Die Jagd im Mühlviertel wird immer weiblicher
MÜHLVIERTEL. Wie junge Jägerinnen das traditionelle Bild der Jägerschaft im Mühlviertel nachhaltig verändern.
Die Jägerschaft – ein geschlossener Zirkel von älteren Männern und wohlhabenden Geschäftsleuten. Sollte dieses Bild der Jagd jemals der Realität entsprochen haben: Das tut es mittlerweile ganz und gar nicht mehr.
Das liegt an jungen Jägerinnen wie Johanna Derntl. Die 21-Jährige aus Wartberg ob der Aist machte vor einem Jahr die Jagdprüfung. Seither hat sie nicht nur ihren ersten Rehbock erlegt, sondern auch ein Wildschwein. "Ich habe die Jagd schon als kleines Mädchen an der Seite meines Vaters erlebt. Es war jedes Mal etwas Besonderes, wenn ich ihn auf den Hochstand begleiten durfte", sagt die Einzelhandels-Kauffrau.
Eine bewusste Entscheidung
Am frühen Morgen hinauszugehen in die Natur, Wildtiere zu beobachten, macht für sie die Faszination der Jagd aus. "Wer sich für die Jagd entscheidet, sollte sich das gut überlegen. Denn ein bisschen dabei sein geht nicht", ist die Mühlviertlerin überzeugt.
Auffallend ist, dass die Motive der Jagdanwärterinnen oft anders gelagert sind als bei den männlichen Kollegen. "Frauen interessieren sich mehr für die Zusammenhänge des Ökosystems und für eine nachhaltige Fleischherkunft", sagt Christopher Böck, Geschäftsführer des OÖ. Landesjagdverbandes. Das kann Ulrike Mayrhofer nur unterstreichen: "Mich hat das Bewusstsein für die Natur zur Jagd geführt." Anders als Johanna Derntl ist die 24-jährige Studentin aus Unterweitersdorf familiär nicht vorbelastet: "Ich bin die erste Jägerin in meiner Familie."
Jägerin zu sein, eröffne einen neuen Blick auf viele Aspekte unserer Gesellschaft, sagt Antonia Hentschläger aus St. Georgen an der Gusen: "Wir Menschen zersiedeln die Natur, nehmen immer mehr Platz in Anspruch – auf Kosten der Wildtiere." Dieses Bewusstsein würde vielen ihrer Alterskollegen fehlen, sagt die 26-Jährige: " Ich ernte oft erstaunte Blicke, wenn ich davon erzähle, wie spannend es ist, vier Stunden auf einem Hochstand zu sitzen und auf eine Wiese zu schauen."
In den Vorbereitungen zur Jagdprüfung finden sich immer mehr junge Frauen. Im Bezirk Perg lag ihr Anteil zuletzt bei 21 Prozent. In Urfahr-Umgebung waren unter den erfolgreichen Absolventen 19 Prozent Frauen. Landesweit sind es 20 Prozent. "Die Frauen zählen bei den Kursen zu den emsigsten Teilnehmern", weiß Freistadts Bezirksjägermeister Gerhard Pömer.
Derzeit liegt der Frauenanteil in der Freistädter Jägerschaft bei etwas mehr als zehn Prozent. Doch auch hier zeigt der Trend leicht nach oben und Frauen werden offen in der Jagd-Kameradschaft aufgenommen, wie Ulrike Mayrhofer bestätigt: "Ich wurde vom ersten Tag an sehr positiv aufgenommen. Da war keine Spur von irgendwelchen Vorbehalten."
Ziemliche Propaganda. Hier wird ein unwichtiges Thema medial nach oben befördert.
Jagd und Jägerschaft ist ein zutiefst konservativer Gegenstand und hat natürlich auch mit erlaubtem Waffenbesitz zu tun.
Nachdem der gesamtgesellschaftliche Trend seit einigen Jahren rückwärts ins Konservative führt, und die OÖN ein neukonservatives Blattl sind, ist das mediale Aufscheinen auch verständlich. Und, Frauen sind halt mitnichten klüger als Männer, was somit bewiesen wäre.
Es gibt ein paar Sachen, die jagende Frauen oft besser können als die Männer:
- Beim Treffen sind sie den Männern voraus. Weil das überwiegend eine reine Nervensache ist, vermute ich, dass die Frauen das einfach cooler angehen und sich nicht so einen Stress machen.
