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Alle 100 Jahr: St.-Anna-Preis für Hubert von Goisern

01.August 2016

100 Mal will die Künstlerfamilie Reiter gemeinsam mit der Gemeinde Julbach den St.-Anna-Preis an Personen vergeben, die eine Bereicherung für Kunst und Kultur im Grenzgebiet Bayern-Südböhmen-Mühlviertel sind. Diesmal ist man auf der Suche nach würdigen Preisträgern im Salzkammergut fündig geworden. Jahrhundert-Liedermacher Hubert von Goisern erregte schon in der Vergangenheit die Aufmerksamkeit der St.- Anna-Jury. Unter anderem mit der völkerverbindenden Aktion mit dem Konzertschiff auf der Donau.

"Musik und Kunst überwindet Grenzen, baut Brücken, macht Freundschaften möglich und verbindet Kulturen – das lebt auch Hubert von Goisern bei seinen Tourneen stets vor", war Moderator Ludwig Gabriel voll des Lobes. Neben der Konzertschiff-Aktion habe Hubert von Goisern die Musiklandschaft durch Verwendung und Weiterentwicklung der Volksmusik geprägt, heißt es in der Begründung der Jury. "Man kann jede Idee, auch eine Schnapsidee, realisieren. Hubert ist seinen eigenständigen, kreativen Weg trotz aller menschlichen, bürokratischen, finanziellen Hindernisse gegangen. Er hat Ungewöhnliches aus Gewöhnlichem kreiert und das Wort Heimat von seinem Mief befreit", brachte es Laudator Friedrich Urban, ehemaliger Intendant des ORF-Landesstudios Salzburg, auf den Punkt.

HvG: "A scheener Preis"

Preise mag Hubert von Goisern eigentlich gar nicht so gern, weil er schon das Rampenlicht nicht allzu lieb gewonnen hat. Zu Beginn seiner Karriere sei er vor jedem Auftritt krank gewesen, erzählte der frischgebackene St.-Anna-Preisträger: Denn "ich stamme aus dem Salzkammergut und da hat man gern seine Ruhe". Auch das völkerverbindende Element in seinem Schaffen und Leben sei ihm immer schwer gefallen, "das war mit viel Skepsis verbunden und ich bin mit vielen Ideen gescheitert", erzählte Hubert von Goisern, der trotz aller Hürden seinen Drang, Grenzen auszuloten, gelebt hat. Über die Bronzeskulptur , die als sichtbares Zeichen an den Preisträger verliehen wurde, freute er sich trotzdem. "A scheener Preis is es nu dazua", sagte der Musiker, der schon zu Beginn seiner Karriere das Mühlviertel kennengelernt hat. "Ich war schon 1991 für die ersten Proben mit den Alpinkatzen im Mühlviertel." Was er gar nicht mag: "Wenn Politik in die Kunst reinkommt. Des tuat da Musik schiach", sagte er. Denn: "Musik und Kunst sind viel größer, als die Politik je sein kann." Diesen Rat will sich auch Bürgermeister Johannes Plattner (SP) zu Herzen nehmen: "Ich bin dafür, das Politische wegzulassen, um gemeinsam für die Gemeinde zu arbeiten"; große Worte, ist doch Julbach seit jeher durch und durch politisch.

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29. März 2024