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50 Porträts aus 50 Jahren für Pergs Stadtjubiläum

Von Bernhard Leitner   15.November 2019

Kunstausstellungen – zumal abseits großer Metropolen – geben in den meisten Fällen keinen Anlass zu leidenschaftlichen Diskussionen. Anders verhält es sich bei jener Ausstellung, die heute Abend im Perger Heimathaus eröffnet wird: Aus Anlass des Jubiläumsjahres "50 Jahre Stadt Perg" hat der Maler und Grafikdesigner Manfred Gruber 50 Pergerinnen und Perger porträtiert. Menschen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur sowie aus den Perger Vereinen. Und weil eine solche Ausstellung am Ende auch persönliche Eitelkeiten befriedigt – oder eben nicht, war selbige in den vergangenen Wochen oft Gesprächsthema an den Stammtischen der Stadt.

"Manchmal hab ich mir da einiges anhören müssen", sagt Gruber, den die OÖNachrichten bei den letzten Vorbereitungsarbeiten im Heimathaus getroffen haben. "Aber das liegt ja in der Natur der Sache, wenn man so ein Projekt anpackt." Vor mehr als einem Jahr ist Gruber mit einer Liste von 90 Namen ins Stadtamt marschiert und hat dort seine Idee vorgestellt. Aus den 90 Namen wurden dann in Absprache mit Gemeinde und Heimatverein deren 50. Und sogar als Gruber längst mit der Arbeit begonnen hatte, gab es dort und da noch Veränderungen.

850 Stunden Arbeit

Ein Jahr und geschätzte 850 Arbeitsstunden später sind die 50 ausgewählten Porträts fertig. Gemalt in Öl auf Leinwand im Format 70 mal 50 Zentimeter. Bei der Umsetzung hat sich Gruber für die Technik der Grisaillemalerei (Graumalerei) entschieden: "Hätte ich das alles in Farbe gemacht, wäre es bei so vielen Porträts nebeneinander einfach zu chaotisch geworden", sagt Gruber. Selbstverständlich können alle Porträts käuflich erworben werden.

Zwischen zwölf und 20 Stunden hat Gruber, der als Werbegrafiker österreichische und internationale Unternehmen betreut, für jedes seiner Porträts benötigt. Als Vorlage dienten ihm Fotografien der 31 Männer und 19 Frauen, die er malte. Manche Gesichter gingen ihm leichter von der Hand, andere waren eine echte Herausforderung: "Je älter, desto besser. Da lassen sich die Charaktere deutlich einfacher herausarbeiten. Natürlich hängt aber auch viel von der Qualität der Vorlagen ab."

So fordernd die Arbeit an der Ausstellung war: Sie hat bei Gruber die Lust geweckt, ein seit Langem geplantes Vorhaben in die Tat umzusetzen. Eine Serie mit Porträts von Perger Typen: "Stammtischbrüder, Landwirte, Frauen, die sich nichts gefallen lassen. So etwas würde mir richtig gut gefallen."

Die Ausstellung "50 Perger/innen" ist bis 5. Jänner im Heimathaus-Stadtmuseum Perg zu sehen.

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19. April 2024