400 Jahre alte Mühle in Saxen wurde zu Museum und Kulturzentrum umgebaut

Von Bernhard Leitner   08.Mai 2012

Die Kunsthistorikerin wird die Geschäfte des Hauses leiten, das im Besitz der Privatstiftung des Baumgartenberger Unternehmers Ernst Grillenberger steht.

Am Samstag in einer Woche wird das Haus bei einem Tag der offenen Tür erstmals öffentlich zugänglich gemacht. Gezeigt werden dabei in erster Linie das Mühlenmuseum sowie die Räume für Galerie und Literaturkabinett. Ende Juni sollen dann auch die übrigen Bereiche des Hauses – Gästezimmer für Wanderer und Radfahrer – in Betrieb gehen.

Museum und Themenpark

Herzstück des Hauses ist die mehr als 400 Jahre alte Mühle am Klambach, die bis vor wenigen Jahren noch in Betrieb war und nun als Museum restauriert wurde. Vom Korn bis zum fertigen Mehl wird hier auf mehreren Ebenen jeder Arbeitsschritt dieses traditionellen Handwerks anhand historischer Funktionsteile erlebbar gemacht.

Hinter der Mühle wird im Garten in den kommenden Monaten ein Themenpark „Landleben Strudengau“ entstehen. „Wir arbeiten dazu mit der Landjugend Oberösterreich zusammen. Verschiedene Ortsgruppen werden hier in Themenhütten den bäuerlichen Alltag vergangener Zeiten aufbereiten“, sagt Ernst Grillenberger. Geplant sind unter anderem Stationen zu „Vom Korn zum Brot“, „Vom Obst zum Most“ oder „Von der Bauernstube zum Wohnzimmer“.

Bereits fertiggestellt ist der Ausstellungstrakt des künftigen Kulturzentrums. In einer zeitgenössischen Galerie will Kuratorin Birgit Leupold junge, gegenständliche Kunst aus Österreich präsentieren: „Der Qualitätsanspruch ist sehr hoch. Das ist also kein Platz für Hobbymaler, sondern für aufstrebende Talente.“ Den Anfang macht ab 19. Mai die Künstlergruppe Taurus 3 mit Christine Hirschberg, Leo Rumerstorfer und Klaus Schöberl.

Noch ein wenig exquisiter zugehen soll es im obersten Geschoss der Sturmmühle: Hier befindet sich das Literaturkabinett, mit dem Leupold einen im Bezirk Perg bislang einzigartigen kulturellen Weg einschlagen will. „Bei Lesungen und Diskussionsabenden soll dieses Kabinett österreichischen Autoren, Literaten und Journalisten eine Plattform bieten, ihre Werke, Gedanken und Projekte vorzustellen“, sagt Leupold. Im Eröffnungsjahr sind hier außerdem Illustrationen zu sehen, die Alfred Kubin für August Strindbergs „Reise nach Damaskus“ angefertigt hat.

 

Sturmmühle

 

Galerie: Zeitgenössische Kunst aus Österreich wird den Schwerpunkt der Galerie im Obergeschoss der Mühle bilden. Im Rhythmus von zwei bis drei Monaten sollen die Ausstellungen wechseln. Inhaltlich will sich Kuratorin Birgit Leupold einen Schwerpunkt auf junge, gegenständliche Kunst legen. Die erste Ausstellung wird von der Gruppe „Taurus 3“ gestaltet. Im zweiten Obergeschoss soll ein Literaturkabinett eine Plattform für Diskussionsabende bieten.
Museum: Die alte Mühle aus dem 16. Jahrhundert ist das Herzstück des Hauses. Die Anlage wurde liebevoll restauriert und ist ab nächster Woche als Museum öffentlich zugänglich.
Tag der offenen Tür: Am 19. Mai (ab 15 Uhr) kann die Sturmmühle bei einem Tag der offenen Tür erstmals öffentlich besucht werden. Besitzer Ernst Grillenberger und Geschäftsführerin Birgit Leupold werden dabei das Projekt ausführlich vorstellen.