31 Lehrstellen in Gastronomie, aber nur zwei Bewerber

Davon sind 94 im Bereich Metall und Elektro angesiedelt, 52 in der Baubranche sowie 48 im Handel. Bereits auf dem vierten Platz folgt das Gastgewerbe mit 31 freien Lehrstellen. "Unsere Gastronomiebetriebe wissen, dass sie ohne Lehrlinge nicht auskommen. Daher werden trotz der momentan schwierigen Umstände junge Leute für Küche und Service gesucht", sagt AMS-Leiterin Christa Hochgatterer.

Diese Stellen auch zu besetzen, dürfte jedoch nicht einfach werden: Gerade einmal zwei Interessenten haben sich beim AMS Perg für eine Lehre in der Gastronomie vormerken lassen. Hochgatterer: "Die Ereignisse des vergangenen Jahres haben natürlich Wirkung gezeigt." Dazu komme, dass die Betriebe aus einem schrumpfenden Angebot an jungen Leuten schöpfen müssen. Einerseits durch geburtenschwächere Jahrgänge, andererseits durch die Konkurrenz weiterbildender Schulen.

Das Zeugnis sagt nicht alles

Vor diesem Hintergrund sollten Betriebe bereit sein, auch Menschen mit einem weniger guten Zeugnis eine Chance zu geben. Etwa, indem eine verlängerte Probezeit vereinbart wird. "Das Zeugnis sagt nicht alles über einen Menschen aus. Wir haben schon oft die Erfahrung gemacht, dass Jugendliche, die die Schule mit einem schlechten Zeugnis verlassen haben, sehr gute Lehrlinge geworden sind", sagt die Perger AMS-Leiterin. Das treffe auch auf Jugendliche mit einem sonderpädagogischen Bedarf zu. Für Jugendliche sei jetzt der ideale Zeitpunkt, sich für eine Lehrstelle in der Region zu bewerben.