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"Für unsere Wiesen hat es zu wenig geregnet, für die Entschädigung zu viel"

Von (fell), 06. November 2018, 03:26 Uhr
"Für unsere Wiesen hat es zu wenig geregnet, für die Entschädigung zu viel"
Bis zu 50 Prozent Ausfälle im Grünland hatten die Bauern im Bezirk Rohrbach heuer zu beklagen. Bild: (LK)

MÜHLVIERTEL. Kleinräumige Unterschiede in der Regen-Berechnung ärgern die Mühlviertler Bauern

Nicht nur Borkenkäfer und Maikäfer-Engerlinge treiben den heimischen Bauern Sorgenfalten auf die Stirn, auch die Dürre dieses Jahres schlug im Mühlviertel voll durch. Vor allem heuer erwartete man sich deswegen Entschädigungen von der Hagelversicherung und Direktzuschüsse von der öffentlichen Hand. Dass aber beispielsweise im Bezirk Rohrbach nicht einmal die Hälfte der betroffenen Landwirte tatsächlich eine Entschädigung bekommt, liege an einem laut Bauern fragwürdigen Berechnungsmodell, was die Niederschläge in den Regionen betrifft – wir berichteten von derartigen Fällen im unteren Mühlviertel.

"Berechnung nicht logisch"

Kritik kommt aber auch aus dem Bezirk Rohrbach: Alois Karlsböck aus Sarleinsbach etwa kann nicht verstehen, warum es auf seinen Wiesen weniger geregnet haben soll als auf den Grundstücken des Nachbarn. Karlsböck bewirtschaftet Flächen in der Ortschaft Wolf in der Katastralgemeinde St. Leonhard. Hier ergaben die Berechnungen der Hagelversicherung ein zu geringes Niederschlagsdefizit, als dass er in den Genuss einer Entschädigung kommen könnte. Beim Nachbarn nur einen Steinwurf entfernt in der Ortschaft Schölling sieht die Sache anders aus. Hier habe es auch offiziell zu wenig geregnet. "Diese Berechnungen sind fernab jeder Realität. Wir haben auf unseren Flächen 50 Prozent Ausfälle. Betroffen sind alle Bauern in der Region, und die Entschädigung gibt es nur für ein Drittel der Landwirte." Ein Härtefall ist zum Beispiel auch die Katastralgemeinde Windorf in St. Martin/Mkr. Diese fällt aus der Förderung heraus, während alle Katastralgemeinden rundherum drinnen sind.

ZAMG-Daten als Grundlage

Wie funktioniert die Regendaten-Erhebung wirklich? Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) übermittelt Daten der Wetterstationen sowie jene des Regenradars an die Hagelversicherung. Im Bezirk Rohrbach gibt es Stationen in Kollerschlag und Rohrbach. Auch bei den Förderstellen des Landes und Bundes stützt man sich auf die ZAMG-Daten und wendet ähnliche Berechnungsmodelle an: "Wir haben das große Problem, dass das jeweils aktuelle Jahr immer mit dem Zehnjahresschnitt verglichen wird. Deshalb ergeben sich in ohnehin eher trockenen Regionen wie im Bezirk Rohrbach oft rechnerische Regendefizite, die für eine Entschädigung zu gering, aber für das Grünland zu hoch sind", erklärt Georg Ecker, Obmann der Rohrbacher Bauernkammer, die komplizierten Berechnungsmodelle.

Für Rohrbach untauglich

Ecker habe schon vor einigen Wochen auf Landesebene deponiert, dass die angewandten Berechnungsmodelle für den Bezirk Rohrbach nicht praxistauglich seien. "Diese Regelungen wurden aber bundesweit getroffen. Diese zu ändern, ist gar nicht so leicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt", sagt er. 

