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Mit 130 über die B1: Polizei zog Raser und getunte Autos aus dem Verkehr

Von Michaela Krenn-Aichinger   22.Mai 2020

Nach dem illegalen Tuning-Treffen mit 2000 Teilnehmern am Samstag gab es in der Nacht zum Donnerstag im Bezirk Linz-Land eine "Aktion scharf" der Polizei gegen Raser und Auto-Bastler, die ihre PS-starken Boliden nach der Maxime "schneller, lauter, tiefer" umgebaut haben. Ein Hotspot der Szene war einmal mehr die Trauner Kreuzung mit etwa 60 Fahrzeugen.

Die Bilanz der Schwerpunktaktion mit neun Zivilstreifen: Zwei Lenker mussten ihren Führerschein abgeben, weil sie mit mehr als 130 statt der erlaubten 70 km/h unterwegs waren. Auch ein Alko- und ein Drogenlenker wurden aus dem Verkehr gezogen. 149 Temposünder wurden binnen weniger Stunden im Bereich der B1 und der B139 von Polizisten in den beiden eingesetzten Radarfahrzeugen geblitzt. Darüber hinaus hagelte es 60 Anzeigen und Organstrafmandate nach dem Verkehrsrecht. Sechs Kennzeichen wurden an Ort und Stelle abgenommen, wegen nicht erlaubter Veränderungen am Fahrwerk, den Reifen sowie wegen des lauten "Auspuffsounds" der aufgemotzten Fahrzeuge. Sieben weitere Lenker müssen mit ihren Wagen noch zu einer technischen Überprüfung. Mitarbeiter der BH Linz-Land haben gleich an Ort und Stelle 27 Strafverfügungen ausgestellt.

Empfindliche Geldstrafen

"Dabei gab es Strafen in der Gesamthöhe von 4400 Euro. Neben den paar hundert Euro Geldstrafe pro Lenker müssen sie die Autos wieder umbauen oder teuer umbauen lassen und dann zur Überprüfung. Allein die Neuanmeldung kostet 180 Euro", sagt Thomas Schmolz vom Bezirkspolizeikommando Linz-Land, der den Einsatz gemeinsam mit dem Chef der Landesverkehrsabteilung, Klaus Scherleitner, geleitet hat.

Die Polizisten, die von einem Sachverständigen des Landes OÖ, drei Strafreferenten der BH Linz-Land und einer Drogenärztin unterstützt wurden, haben beispielsweise ein Auto aus dem Verkehr gezogen, dessen Reifen beim Einschlagen am Kotflügel streiften, die dieser aufschlitzen hätte können. Ziel sei, die Spitze der Szene aus dem Verkehr zu ziehen, so Schmolz, "die eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellt und für Lärmerregung sorgt."

Die Fangemeinde der Tuner-Szene wächst. Viele kommen auch nur zum Zuschauen, berichtet Schmolz. "Mit Campingsessel und Proviant im Kofferraum ausgerüstet, warten sie darauf, dass Reifen durchdrehen und Rauchsäulen aufsteigen."

Landesrat Günther Steinkellner (FP) spricht von einer erfolgreichen Polizeiaktion gegen Raser und illegale Straßenrennen. "Unser neues Modell, wobei die Polizeibeamten sowohl von Experten der Abteilung Verkehr als auch von den Bezirksverwaltungen unterstützt werden, zeigt eine beeindruckende Effizienz."

Hart durchgreifen wird die Polizei auch in den nächsten Wochen, es sind weitere Schwerpunktaktionen geplant.

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