- Wenn es um das Ansprechen geht, also die Beurteilung ob jung oder alt, führend oder nicht, gesund oder krank, kann man sich meist auf das Jägerinnen-Urteil verlassen.
Wenn es um die reine Körperkraft geht, also bei der Kulturpflege, beim Wild liefern, beim Steig graben und beim Futter austragen im Winter, dann ist mit den Frauen nicht viel anzufangen.
Insgesamt sind die Frauen schon eine echte Bereicherung der Jagarei. Dass selbst die alten Krauterer unter den Jägern das neidlos anerkennen, überrascht allerdings.
Na ja, wenn halt das Höschen locker sitzt dann werden die Jagthütten ihren Namen gerecht! Büchsenjäger!
Der typische Männerhut auf dem Frauenkopf irritiert mich halt.
Aber ich hab sowieso mit den Jägern einen Frust: ich vergesse "immer" das linkshändige Zuprosten, obwohl ich gar nichts trinke
Tolle Jägerin !!! Da schnüffelt man gern rum mit so ner Jägerin.Das ist man gerne Dackel.
Der Naturbeauftragte und Förster im Hintergebirge schiclderte einmal die Balz, den Balzkampf der Birkhähne und war begeistert von diesem Naturschauspiel. "Ich kann nicht verstehen, wie ein Jäger da einen solchen Hahn herausschiesst!"" - damit ist alles gesagt, es gsht ums Ballern ,die geilheit beim Schiessen und um die Trophäe.
die OÖN sind die grssen und mächtigen Lobbyisten der Jäger.
jäger wird einer, eine, weil es erlaubt eine Waffe ,Schusswaffe legal zu tragen und zu nutzen, nur deswegen.
mir kommt das Megenwasser hoch, wenn Jäger, nochmehr bei Jägerinnen, mit ihrer Naturheuchelei beginnen.Der Landesjägerpfarrer, der Herrmann S, der kann so sentimental vom Hochstand schwärmen und wie er seinen Schülern die Natur zeigt.-wozu bracht er einen Schiessprügel??????
Bitte die Jagdausübung endlich zum Beruf machen!
Sonntags und Prestige Jäger braucht keiner!
Berufsjäger gibt es bereits.
Wenn du meinst, die gesamte Jagd im gesamten Bundesgebiet nur von Berufsjägern erledigen zu lassen, musst du dir gleichzeitig die Frage stellen - wer bezahlts?
Das ist ja eh praktisch unbezahlbar. Insbesondere, wenn man die nächtlichen Bereitschaftsdienste für Unfallwild mitrechnet. Sieht ja keiner, wie oft JägerInnen in der Nacht ausrücken um angefahrenes Wild nachzusuchen. Alles natürlich ehrenamtlich.
@martina
ihr wäret ja scheissb eleidigt, wenn das eine andere tun dürfte. mir kommen die Tränen von soviel Ehrenamt.
Siehxtas, wir 2 beide haben gaaanz andere Träume von Hierarchien
Wo doch eh schon "alles" reglementiert ist
Noch dazu größtenteils von Leuten reglementiert, denen ich keinen Kugelschreiber leihen würde...
zu gut: "„Seit der Jagdprüfung wächst mein Interesse an der Natur und dem Leben der Wildtiere ständig."
wohl eher das Interesse am STERBEN DER WILDTIERE, oder?
lasst endlich die armen Viecher in Ruhe!!!
"lasst endlich die armen Viecher in Ruhe!!!"
Und dann?
Die OÖN-Beiträge aus dem UNTEREN Mühlviertel haben gottseidank nicht den tendetiosen, demagogischen Drang, irgendwas einidrucken zu wollen, was die Landesregierung befiehlt.
Zentralisieren, Gemeinden fusionieren, ein Bad ins größte Dorf pflanzen.
Nach der Jagdprüfung mehr für die Natur interessiert?
Was war dann die Motivation zur Jagdprüfung?
Schussgeil?
Ein Blick in gestresste Tieraugen
und mir verginge das Töten auf der Stelle!
Da müsste ich schon am Hungertuch nagen,
wenn ich das Tier verspeisen möchte!
Wenn es um gefährliche Tiere geht,
vor denen man sich schützen muss,
dann kann ich das noch verstehen, aber sonst?
Und die Gatterjagd ist ja soooo sportlich!???
Isst du also nur Tiere, wenn du den Akt des Sterbens nicht mitansehen musst?
Hand auf's Herz. Wieviel % Pflicht und wieviel % Lust ist dabei?
