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"Mrija", das größte Frachtflugzeug der Welt, zu Gast am Flughafen Hörsching

Von Michael Schäfl, 06. Oktober 2021, 00:04 Uhr
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Bildergalerie "Fliegender Riese" in Linz gelandet
Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Die Antonow An-225 war ursprünglich für die sowjetische Raumfahrt gebaut worden

Ein dumpfes Dröhnen erfüllte die Luft. Hubschrauber kreisten gestern Nachmittag über dem Linzer Flughafen Hörsching, Fotografen und hunderte Schaulustige hatten Stellung bezogen. Um 15.25 Uhr richteten sich alle Blicke nach oben: Sie kam, die Antonow An-225 . Das größte Frachtflugzeug der Welt brachte medizinisches Material nach Linz.

"Dass die Antonow bei uns in Linz ist, ist ein enormes Glück, aber auch eine Ehre", sagt Robert Lang, Obmann des Vereins der Freunde des Flughafens Linz. Eigentlich hätte die Maschine bereits am Sonntag aus Istanbul in Linz ankommen sollen. Sie wird voraussichtlich am Donnerstag wieder aufsteigen.

Mit einer Masse von 175 Tonnen und einer Länge von 84 Metern ist die An-225 das weltweit längste und schwerste eingesetzte Flugzeug. Nur eine einzige Maschine wurde gebaut. Sie wurde "Mrija", zu Deutsch "Traum", getauft. Für den Linzer Flughafen ging dieser Traum gestern das zweite Mal in Erfüllung: Bereits 2003 war "Mrija" hier gelandet.

"Die zweite Landung dieser weltweit einzigartigen Frachtmaschine ist für uns erneut ein Ereignis der ganz besonderen Art", sagt Flughafen-Linz-Geschäftsführer Norbert Draskovits. Schon 2003 lockte die größte Frachtmaschine der Welt Hunderte Schaulustige an, einer von ihnen war Robert Lang. "Die Behörden hatten den Ansturm damals völlig unterschätzt, sie haben nicht geahnt, wie viele Menschen die Antonow anzieht", sagt er. Der Verkehr rund um den Flughafen brach zusammen, die Straßenbahnen waren zum Bersten gefüllt. Gebaut worden war "Mrija" noch in der Sowjetunion. Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit öffneten sich im Dezember 1988 bei Antonow in Kiew die Hallentore für den Giganten der Lüfte. "Mrija" sollte Teil des sowjetischen Raumfahrtprogramms sein, sie sollte den Raumgleiter "Buran" und Teile der Energija-Startrakete huckepack transportieren. Doch mit dem Zerfall der Sowjetunion wurde das russische Buran-Projekt eingestellt und die Antonow an den Hersteller zurückgegeben.

"Buran" existiert inzwischen nur noch als Weltraum-Kuriosität, doch "Mrija" ist immer noch aktiv. Zwischenzeitlich wäre der Flieger am Flughafen Gostomel beinahe verschrottet worden, im Jahr 2000 wurde er wieder in flugfähigen Zustand gebracht. Seit Mai 2001 erhebt sich der Koloss wieder regelmäßig in die Lüfte.

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Autor
Michael Schäfl
Redakteur Politik
Michael Schäfl

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