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Fusionsausschuss: "Gehen wir Zukunft gemeinsam an"

Von Thomas Fellhofer   24.September 2014

Die Mitglieder des Fusionsausschusses präsentierten die durchwegs positiven Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit der vergangenen sieben Monate und versuchten zu motivieren. Die anschließende Diskussion war durchwegs sachlich – die Verantwortlichen hatten auch die richtigen Antworten parat. "Jetzt können wir schon mehr sagen als in den Dialogrunden zu Anfang des gemeinsamen Prozesses. Damals wollten wir auch gar keine Ergebnisse präsentieren, sondern einfach die Menschen einbinden", erklärte Ausschussobmann Andreas Lindorfer, der übrigens als aussichtsreichster Bürgermeisterkandidat für die gemeinsame Gemeinde Rohrbach-Berg gehandelt wird. Der Rohrbacher geht für die VP ins Rennen. Wer sich noch über die Arbeit des Ausschusses informieren möchte, hat dazu noch heute und am Freitag an den weiteren Infoabenden Gelegenheit.

Fast ausschließlich Vorteile

Die Ergebnisse in den einzelnen Arbeitskreisen (Box) zeigen fast ausschließlich die Vorteile einer Zusammenlegung von Rohrbach und Berg. Die größten Vorteile liegen nicht vordergründig im finanziellen Bereich, sondern in der Nutzung gemeinsamer Ressourcen. So sollen beispielsweise die beiden Bauhöfe unter eine Leitung gestellt werden. Zentraler Arbeitsplatz für die Bauhofmitarbeiter würde der Standort Berg. Ähnliches Bild bei den Kindergärten. Der Bedarf rechtfertigt nicht nur beide Standorte, sondern sieht auch eine Erweiterung vor. Weil die Gemeinde aus dem Amtsgebäude ausziehen würde, könnte man in Berg den Kindergarten ohne Zubau erweitern. Das zentrale Stadtamt würde sich natürlich in Rohrbach befinden, der Sitzungssaal wiederum in Berg.

www.facebook.com/dialogrohrbachberg

 

In fünf Arbeitskreisen wurden die Vor- und nachteile einer Fusion zwischen Rohrbach und Berg bei Rohrbach erörtert

Dialog
Von Anfang an setzte man in Rohrbach und Berg auf den Dialog mit der Bevölkerung. An drei Dialogabenden sammelte man die Ideen, Wünsche, Anregungen und Befürchtungen der Menschen. Eine große Mehrheit hat sich für eine Fusion und für den Gemeindenamen Rohrbach-Berg ausgesprochen. „Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Zusammenführung der beiden Gemeinden wirklich sinnvoll ist“, zieht Ulrike Schwarz, die Leiterin des Arbeitskreises „Dialog“, Bilanz.

Zukunftsraum
Im Arbeitskreis Zukunftsraum hat man sich Gedanken darüber gemacht, in welche Richtung eine neue Gemeinde gehen kann. Dabei kam man zum Schluss: „Die Vereine funktionieren seit Jahrzehnten gemeindeübergreifend bestens und sind Vorbild für eine gemeinsame Gemeinde.“ Rohrbach-Berg könnte der stärkste wirtschaftliche Standort im Bezirk und außerdem die familienfreundlichste Gemeinde werden. „Gehen wir mit Mut und Zuversicht in eine gemeinsame Zukunft“, sagt Arbeitskreis-Chef Leopold Preining.

Raumordnung
Unter der Leitung von Bergs Bürgermeister Josef Pernsteiner nahm sich ein eigener Arbeitskreis des Themas Raumordnung und Entwicklungsplanung an: „Die Vorteile sind in diesem Bereich überwältigend. Die Grundknappheit im Zentrum und die fehlenden Gewerbegebiete würden auf einmal keine Rolle mehr spielen. Auch die gemeinsame Planung der Infrastruktur brächte viele Vorteile.“ Nutzungskonflikte könnten beseitigt werden. Nachteile könnten eventuelle Interessenskonflikte im Gemeinderat bringen.

Finanzen
„Worauf wollen wir noch warten“, fasst Finanz-Arbeitskreis-Chef Andreas Lindorfer zusammen. Laut mittelfristiger Finanzplanung ist die Gemeinde Neu keine Abgangsgemeinde mehr. Zwar würden die Einsparungen in der Verwaltung durch Mindereinnahmen der Ertragsanteile aufgefressen, allerdings gibt es mittelfristige Finanzzusagen von Land und Bund in der Höhe von 1,8 Millionen Euro. Wermutstropfen für die Rohrbacher: Die Abwassergebühren steigen minimal, und auch die Müllabfuhr wird für viele etwas teurer.

Verwaltung
Beraterin Gerlinde Stöbich – sie hat bereits Aigen und Schlägl hervorragend auf die Fusionsabstimmung vorbereitet – leitete den Arbeitskreis Verwaltung. Die größten Vorteile ergeben sich aus der Nutzung gemeinsamer Ressourcen. Das neue Stadtamt würde als modernes Bürgerservice eingerichtet. Außerdem sei eine vermehrte Spezialisierung der Mitarbeiter möglich. Kurzfristige Nachteile können sich daraus ergeben, dass die Bürger am Amt „neuen“ Ansprechpartnern gegenüberstehen.

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