 

Berechnungsmodell

Die Hagelversicherung: Bei der Dürreindex-Versicherung wird der 10-jährige Niederschlagsdurchschnitt mit dem Niederschlag im aktuellen Jahr unter Berücksichtigung der Verteilung von Hitzetagen verglichen. Das Niederschlagsdefizit wird für jede Katastralgemeinde statt für jede politische Gemeinde ermittelt.

Ab 2019 wird die Dürreindex-Versicherung neben Grünland, Mais, Zuckerrübe und Winterweizen um die Kulturen Soja und Roggen erweitert. Weiters gibt es eine frühere und höhere Entschädigung beim Grünland in jenen Gebieten, wo der langjährige Niederschlag in der Kurzperiode (sechs Wochen) unter 100 mm liegt. Zusätzlich wird in der Gesamtperiode von 1. April bis 31. August die Mindestentschädigung für alle Dürreindexkulturen von zwei auf zehn Prozent erhöht.

Das Dürrepaket: Beim Dürrepaket des Bundes wird ebenfalls das Zehnjahresmittel herangezogen und mit den Niederschlägen im aktuellen Jahr verglichen. Ergibt sich ein Defizit von 40 Prozent im Zeitraum von April bis August und ein Defizit von mindestens 220 mm, gibt es die Ausgleichszahlung. Berücksichtigt wird auch, ob in diesem Zeitraum 42 Tage in Folge dabei waren, die ein Regendefizit von 95 Prozent aufwiesen.

Die ZAMG: Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik liefert lediglich die Daten, die für alle Katastralgemeinden hochgerechnet werden.

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34  Kommentare
34  Kommentare
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teja (5.843 Kommentare)
am 07.11.2018 09:21

Die übliche suderei und jammere.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.11.2018 15:45

Ich bin kein Bauer aber ich habe verschiedene Versicherungen in anderen Zusammenhängen kennenlernen "dürfen".

Manche Versicherungen leisten sich teure, akademische Abwimmler, die immer noch billiger sind als die Schäden. Dafür sind doch die Stammtische da!

Unglücklicherweise sind manchmal Kredite mit der Wahl einer bestimmten Versicherung verknüpft. Das soll Aufmerksam machen!

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FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 06.11.2018 14:43

ZAMG-Daten als Grundlage ist schon sehr bedenklich, die ZAMG wissen nicht mal das Wetter was vor einer Stunde geherrscht hat.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.11.2018 15:55

Bevor sie sich dreckig machen, die Gstudierten, lesen sie lieber Listen traurig

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Isso (384 Kommentare)
am 06.11.2018 12:09

Bin selber landwirt der nichts bekommt und da Nachbar schon aber irgendwo muss a Grenze sein. Und wer zb. Die 1000 Euro für 20 gve braucht der hat eh a anderes grosses Problem.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 06.11.2018 07:57

Regt euch bitte nicht auf über unsere liebe Mitdenkt, in ihrem Schubladen System gibt es nur Sozi gut, Bauern schlecht.

Das die und ihresgleichen mit ihrem Konsumverhalten für die Zerstörung der Österreichischen Grundversorgung mitverantwortlich ist, wird sie erst begreifen wenn es keine billige Importware mehr gibt.

Mahlzeit meine liebe Mitdenkt

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.11.2018 09:23

Ich versorge mich gerne auf dem Markt und bei Wirten mit regionaler Küche.
Schönen Tag und Mahlzeit! Und Mitdenken nicht vergessen!

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il-capone (10.364 Kommentare)
am 06.11.2018 05:29

Wenn schon Entschädigung, dann nur als Investition für Risikostreuung.
Und nicht als Belohnung für Rohstoff-fressende Bewirtschaftungsweise.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.11.2018 05:50

Ich möchte mich anschließen. Wider die Natur wurden immer mehr Wiesen trocken gelegt, die Wiesen werden xmal mit schwerem Gerät befahren und mehr Hochleistungskühe will man auch.
Auf Preisverfall wurde mit wegschütten von Milch reagiert....
Wer Bauer ist, aber gegen die Natur arbeitet, soll meinetwegen in Fabriken gehen. Besitz von Grund und Boden sollten wir Monopolisten nicht zugestehen und noch mehr Geld aus öffentlichen Töpfen auch nicht.
Einigen ging es ja heuer besser, als in andren Jahren. Das sollte eine Lehre sein, dass Solidarität und verantwortungsvolles Wirtschaften notwendig wären.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.11.2018 07:23

Sagt einer, der nicht bereit ist, umzudenken?

