Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Experten lösten Rätsel um Kindermumie im Mühlviertel

05. Oktober 2018, 05:21 Uhr
Experten lösten Rätsel um Identität von 400 Jahre alter Kindermumie
Das Ehepaar beim "Verpacken" der Mumie

HELLMONSÖDT. Johann und Josefine Mülleder aus Hellmonsödt stießen bei der Renovierung der Starhemberg-Gruft in der Pfarrkirche Hellmonsödt auf eine Leiche. Die Identität ist nun geklärt.

Nach monatelangen Untersuchungen und wissenschaftlichen Nachforschungen konnte nun endlich das Geheimnis um eine in der Pfarrkirche Hellmonsödt aufbewahrte, bisher unbekannte Mumie eines Kleinkindes gelüftet werden: Es handelt sich um Gregor von Starhemberg, der vor 451 Jahren im Alter von einem Jahr gestorben sein dürfte. Bisher war vermutet worden, dass die Mumie "nur" halb so alt ist.

Kein Namensschild

"Mir ist dieses kleine Kind fast schon ans Herz gewachsen", sagte der Hellmonsödter Kulturaktivist Johann Mülleder gestern im Gespräch mit den OÖNachrichten. Gemeinsam mit seiner Frau Josefine hat der Pensionist die unter der Pfarrkirche gelegene Gruft mit Hilfe von privaten Mitteln seit dem Jahr 2015 renovieren lassen.

Bis dahin war bereits bekannt, dass zehn Angehörige des Fürstengeschlechts dort beigesetzt sind. Wem hingegen die elfte, mumifizierte, in dem Kindersarg liegende Leiche zuzuordnen ist, wusste bis dato niemand. Denn während alle Särge mit ausführlichen Namenstafeln und Inschriften versehen waren, fehlte auf dem kleinen Totenschrein eine Aufschrift.

Experten lösten Rätsel um Identität von 400 Jahre alter Kindermumie
Die Mumie des einjährigen Gregor

Die Mumie des einjährigen Gregor

"Bisher hat man gedacht, dass es sich bei dem Kind um ein Mädchen handelt, da es ja ein Kleiderl angehabt hat", sagt Mülleder. Nachdem die sonst sehr gut erhaltene Mumie bereits von Schimmel befallen war, musste diese von Experten vor der Untersuchung zunächst einmal fachmännisch gereinigt werden. Dabei federführend war der Münchner Pathologe und für Mumienkunde bekannte Experte Andreas Nerlich. "Als dabei das Kleid gelüftet wurde, zeigte sich das wahre Geschlecht des Buben", sagt Mülleder schmunzelnd.

Nun wird der kleine Gregor ganz offiziell in der Mitte seiner Eltern und Geschwister aufgebahrt. Dies und "dem kleinen Knaben wieder Name und Daten geben zu können", sei für sie "eine besondere Freude", sagte Josefine Mülleder gestern. (nieg)

mehr aus Mühlviertel

Man muss genau wissen, was in der Maische vorgeht

Frontalzusammenstoß: Lenkerin (33) in Perg in Autowrack eingeklemmt

Bernhard Thumfart zum Bürgermeister gewählt

Paragleiter blieb an Baum hängen

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Froeschel (354 Kommentare)
am 05.10.2018 20:50

Anmerkung: Früher hatte bis ins 19.Jh. JEDE Frau (sofern fruchtbar) im Alter von ca. 15 bis 35 Jahren rund 20 Kinder! Von denen wurden aber nur wenige erwachsen und wieder Eltern (sie hatte nur 2 bis 3, später auch mal bis etwa 6...8 überlebende Kinder). Warum? Hohe Säuglingssterblichkeit, mangelde Hygiene, Krankheiten, Nahrungsmngel usw. auch Abtreibungen durch die "Hausärzte" = Kräuterfrauen in den Dörfern waren an der Sterblichkeit mit schuld - siehe auch das alte Wiener Lied von der "Engelmacherin". Die Kirche arbeitete ganz rabiat dagegen und zwar durch die "Hexenverbrennungen", die später allerdings ausarteten und sogar "Hexer" erfasste. Man wollte die Anzahl der Kirchgänger nicht begrenzen- sondern möglichst erhöhen (Beichtgeld, Kollekte usw.). Auch der Adel war von Kindersterblichkeit nicht verschont. Der heutige Anstieg der Überbevölkerung ist der modernen Medizin und der Kohlehydratschwemme durch Großfelderbewirtschaftung usw. geschuldet....

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 05.10.2018 20:55

Du dürftest die menschliche Fruchtbarkeit mit der von Zuchtschweinen verwechseln ... !

Der Rest deines absonderlichen Postings zeugt von tiefster Unkenntnis. Sorry, aber mehr kann man dazu nicht sagen.

lädt ...
melden
antworten
hochhaus (1.821 Kommentare)
am 05.10.2018 17:44

Ich finde auch Pietät und Totenruhe wichtiger als die Neugierde des Hr. Mülleder.

lädt ...
melden
antworten
christ13 (816 Kommentare)
am 05.10.2018 14:25

Nicht einmal als Toter hast deine Ruh! Diese selbsternannten Experten puddeln dich noch nach 1000 Jahren aus!

lädt ...
melden
antworten
alleswisser (18.463 Kommentare)
am 05.10.2018 13:58

Eine frühere Studienarbeit über die Starhemberggräber in Hellmonsödt.

https://digilib.phil.muni.cz/bitstream/handle/11222.digilib/101909/C_Historica_49-2002-1_15.pdf

lädt ...
melden
antworten
spoe (13.487 Kommentare)
am 05.10.2018 10:13

Pietät und Totenruhe gilt wie lange?

lädt ...
melden
antworten
FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 05.10.2018 13:36

Noch nie was von Archäologie gehört?

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 05.10.2018 07:55

> Nun wird der kleine Gregor ganz offiziell in der Mitte seiner Eltern
> und Geschwister aufgebahrt.


Dazu mein Konjunktiv und in allen Ehren: "Gregor" würde mich doch ein wenig wundern. Dass das Kind nicht getauft gewesen ist, hat dazu geführt, dass es ohne "Papiere" eingegraben gewesen ist.

In Adelskreisen noch dazu damit begründet, dass der Name "Gregor" verbraucht wäre und gezählt in römischen Zahlen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen