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Freistadt oben, unten, innen und außen

Von Reinhold Tauber, 08. Mai 2013, 00:04 Uhr
Freistadt oben, unten, innen und außen
Freistadt und seine Geschichte sind Thema zweier neuer Bücher. Bild: vowe

FREISTADT. Gerade recht zur Landesausstellung sind zwei Bücher in den Läden zu finden, die sich mit Freistadt beschäftigen. Ergänzung der zeit-philosophischen Rahmenthematik, konzentriert auf den „harten Kern“, die Stadt. Eine gute Kombination von Text und Bild, erarbeitet von dem Kepler-Uni-Bibliothekar Otto Ruhsam und dem Fotografen Christian Hofstadler: gut und schön.

Ein Stadtführer der besonderen Art, aber mehr als ein solcher, nicht nach standardisiertem Muster. Die beiden führen uns durch die Straßen, Gassen und über die Plätze, lassen uns Türme hochsteigen, in den Untergrund tauchen, verschwiegene Kostbarkeiten sehen – verschwiegen deshalb, weil vieles hinter den Fassaden dem flüchtigen Betrachter verborgen bleibt: Höfe, Winkel, Ecken, auch Wohn-Landschaften in beeindruckender Kombination der alten, meist noch gotischen, Substanz und zeitgemäßer Wohnkultur. Geschichte, Kunstgeschichte, Kultur, weit gespannt vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Präzise, kompakte, gut lesbare Information, übersichtlich geordnet nach Segmenten: Hauptplatz, Häuser und Fassaden als architektonische Beispiele-Galerie, Plätze und Gassen – mit ausführlicher Dokumentation der Kernpunkte vom Schloss bis zur kunsthistorisch einmaligen Stadtpfarrkirche. Auch wer glaubt, Freistadt gut zu kennen: Er wird sicher auch für ihn Neues oder zumindest Erinnernswertes entdecken.

Partnerschaft in Buchform: Die Gattin Ruhsams – ebenfalls Bibliothekarin an der Kepler-Uni – ergänzt die historischen Materialien durch einen Roman, der reale Persönlichkeiten aus Freistadt und darüber hinaus als Leitfäden nutzt, um ein halbes Jahrhundert (Stadt-)Geschichte vom Bauernkriegsjahr 1626 bis 1673 abzuhandeln im Mantel einer verzwickten Liebes- und Familiengeschichte, geografisch gespannt von Antwerpen bis Freistadt. „Vischers Vermessenheit“: ein Wortspiel. Es handelt sich um den Kartographen Georg Matthäus Vischer (1628–1696), dem die topographische Erfassung insbesondere des heutigen Bundeslandes Oberösterreich mit der begleitenden Dokumentation von Einzelobjekten zu verdanken ist (auch von Städten, auch von Freistadt). Seine „Vermessenheit“ bezieht sich weniger auf kartographische Fehler als auf das „Vermessen“ im privaten Bereich, ein Verschätzen, auch Verletzen der weiblichen Hauptfigur des Buches. Fast die Hälfte des Texts liest sich wie ein Sachbuch über alte Vermittlungs-Techniken (Satz, Druck, Holzschnitt, Kupferstich). Die andere Hälfte ist eben die fiktive Handlung, die jedoch eingebettet ist in kurze, sorgfältig recherchierte Zeitzeugnisse. Beide Bücher zusammen: ein Set, schau- und lesenswert.

Otto Ruhsam; Christian Hofstadler: „Freistadt“. 190 Seiten, 29 Euro - Michaela Swoboda: „Vischers Vermessenheit“. 190 Seiten, 22 Euro. Beide Verlag Anton Pustet, Salzburg.

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