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taranis (2.032 Kommentare)
am 06.11.2018 07:56

Es gibt Themen, bei denen du besser den Schnabel hältst. DAS hier ist so eins.

Du kannst weiter dein FPÖ Bashing betreiben, du kannst dir Flüchtlinge wünschen und die Welt retten.

Aber sag nicht unseren fleißigen Bauern , wie sie ihre Arbeit zu machen haben.

Dir fehlt die fachliche Kompetenz dazu.

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il-capone (10.364 Kommentare)
am 06.11.2018 09:02

Auch wenn du einen Berufsstand pauschal als fleissig titulierst, heisst das nicht, dass ein Agrarier sich nicht um zukünftige Bewirtschaftungsweisen Gedanken machen darf.
Was gestern gut war heisst noch lange nicht, dass man dies bis zu seinem Ende durchziehen kann.
Siehe auch die sich auflösenden Fichtenwälder, bei denen man die Bewirtschaftung umstellen muss.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.11.2018 09:14

In jedem anderen Bereich muss man sich Entwicklungen anpassen. Warum nicht auch Bauern?
Mein Bedürfnis zu diesem Thema Stellung zu nehmen, kommt aus meinem Leben auf dem Land. Der Umgang mit der Natur war nicht immer schonend, sondern viel zu sehr ertragsorientiert, trotz Förderung im Ausmaß eines kleinen Einkommens.
Es geht um unsere Zukunft.
Fleißig sind die meisten Bauern. Auch im Nebenerwerb!

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taranis (2.032 Kommentare)
am 06.11.2018 10:08

Du hast zu jedem Thema das Bedürfnis, Stellung zu nehmen . Hast du nix zu tun?

Bist du arbeitslos? Oder Pensionistin? Eine Studentin vielleicht, Sowi oder was ähnliches. Mitglied des VSStÖ und Supported by Mummy and Daddy.

Im Ernst, es gibt ein Leben ohne Forum. Geh raus, mach einen Spaziergang durch den herbstlichen Wald. Riech das feuchte Laub und das Moos. Du musst nicht zu jedem Thema deinen Senf geben.

Woosah.

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mape (8.838 Kommentare)
am 06.11.2018 12:35

Pensionistin,die sich wichtig machen muss!

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wertz (922 Kommentare)
am 06.11.2018 07:21

Also ihr armen SPÖZwutschkerl könnt einem nur mehr leid tun.
Wenn euch der Neid schon so zerfrisst solltet ihr mal was arbeiten und nicht sofort jammern wenns mal 12 Stunden dauert....und das bei kaum 200 Arbeitstagen im Jahr.

Den Bauern die Schuld für die Dürre zu geben deutet ausserdem auf ein sehr schlichtes Geisteswesen hin...

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.11.2018 07:26

Schuld für die Dürre nur bedingt, weil sie die Natur teilweise nicht mehr pfleglich behandeln!
Dabei nennt man sie Landschaftspfleger und sie bekommen auch deshalb sehr viele Förderungen.
Arbeiten nicht viele Bauern nebenbei in Fabriken. Auch 12 Stunden am Tag. Dann muss es eben schnell gehen, die Erntearbeit. Und dafür werden Wiesen eingeebnet usw. usf.
Hören will man es dann nicht, wenn was schiefgeht. Dafür macht man die Allgemeinheit verantwortlich.

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wertz (922 Kommentare)
am 06.11.2018 07:29

Kennen sie den Bezirk Rohrbach? Die dortige Landwirtschaft und deren Bewirtschaftungsform?
Informieren Sie sich bevor sie hier solchen Schwachsinn von sich geben.

