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20 Jahre im Dienste der Dreiländerregion

20. Februar 2019, 05:20 Uhr
20 Jahre im Dienste der Dreiländerregion
Eine Gondelbahn auf den Reischlberg sei auch von tschechischer Seite her denkbar. Bild: Hochficht

SCHWARZENBERG. Walter Höllhuber zog Bilanz über die Arbeit im Dreiländer-Infrastrukturverein Schwarzenberg.

Gegründet als Proponenten-Verein für die Errichtung des Skiliftes in Schwarzenberg, entwickelte sich Walter Höllhubers Dreiländerverein in den vergangenen 20 Jahren zum – mitunter ungemütlichen – Sprachrohr der Dreiländerregion. Unbeeindruckt von politischem Geplänkel bringt der Obmann – mit ihm steht und fällt der Verein – regelmäßig wichtige Themen aufs Tapet der regionalen Politik und verfolgt auch ambitionierte Ideen und Projekte, die einen längeren Atem erfordern. Die Jubiläumsversammlung nutzte er, um einen Abriss der für den Verein wichtigsten Projekte der Dreiländerregion zu geben.

Seilbahn Nova Pec: Einen Sessellift vom tschechischen Nova Pec auf den Hochficht beziehungsweise Reischlberg wird es wegen einer negativen Umweltverträglichkeitsprüfung nicht geben. Man müsse jedoch auf eine Hochficht-Anbindung von südböhmischer Seite nicht gänzlich verzichten: Diese sei aber nur über eine Gondelbahn erreichbar, die bis zum Bahnhof Nova Pec führen könnte und auch einen Ganzjahresbetrieb ermöglichen würde: "Damit könnten wir unser Ziel erreichen, auch in Tschechien eine Zustiegsstelle zum Skigebiet Hochficht zu errichten", sagte Höllhuber.

Windräder: Für Windräder gebe es nach den Worten von Walter Höllhuber und Bürgermeister Walter Bermann derzeit keine entsprechenden Anträge für den Kammbereich des Böhmerwaldes. Bürgermeister Josef Lamperstorfer aus Wegscheid sprach aber von Plänen der Stadt Hauzenberg über eine "Windkraftanlagezone". Dort sollen 150 Meter hohe Masten mit 80 Meter langen Rotoren möglich werden, wie auch die PNP berichtete.

Umfahrung Passau Nord: "Die Umfahrung von Passau im Norden beschäftigt uns seit 1967", erklärte Lamperstorfer. Seit dieser Zeit steht dieses wichtige Infrastrukturprojekt auf der Agenda der Passauer. Zwar sei ein Dialogverfahren über mehrere Varianten im Gange, aber die Umfahrung Nord sei die einzig richtige Lösung. Diese Variante würde die Stadt Passau erheblich entlasten. Dort werden momentan täglich 34.000 Fahrzeuge gezählt.

Pumpspeicher Gottsdorf: Momentan ist es ruhig geworden um das geplante Pumpspeicher-Kraftwerk in Gottsdorf. Die Pläne dafür liegen immer noch beim Passauer Landratsamt, das Planfeststellungsverfahren laufe noch. Der Grund, warum dieses Großprojekt momentan in der Öffentlichkeit nur wenig beachtet werde, sei, dass es sich momentan wirtschaftlich noch nicht rechne, das Kraftwerk umzusetzen.

Straße nach Nova Pec: Von fünf Bauabschnitten ist das Teilstück zwischen Schöneben und Kaserne bereits fertiggestellt. "Der Abschnitt bei Nova Pec ist bereits im Bau", berichtete der Oberplaner Vize-Bürgermeister Zdenek Homolka. Für den dritten Bauabschnitt seien allerdings Einwendungen von Seiten der Naturschutz-Organisation "Hnuti Duha – Friends of the Earth" zu erwarten. Die Naturschützer fordern eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 20 km/h und ein Fahrverbot im Winter bis einschließlich Mai sowie ein Nachtfahrverbot. "Da stehen noch schwierige Verhandlungen ins Haus", sagte der Vize-Bürgermeister.

Mühlkreisbahn/Böhmerwaldrundbahn: Die Eisenbahn gehört zu den Lieblingsthemen des Vereinsobmannes Walter Höllhuber. So steht der Verein nach wie vor dafür ein, die Mühlkreisbhan bis Aigen-Schlägl in Normalspur zu erhalten. Außerdem sei eine Anbindung an den Hauptbahnhof unumgänglich. Zumindest letztere Forderung sei aus heutiger Sicht erfüllt. Walter Höllhuber könne sich aber auch eine Verbindung von Aigen-Schlägl über Schwarzenberg und Lackenhäuser nach Waldkirchen und weiter nach Passau vorstellen. Für seine Idee von einer "Böhmerwaldrundbahn als Bahnverbindung des Wirtschaftsdreiecks Passau–Budweis–Linz" gebe es "durchaus eine positive Stimmung in allen drei Ländern", sagte Höllhuber. Nach 20 Jahren will WalterHöllhuber nicht ans Aufhören denken. Der Infrastrukturverein werde auch weiterhin "seine Stimme erheben, sich einmischen und Druck machen". "Wir leisten mit unserer Arbeit einen Beitrag zur Völkerverständigung und für die Verbesserung der Lebensbedingungen der hier lebenden Menschen. Man kann uns verschiedene Projekte nicht genehmigen, aber dass wir in unserer Region zusammen leben wollen, das kann man uns nicht nehmen." (fell)

Bürgerinitiative möchte Umfahrung mit Brücken und Tunnel

Nicht nur im Raum Passau selbst, sondern auch im Inn- und Mühlviertel beobachtet man die Entwicklung der Verkehrssituation in Passau genau. Der Vorsitzende der Initiative „Zukunft-ohne-Passau-Stau“ Leonhard Anetseder, Altbürgermeister von Thyrnau, hat nun für die nächste Sitzung im März einen Lösungsvorschlag mit zwei Brücken und einem Tunnel formuliert, wie die Passauer Neue Presse berichtet. Um Unterstützung für seine Idee zu erhalten, hat er sich auch an den oberösterreichischen Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner gewendet.

Anetseder schlägt eine Passauer Nordumfahrung mit Bogenbrücke über die Ilz und eine Donaubrücke bei Löwmühle/Achleiten mit Tunnel vor. Die Trasse könnte ab der B12 bei Passau/Grubweg Richtung Westen verlaufen, mit einer Brücke über die Ilz, über die B85 und zur A3 führen. Die Anbindung zur Autobahn könnte im Bereich der Autobahn-Donaubrücke erfolgen. Dazu hält er zusätzlich eine Donaubrücke bei Löwmühle/Achleiten mit einem Tunnel für „unverzichtbar“.

Im Bereich der Donauinsel solle die Brücke vom österreichischen Achleiten über den Fluss bis zum bayerischen Löwmühle gehen, um dort über die bestehende Straße Richtung Hauzenberg und das Mühlviertel oder zur neuen Ilzbrücke und zur Autobahn abzweigen. Viele Mühlviertler Pendler in den Passauer Westen oder zur ZF in der Lindau, in Thyrnau und in Patriching sowie Urlauber, die über die A3 ins Donautal wollen, müssten dann nicht mehr durch die Stadt fahren“, argumentiert Leonhard Anetseder.

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