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Einst umstrittene „Variante 5“ wird saniert – zwei Wochen Sperre sind nötig

22. August 2018, 13:02 Uhr
Die Doppl-Brücke ist der markanteste Teil der Variante 5. Nach der Brücke beginnen die Sanierungsarbeiten. (Gahleitner)

Ausbesserungsarbeiten am Belag machen die Sperre der Falkenstein-Landesstraße nötig

LEMBACH/ALTENFELDEN. Die Falkenstein-Landesstraße, besser bekannt als „Variante 5“ oder einfach nur „Variante“ muss saniert werden. Dazu ist zwischen 27. August und 1. September eine halbseitige und zwischen 2. und 8. September eine totale Sperre der Strecke nötig. Viele werden sich dann an alte Zeiten erinnern, als es die Variante noch nicht gab. Dabei war das mittlerweile allseits anerkannte Straßenstück nicht unumstritten und Gegenstand politischer Scharmützel. Sogar von Telefonterror gegenüber den Straßenbau-Skeptikern berichteten die OÖNachrichten im 87er-Jahr. Im Vorjahr erst feierte die „Variante 5“ ihren 20. Geburtstag.

Zurück geht die Geschichte allerdings bis in die 70er-Jahre. Das Landes-Raumordnungsprogramm 1978 wies den Gerichtsbezirk Lembach als Entwicklungsgebiet aus. Dieses sah auch die bessere Erschließung der Region Richtung Rohrbach und Linz vor. Schon zuvor wurde das Gebiet durch den Bau der Donaubrücke in Niederranna zum Innviertel hin geöffnet.

Bürgermeister für die Straße

Für die Variante 5 kämpften alle 42 Bürgermeister der Region, allen voran aber der VP-Landtagsabgeordnete Franz. Die gegründete Bürgerinitiative „Pro Variante 5“ sammelte über 5000 Unterschriften in der Region, während die Gegner nur 500 Unterstützer ins Feld führen konnten. Erbittertster Gegner damals war Naturschutz-Landesrat Leo Habringer (SP). Doch auch in der Region gab es Skeptiker gegen den Ausbau der Straße: Vor allem kleinere Bauern fürchteten um ihre Existenz, weil Grundstücke zerteilt wurden. Manch fanatische Befürworter ließen sich sogar zu Telefonterror und gefährlichen Drohungen hinreißen: „Wenn Sie Ihre Klage nicht zurücknehmen, werden wir euch fertigmachen, dass ihr nur so schaut“, sagte ein anonymer Anrufer etwa zu Vroni T. „Wir haben eine Schlägertruppe aufgebaut und werden Ihnen das Haus anzünden“, musste sich Gegnerin Berta R. anhören, und dem Nebenerwerbsbauern Martin Z. drohte man gar Repressalien gegen seine Tochter an, die im Landesdienst beschäftigt war. Davon distanzierte sich die Bürgerinitiative aufs Schärfste.

1988 blitzten schließlich die Gegner auch beim Verwaltungsgerichtshof ab, und immer wieder wurde der Bau des rund acht Kilometer langen Straßenstückes versprochen, verschoben und erneut versprochen. Der damalige Baulandesrat Josef Pühringer versprach schließlich 1993 bei einer Besprechung mit den Regionsvertretern im Gemeindeamt Lembach den Baubeginn für den Herbst, falls bis dahin keine endgültige Entscheidung vom Verwaltungsgerichtshof kommen sollte. Sie kam nicht – der Bau der Straße begann. Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit und Kosten von rund 220 Millionen Schilling wurde die Straße 1997 eröffnet.

Sanierung wurde nötig

Saniert wird nun das Stück zwischen Tannberg unmittelbar nach der Doppl-Brücke und der Stritzlmühle. Dieser Bereich umfasst auch die stark frequentierte Glotzinger-Kreuzung zwischen Lembach und Putzleinsdorf. (fell)

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2  Kommentare
2  Kommentare
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herbst51 (52 Kommentare)
am 22.08.2018 15:10

...der Landtagsabgeornete Franz????
...vermutlich Franz Leitenbauer!

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wertz (922 Kommentare)
am 22.08.2018 14:24

da würde dann gleich der Kreisverkehr dazupassen... zwinkern

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