Ich kann nur von mir sprechen.
Ich bin begeisterter Jäger, die Ausübung der Jagd macht mir zu 100% Spass, ich verbringe zu 100% gern so viel Zeit wie möglich in der Natur.
Ich baue gerne Futterstellen für meine Rebhuhnketten und für die Fasane, stelle gerne Salzlecken u.a. fürs Rehwild auf, freue mich, wenn ich wieder mal einen Schwarzspecht, eine Bekassine oder sonst was beobachten kann.
Aber ich habe NIEMALS Spass daran, ein Tier zu töten. Es gehört aber auch zum "Job", das ist einfach so.
Die Jagd hat 2 zentrale Aufgaben.
1. Der Wald muss in die Höhe kommen
2. Es ist für einen gesunden, artenreichen Wildbestand zu sorgen
Um dies sicherzustellen gibt es LEIDER in unserer verbauten Kulturlandschaft keine andere Möglichkeit mehr, als regulierend einzugreifen.
Voxi - bitte beantworte mir eine Frage: warum gibt es "Jäger" - die einfach den Jagdschein machen, kein eigenes Revier haben und nur auf Einladung herumballern?
Warum hat nicht jeder Jäger sein Revier, dass er kennt und weiß, welches Tier getötet werden muss zB.
Ich habe schon geschrieben, ich kann nur von mir sprechen.
Das es angebliche "Jäger" gibt, die nur schießgeil sind, kann wohl niemand anzweifeln. Das sind in meinen Augen aber keine Jäger, sondern nur Inhaber der Jagdkarte.
Das ist mir bewusst - nur - warum gibt es bitte sowas überhaupt?
Warum es "Deppate" gibt, kann ich dir beim besten Willen nicht beantworten.
Warum der Jagdverband vor der Prüfung bzw. Ausgabe der Jagdkarte nicht zwischen den Personen unterscheiden kann schon. Weil er es nicht kann.
Das kann ich schon nachvollziehen, zur Ausbildung gehört nicht nur das notwendige schießen, (besser Wild aus der Natur, als aus Massentierhaltung, außer man ist Vegetarier) sondern auch das Pflegen und stundenlanges Beobachten, das unterscheidet einen verantwortungsvollen Jäger von einem "schießgeilen" Gelegenheitsjäger, von denen man meist in der Zeitung lesen kann.
Verbringt man so viel Zeit in der Natur, sieht man den Wald auch mit anderen Augen, so ging es mir auch, als ich mit der Imkerei anfing. Biologische Zusammenhänge werden einem noch bewusster und man setzt alles daran, um seinen positiven Beitrag zu leisten, zb. Wildsträucher vermehren ect.
Nachdem sie sich in den letzten Jahren beim Alkoholkonsum emanzipiert haben, sind sie auch in der Jagdgesellschaft willkommen - Weidmannsheil!
Unqualifizierter Kommentar! Kasperl eben!
Unqualifizierter Kommentar! Kasperl eben!
Deine unqualifizierten Kommentare mit ad-hominem dran statt Begründung lese ich besonders gern.
Die lieben Jäger/Innen.
Ohne die würde unsere schöne Welt nur so von Bären wimmeln.
Solange es keine Querschläger gibt, macht die Jagd jenen dunkel Spaß, die gerne Blut sehen und riechen.
Vielleicht sind manche dieser Jäger/Innen durch Dracula infinziert, wie es in Märchen heißt.
Ein Bekannter leistet sich auch den Luxus als Jagtpächter und hat sich damit eine ganz schöne sehr aktive Beschäftigung, für die er kräftig zahlt, geschaffen.
Aber die Meisten meiner Bekannten, die Jagen sind Schürzenjäger oder HosenjägerInnen.
Und wie man so schön sagt, Alle sind Helden.
Von der Zeitung kennt man noch die Provisionsabfang Jäger, das sind quasi Wilderer, die aber für unsere Gerichte mangels Jagdausbildung vielfach im Dunkeln liegen.
Allen Jagdarten gemeinsam ist, das irgendwer ausgeblutet wird und das Opfer ausgeweidet genüsslich verzehrt wird.
Guten Appetit und Mahlzeit.
Ganz vergessen hätte ich fast, wer stilvoll jagen will, der braucht eine scharfe Büchse.
Noch besoffen oder bekifft?
Eher naturdeppert.....
Na da hat einer Halloween aber ordentlich gefeiert.