Barrierefreiheit auf der Mühlkreisbahn zu teuer
Die barrierefreien Triebwagen auf der Mühlkreisbahn sind - nach nur zehn Jahren - ab März Geschichte.
Als Österreichs größter Mobilitätsanbieter ist es Ziel der ÖBB, allen Kunden ein bequemes Reisen mit der Bahn zu ermöglichen...", so werben die Bundesbahnen im Online-Reiseportal. Für die Mühlkreisbahn gilt das aber nicht mehr: Nach dem angekündigten Aus für den modernen Desiro-Triebwagen auf der Mühlkreisbahn häufen sich die Beschwerden verärgerter Bürger. Das Vorgänger- und Nachfolgermodell 5047 ist nämlich nicht barrierefrei gebaut – und übrigens auch nicht klimatisiert. "Natürlich verstehen wir den Unmut der Fahrgäste, allerdings ist die Umstellung eine technische Notwendigkeit, die wir einfach nicht ändern können", sagt ÖBB-Sprecher Mario Brunnmayr. Dazu sei allerdings angemerkt, dass früher im 5047 auch noch Zugpersonal verfügbar war, um beim Ein- und Ausstieg behilflich zu sein. Brunnmayr gibt zu: "Wenn kein Personal am Zug ist, ist es natürlich auch schwierig zu helfen." Heißt im Klartext: Menschen mit Beeinträchtigung oder Mütter mit Kinderwägen werden schlicht im Stich gelassen.
Mehr Lösungsvorschläge als ein "Wir bitten um Verständnis" gibt es seitens der Bundesbahnen nicht. Die Tatsache, dass ab März eben nur mehr die alten Triebwagen fahren, wird hingenommen. Daran sieht man, dass die Mühlkreisbahn längst aufgegeben wurde. Die Bundesbahnen wissen, dass die Strecke nur ein "Problem auf Zeit ist". Letztlich ist die Abkehr von der Barrierefreiheit nur ein weiterer Schritt in der Taktik der jahrelangen kontinuierlichen Verschlechterung. Das Problem ist, dass der Aufschrei in der Region nicht wirklich groß ist. Außer beherzten Aktivisten kümmert sich im Bezirk Rohrbach nicht wirklich jemand um die Bahn. Das Engagement der lokalen Politik kann maximal als halbherzig bezeichnet werden. Leidtragende sind die Pendler im unteren Abschnitt, die die Bahn auch wirklich nutzen – aus dieser Ecke kommen auch die meisten Beschwerden.
Es fehlt der Wille
Die Argumentation, warum man überhaupt wieder auf die alten 5047 umstellt, ist schnell erklärt: Der Desiro sei mit 70,6 Tonnen zu schwer. Sein Vorgänger bringt gerade einmal 46 Tonnen auf die Waage. Dies sei für die Eisenbahnbrücke gerade noch tragbar. Doch ab Sommer fahren ja überhaupt keine Züge mehr auf der Eisenbahnbrücke und auch der 5047er muss dann in Urfahr gewartet werden und kreuzt folglich ausschließlich zwischen Urfahr und Aigen. Warum der Desiro nicht für diesen Inselbetrieb geeignet ist? "Im Notfall können wir den 5047 auf einen Tieflader laden. Beim Desiro wäre das nur mit erheblichem finanziellen Aufwand möglich", sagt Mario Brunnmayr. Dennoch würde sich mit gutem Willen und eben finanziellem Aufwand auch dieses Problem lösen lassen.
Was letztlich fehlt, ist der Wille, eine vernünftige Zugverbindung in das Mühlviertel aufrechtzuerhalten, und eine Politik, die das auch einfordert – oder eben ehrlich sagt: "Das können wir uns nicht leisten, sperren wir ab Rottenegg zu."
Zu schwer
Bis zum Sommer dürfen auf der Eisenbahnbrücke noch die alten Triebwagen verkehren. Der Desiro ist ab März zu schwer. Es gehe um „Windspitzen“, heißt es seitens der ÖBB. Wenn kein Zug mehr über die Brücke fahren kann, ist in Ausnahmefällen der Transport via Tieflader nötig. Dieser käme beim Desiro schlicht zu teuer.
