dienstag die Freiwilligen Feuerwehren rund um Ulrichsberg. Den Mannschaften der insgesamt zwölf alarmierten Feuerwehren gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf das Wohngebäude zu verhindern und auch die 20 im Stall untergebrachten Rinder in Sicherheit zu bringen.

Entdeckt wurde der Brand kurz vor Mitternacht von zwei Polizeistreifen, die in der Nähe ihren Patrouillendienst absolvierten. Sie kontaktierten das Landesfeuerwehrkommando, das umgehend die örtlichen Feuerwehren alarmierte. Beim Eintreffen am Brandort entschied das Team um den Ulrichsberger Feuerwehrkommandant Martin Grininger, Alarmstufe Drei auszurufen. „Wir forderten zusätzliche Unterstützung der Drehleiter Rohrbach sowie des Atemschutzfahrzeugs aus St. Peter an, um die benötigten Atemschutzflaschen gleich vor Ort wieder auffüllen zu können“, sagt Grininger.

Der Brand konzentrierte sich auf die Scheune im Obergeschoss des Wirtschaftsgebäudes. Um ausreichend Löschwasser bereit zu stellen, mussten insgesamt drei Löschleitungen aufgebaut werden. „Ein Löschwasserbehälter in der Nähe stand uns zur Verfügung. Dazu pumpten wir eine stillgelegte, mit Regenwasser gefüllte Senkgrube eines Nachbarn an und legten außerdem eine Saugleitung zu einem etwa 700 Meter entfernten Fischteich“, schildert Einsatzleiter Grininger.

Mit diesem Löschwasser gelang es der Feuerwehr, ein Übergreifen der Flammen auf die Garagen sowie das Wohngebäude des Bauernhofs zu verhindern. Erleichtert wurde dieses Vorhaben laut Grininger durch die gute Absicherung des Gebäudes mit Feuermauern: „Das war schon ein großer Vorteil bei unserem Einsatz.“

Parallel dazu gingen die Einsatzkräfte daran, den Stall unterhalb der Scheune zu evakuieren. 20 Rinder wurden ins Freie gebracht und zwischenzeitliche bei einem Nachbarn eingestellt. Nach etwas mehr als zwei Stunden war der Brand weitest gehend unter Kontrolle und die ersten Feuerwehren konnten wieder einrücken. Weitere Löscharbeiten und ein Durchlüften des Stalls erlaubten es dann sogar, das ausquartierte Vieh wieder in den Stall zu bringen. Die Tiere blieben ebenso unverletzt wie die vier Bewohner des Bauernhofs.