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Aufatmen: Doch kein Atommülllager

10. Februar 2014, 04:37 Uhr
Aufatmen: Doch kein Atommülllager
Lokalaugenschein am Truppenübungsplatz Boletice: Bürgermeister Martin Mensik erklärte Landesrat Anschober und Grünen-Abgeordnete Schwarz die Pläne. Bild: fell

BOLETICE. Boletice fällt mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Liste der Standorte.

Ein Auf und Ab der Gefühle ist die jahrelange Suche nach dem Atommüll-Endlager in Tschechien. Auf eine direkte Anfrage von Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) gibt es eine erfreuliche Antwort aus dem tschechischen Industrieministerium: Boletice ist unter den ausgewählten Standorten wegen des ungeeigneten geologischen Untergrunds nicht mehr in der Liste der möglichen Endlager-Standorte. Großes Aufatmen im Mühlviertel ist die Folge.

Erneute Wende

Allerdings konnte man schon einmal erleben, wie solche Listen kurzerhand wieder umgeschrieben wurden. Wie schwierig die Suche nach einem Endlager ist, lehrt die jüngste Geschichte. Schon seit Anfang der 90er Jahre sucht die Behörde SURAO einen geeigneten Standort. Die Liste von 28 möglichen Orten ist zwischenzeitlich auf elf zusammengeschrumpft. An den "besten" sechs gab es so starke Proteste, dass die Regierung ein Moratorium verhängte. "Boletice ist der beste der schlechtesten fünf übrigen Standorte", erklärte der umtriebige Bürgermeister der Anrainergemeinde Christianberg, Martin Mensik, die groteske Situation bei einem Lokalaugenschein. Weil SURAO an den sechs favorisierten Standorten am Widerstand der Gemeinden gescheitert war, hatte man sich dazu entschlossen, wieder jene Gebiete aufzunehmen, in denen nicht die Gemeinden, sondern der Staat selbst über die Grundstücke verfügt. Aus dieser Sicht waren eben die Truppenübungsplätze "perfekt".

Vorläufiges Aufatmen

Umso erfreuter ist man nun in Südböhmen und im Mühlviertel über das offensichtliche Aus für Boletice. Anschober: "Diese Entscheidung ist ein großer Erfolg für Oberösterreich. Wir werden aber weiterhin wachsam bleiben und den Widerstand gegen weitere Standorte in Tschechien weiter unterstützen, beispielsweise mit der Antiatom-Offensive ab Anfang März und einem Schulterschluss mit Betroffenen."

Die "heiße Phase" dauert zumindest bis 2018 an. Dann soll nämlich die Suche auf zwei Standorte reduziert werden. Die definitive Entscheidung soll es 2025 geben, bevor 2030 die 30-jährige (!) Bauphase beginnt. 2065 soll das Endlager schließlich in Betrieb gehen.

 

Boletice geologisch ungeeignet

100 Tonnen würden jährlich in ein tschechisches Atommüll-Endlager kommen. Dazu kommen 600 Kubikmeter leicht radioaktive Abfälle und 5,5 hochradioaktive Abfälle.

2.700.000 Kubikmeter Gestein hätte man aus dem Berg in Boletice gesprengt.

 

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1  Kommentar
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Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 10.02.2014 20:38

Wir dürfen wohl davon ausgehen, dass die Kosten solcher bautechnischen Grossprojekte in den noch immer so unschlagbar billigen Atomstrompreis bereits einkalkuliert sind.

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