Vielleicht sollten sich die Waldinger, Ottensheimer, Puchenauer und andere Benutzer der Mühlkreisbahn nicht nur auf die Schienen werfen, sonder mal zu anderen Mitteln greifen. Hier wird eine funktionierende Bahnstrecke(bis Rottenegg)kapput gespart, nur weil sich jemand eine Straßenbahn einbildet.
Der Abzug des Desiro ist eine Zumutung, wie kommen Behinderte und Mütter mit Kinderwagen noch nach Linz wenn ihnen beim Einsteigen niemand hilft?
Ist ein Menschenrecht.
...den Betrieb so lange immer unattraktiver machen, bis wirklich niemand mehr damit fahren will. Dann vielleicht noch schnell ein paar Reparaturen, damit man im Jahr darauf ein "katastrophales Verhältnis zwischen Fahrgastzahlen und Kosten" präsentieren und die Strecke endgültig einstellen kann.
Genau das selbe Spiel gab es in den letzten Jahrzehnten schon mehrmals.
...und nicht willens auch die Randlagen unseres Bundeslandes mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu versorgen. Den Bundesbahnen sind ihre Kunden vom Land mehr als wurscht.
Wenns um die PENDLER geht, die in den ZENTRALRAUM fahren, also besonders um die Landesbeamten und so weiter, dann ist der Hiesl sehr geschäftig.
Die Stadt Linz reibt sich jahraus jahrein die Hände ob der von den in Linz tätigen Mühlviertlern erwirtschafteten Kommunalsteuern, allein nach Linz sollten sie zu Fuß kommen. Aufgrund der prekären Finanzlage darf man sich nicht zu sehr mit den schwarzen Landesvätern verscherzen, daher hat man mit der Eisenbahnbrücke so lang herumgeeiert. Nach meinem Wissensstand zahlt ja jede Kommune etc. bestimmte Beträge als Verleistungs- beitrag, abgesehen von den Bundesbudgetmillionen für die Abgänge der ÖBB.
im Wesentlichen die Lohnsummensteuer, sind von der Lohnsumme abhängig. Da macht es keinen Unterschied, wo die Arbeitskräfte herkommen. Und der Arbeitskräftebedarf liesse sich durchaus auch ohne PendlerInnen decken. Es gibt auch in Linz genug Arbeitslose - und das wahrscheinlich leider noch lange Zeit.
des is keine Entschärfung für den Linzer Verkehr sondern einfach nur Bull....
Aus technischer und auch wirtschaftlicher Sicht bin ich mir sicher, dass eine ordentliche Mühlkreisbahn kein Problem ist, stellt sich höchstens die Frage wie weit diese führt.
nicht so lang, wird Schritt für Schritt verlängert.
Die propagieren zwar den Hausverstand, es gibt ihn leider nicht zu kaufen.
hat noch lange nix mit den Finanzgebarungen von ÖBB und somit auch dem Staat zu tun
Die ist für Hauptstädte geeignet und was sich halt dazwischen auffädeln läßt, Wels, NangPu, Vaubruck, Amstetten, Pleamplcity.
...und stattdessen lieber in die Attraktivierung der Mühlkreisbahn investieren. Das wäre die einzige vernünftige Lösung. Die Forderung "alles ausbauen" wird in Zeiten leerer Staatskassen eine Illusion bleiben.
Was wird denn hier wieder gemauschelt?
es wird doch eh um verständnis gebeten!
Fast alle unsere Volksverteter waren in Karlsruhe (das als die Modellstadt für ÖFFIS Verkehr gilt!)
Aber es ist sicher schwer, wenn man beim Arbeigeber Linz AG beschäftigt ist, den HAUSVERSTAND von früher zu verwirklichen.
Und so geht es allen unseren jetzt neu gewählten Vertretern!
Ich beneide niemanden von Ihnen.
Aber irgendwann wird das in den "Geschichtsbüchern" erwähnt werden, was da schief gelaufen ist.
