Borkenkäfer: Neues Holzlager schafft Entlastung für Perger Waldbesitzer
PERG. Regen der vergangenen Tage trug nur wenig zur Entschärfung der Borkenkäfer-Plage bei.
Eine noch nie dagewesene Borkenkäfer-Plage lässt heuer die Waldbesitzer geradezu verzweifeln. Hitze und Trockenheit haben dazu geführt, dass Fichten kaum noch Harz produzieren und daher dem Eindringen der Schädlinge schutzlos ausgeliefert sind. "In herkömmlichen Jahren produzieren die Käfer zwei Nachfolge-Generationen. Heuer sind es jetzt schon drei, und bei einem warmen Altweibersommer wird wohl noch eine vierte Generation ausschwärmen", sagt Josef Nussbaumer, Bezirksförster der BH Perg. Der Regen der vergangenen Tage half nur wenig, die Situation zu entschärfen. Nussbaumer: "Dazu ist die Lage schon viel zu angespannt. Der Arbeitsaufwand in den Wäldern wird wohl noch bis Mitte Oktober zunehmen."
Volle Lager, großer Zeitdruck
Die Waldbesitzer stehen unter Zeitdruck: Binnen sechs bis acht Wochen muss befallenes Holz gefällt, aufgearbeitet und aus dem Wald abtransportiert werden. Weil die Lager der Sägewerke seit Wochen randvoll sind, stehen viele Forstwirte vor dem Problem, ein Zwischenlager für die gefällten Baumstämme zu finden. Denn um das Schadholz zu isolieren, ist ein Mindestabstand von 500 Metern zum nächstgelegenen Wald vorgeschrieben. Im dicht bewaldeten Mühlviertel fast ein Ding der Unmöglichkeit.
Abhilfe soll in den kommenden Tagen der Aufbau eines Zwischenlagers im ehemaligen Sägewerk Lindnermühle in Pabneukirchen schaffen. "Dort gibt es nicht nur Platz, sondern auch noch Maschinen, die die Baumstämme entrinden", sagt Nussbaumer. Das hilft, die Schäden einzugrenzen. Die Idee dazu lieferte einer jener Gemeindeforstwarte, die es im Bezirk nahezu flächendeckend gibt. "Das ist ein großes Glück für uns", sagt Nussbaumer. Deren gute Ortskenntnis und Fachwissen ermögliche es, der Borkenkäfer-Gefahr rasch und zumeist auch wirkungsvoll entgegenzutreten.
Viele Forstwarte sind ausgebildete Forstarbeiter und geschult im Umgang mit der Motorsäge. Sie übernehmen deshalb oft auch die Aufarbeitung, organisieren den Abtransport und Verkauf des Schadholzes. Wo Gemeindeforstwarte vorhanden sind, gibt es deshalb deutlich weniger forstrechtliche Strafverfahren gegen säumige Waldbesitzer.
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Hat schon jemand bemerkt, dass das Holz oder Holzprodukte und Rindenmulch billiger geworden wäre ?
Mit der Borkenkäferplage machen einzelne Profit. Den Forstwirten ersetzt man den Schaden und hilft bei der Aufforstung.
Man könnte das Geld eigentlich gleich den Sägewerken oder der Linz AG geben, wenn das nicht so blöd aussehen würde. Letztere verbrennt seit geraumer Zeit recht viel Holz im Fernheizwerk, nicht weil es so kalt wäre, sondern um billig Strom zu produzieren, weil der Wasserstand der Flüsse niedrig ist und die Wasserkraftwerke auslassen.
So was lohnt sich nur, wenn man den Preis extrem drückt. Mit öffentlichen Mitteln hilft man den Forstwirten, anstatt die Preisdrückerei und die Gier zu regeln.
Beim Preis für die Konsumenten merkt man jedenfalls nichts.