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( Kommentare)
am 06.11.2018 07:32

Ahnungsloses Betonkind, traurig! Enorm viel Meinung für sehr wenig Verständnis für Zusammenhänge

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.11.2018 09:18

40 Jahre Leben auf dem Land genügt?
Zugegeben im Süden des Landes. Aber auch das Mühlviertel ist mir nicht fremd.
Das Sturkopferte scheint da stärker vertreten zu sein, als in anderen Regionen.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.11.2018 09:19

Wenn sie wüssten, wie naturverbunden Linz ist! Bäume, Parks und ein wanderbarer Nahbereich....

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.11.2018 15:52

Die Linzer Natur ist aber nicht sehr ertragreich in Lebensmitteln grinsen

Da kommen viele Vorschriften raus aus den Büros, Strafverfügungen und Urteile traurig

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.11.2018 20:04

Die Apfelplantagen, wo alle ernten dürfen, waren sehr ertragreich. Es gibt auch schon Gemeinschaftsgärten.
Nette Ideen, finde ich das!

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.11.2018 21:39

Heuer haben meine Apfelbäumchen auch so viel abgeworfen, dass ich das meiste liegen lassen habe. Und überraschenderweise heuer keine Wespen.

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no-name (79 Kommentare)
am 06.11.2018 08:24

Du hast einfach keine Ahnung von der Landwirtschaft - denkst du eigentlich nach bevor du hier sowas reinschreibst??

"Die Wiesen werden x-mal mit schwerem Geräte befahren"
Hmm ja, wie sollten sie denn deiner Meinung nach bewirtschaftet werden? Von Hand mit Rechen und Heugabel? Ja schön, da würde der Liter Milch halt dann ein bisschen mehr kosten als 1€ - aber das wär ja dann wieder furchtbar, die Lebensmittel sind ja eh schon SO TEUER...

Und noch was: Die Förderungen für die Landwirtschaft sind in Wahrheit Förderungen für den Konsumenten - würden die Landwirte diese Ausgleichszahlungen nicht erhalten, wären die Lebensmittel nämlich deutlich teurer und dann - siehe oben!

Aber ich weiß eh - der Neid is was grauslichs...

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.11.2018 09:21

Milch darf teurer sein!

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mape (8.838 Kommentare)
am 06.11.2018 09:49

Ihre Meldungen sind zum FREMDSCHÄMEN !🙄

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il-capone (10.364 Kommentare)
am 06.11.2018 12:06

Heumilch kostet mehr,
Kamelmilch erst recht.Die letztere kriegst auch bei längerer Dürre grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.11.2018 08:55

Sowas ist nach dem Geschmack der OÖN-Zenzi.

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higgs (1.253 Kommentare)
am 06.11.2018 10:18

monopolisten? zeigen sie mir bitte einen bauern der monopolist ist. vielleicht mit einer speziellen schnapssortenmischung?

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.11.2018 17:05

Natürlich falsch ausgedrückt. Sorry.
Monokultur war gemeint, bzw. Nur Kühe, nur Schweine...

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.11.2018 16:01

Red keine Wolken!

Die Entschädigung muss das Futter zum Überbrücken wenigstens so weit decken, dass nicht der ganze Hof den Bach rüber geht.

So gesehen ist die Regenschätzerei ein akademischer Schmarren!

Das zugekaufte Futter oder die Aufwendungen zum Aufrechterhalten eines Notbestands ist das Mass für die Versicherungsleistung.

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il-capone (10.364 Kommentare)
am 08.11.2018 09:02

Und die Kraftwerksbetreiber haben beim Petrus ein fixes Büro,

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il-capone (10.364 Kommentare)
am 08.11.2018 09:05

... weil man automatisch Ausgleichszahlungen bei geringem Wasserstand lukriert.
Oder so ähnlich ... ?

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