Eines ist sicher: Mit der Spurweite wird den Linz Linien KEINE "KONKURENZ "(so wie den ÖBB) in die Quere kommen!
Die Mühlkreisbahn wurde von den ÖBB schon vor Jahren (so wie andere Nebenbahnen!) als überflüssig gesehen. Für die ÖBB zählen halt nur die "Hauptstrecken". Auch wenn da die WESTbahn als Konkurenz auftritt.
Vor Jahren wurde im OÖ Landtag die Prognosstudie ( politisch von allen Parteien beschlossen!) eingeholt und dann als Umsetzung deklariert.
Ist in einer " Schublade" verschwunden und jene Politiker die da beteiligt waren, rechnen ( zu recht!) mit dem Vergessen.
Unter LH Stv Erich Haider wurde jahrelang diese City S Bahn gefordert und erst als die ÖBB ......siehe oben!
Jetzt ist Erich Haider bei der Linz AG und betreibt den Ausbau des "Regio Liners". Wie weit ist offen! (Rotteneggg Umkehrschleife wurde früher und auch jetzt vermessen!)
An und für sich nicht schlecht ABER EINE STRAßENBAHN MIT DER "einmaligen" Spurweite ins Land zu bauen ( wo die Mühlkreisbahn Normalspurige Fahrzeuge hat, die in ganz Europa verkehren) ist meiner Meinung nach, gelinde gesagt nicht zukunftsgerichtet.
darum heißt es normalspur, weil es die meistverbreitete spur in europa ist.
die cityrunenr sind eigentlich normalspur und wurden gegen teuren aufpreis zur "linzer schmalspur" kastriert.
alle anderen städte fahren normalspur, nur wir nicht!
fährt Normalspur. Vielleicht aus Tradition. Aber keiner regt sich auf.
Da sind keine so engen Kurven nötig.
wer unterstützt diese UNverantwortlichen überhaupt noch?
wo bleibt die politik, gibt es schon wieder was wichtigers zu tun?
Die ist ja eh gerade dabei, die möglichst sinnloseste Variante zu suchen !
Sie braucht auch keine Fachleute (und wenn, dann nur gekaufte), denn das würde ihre fragwürdigen Entscheidungen nur behindern.
Es wird mal ein Budget beschlossen. Wenn den Mächtigen die Richtung nicht gefällt, wird ebendieses Budget mittels teuerer Studien verprasst. Aber die Jahre vergehen...
ist Parteipolitik
und deren Vasallen, wenn es um die Verkehrs-Infrastruktur geht?
Pühringer, Entholzer, Buchmayr u.a.?
Ah ja, sie haben auf Bällen (Kaufmännischer Verein, Finanzball) und Festen (für Gerti Jahn) alle Hände und Beine voll zu tun, da kann man natürlich nicht für die Interessen der Bahnfahrer einstehen.
Danke Hupfi, danke Enti, danke Grün-Öffi-Politiker.
Und träumt wieder mal ein bisschen feucht von der "Regio-Tram" und der City-S-Bahn....
Doch wie ihr Parteifreund der Werkzeugschlosser, glänzt diese "Dame" durch Nichtstun und schönen Sprüchen. Als Infrastrukturministerin ist diese Bures nun geforert, SOFORT für entsprechende Abhilfe zu sorgen.
Vorschlag zur SOFORTIGEN Umsetzung: einige jener unzähligen ÖBBler als Einsteighilfen in die Züge setzen, welche anderswo eh nimmer gebraucht werden!
der Dünkel, er lebe hoch, hoch, hoch!
Blutjunge Bensionisten Verständnis zu haben.
mir fehlt das Verständnis
wie du auf "Bensionisten" kommst, für die du kein Verständnis hast, kenn ich mich vielleicht aus.
sind jene, die ihre Abfertigung "alt" zum Autohändler tragen und dann jahrzentelang in diesem Benz herumkutschieren.
Oder?
Wi iemer ein tulli Posting...
... die schwächsten triffts zuerst!
Tod in dünnen Scheiben.