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Endlich klingende Glocken für Kollerschlag

14.Mai 2010

Lange ist es her, dass Kollerschlag von der Mutterpfarre Wegscheid in Bayern abgetrennt worden war. Der österreichische Kaiser Josef II. schuf kleinere Pfarren. Die Diözese Linz entriss 1785 dem Bistum Passau das Gebiet östlich des Grenzbaches und es entstand daraus die Pfarre Kollerschlag. Der Kirchenbau wurde 1787 begonnen und 1792 bis auf den Kirchturm abgeschlossen. Den Gläubigen waren die Klänge der Wegscheider Glocken so vertraut, dass sie die Anordnung missachteten, nach der der Kirchgang, Hochzeiten und Begräbnisse in Wegscheid verboten waren. Den Zwiebelhelm mit einem eigenen harmonischen Geläut erhielten die Kollerschlager erst 1892. Nicht lange durften die Glocken erklingen, denn im Ersten Weltkrieg wurden sie eingeschmolzen. 1923 erhielt der 40 Meter hohe Kirchturm dann vier Stahlglocken. Stahlglocken deshalb, um nicht Gefahr zu laufen, sie für Kriegszwecke neuerlich abliefern zu müssen. Der große Nachteil: der Klang der Glocken war alles andere als harmonisch. Der Zahn der Zeit nagte am Glockenstuhl und am Kirchturm. Siegfried Adlberger, Sachverständiger für Kirchenglocken in der Diözese Linz, stellte fest, dass die Glocken einen falschen Klang haben. Nicht zuletzt deshalb und weil das Geläut mit gut 2,5 Tonnen für den Glockenstuhl zu schwer war, entschloss sich die Pfarre, neben der gründlichen Innenrenovierung des Kirchturms auch ein neues Geläut in Auftrag zu geben. Dieses besteht aus fünf Glocken die von heimischen Künstlern gestaltet wurden. Die Kosten für die Innensanierung des Kirchturms belaufen sich auf 170.000 Euro. Mit 130.000 Euro schlägt sich alleine das Geläut alleine zu Buche. Die Glockenweihe findet am Sonntag, dem 6. Juni im Rahmen eines Pfarrfestes statt.

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