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Missbrauch im Heim? Vier Anklagen

18. Jänner 2020, 00:04 Uhr
Missbrauch im Heim? Vier Anklagen
Pflegeheim in Niederösterreich: Beschuldigte mittlerweile entlassen Bild: APA

KIRCHSTETTEN. Staatsanwalt wirft Pflegekräften unter anderem sexuellen Missbrauch und Quälen vor.

Die Entscheidung ist gefallen: Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat nach jahrelangen Ermittlungen um Vorgänge im Pflegeheim Kirchstetten (Bezirk St. Pölten-Land) Anklage gegen vier Beschuldigte eingebracht.

Den ehemals am Standort tätigen Pflegekräften werde seitens der Behörde das Quälen oder Vernachlässigen sowie der sexuelle Missbrauch wehrloser Personen angelastet, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Leopold Bien.

Gegen einen Verdächtigen wurde das Verfahren dem Staatsanwalt zufolge eingestellt. Dieser sei im Verdacht gestanden, dass "er es verabsäumt hätte", auf die Missstände "zu reagieren", hielt Bien fest. Die Vermutung habe sich allerdings nicht erhärtet.

Im Wesentlichen spiegelt die eingebrachte Anklage laut dem Behördensprecher auch den Inhalt jenes Vorhabensberichts, den die St. Pöltner Staatsanwaltschaft Ende 2019 an die Oberstaatsanwaltschaft und das Justizministerium gesendet hat. Es habe seitens des Ministeriums lediglich "eine Weisung hinsichtlich einer rechtlichen Qualifikation" gegeben, hielt Bien fest.

Im Fall einer Verurteilung drohen den Beschuldigten bis zu zehn Jahre Haft. Prozesstermin gibt es noch keinen, unter anderem deshalb, weil die Anklageschrift noch nicht rechtskräftig ist. Seit Oktober 2016 wurde gegen die fünf ehemaligen Pflegekräfte des Heims im Bezirk St. Pölten-Land ermittelt. Die Verdächtigen bestritten die Vorwürfe des Quälens und Vernachlässigens sowie des sexuellen Missbrauchs von Pflegebefohlenen stets.

Kein Mordverdacht

Im Zuge der Ermittlungen wurden auch die Leichen ehemaliger Heimbewohner exhumiert. Ein toxikologisches Gutachten ergab jedoch im Frühjahr 2019 keine Anzeichen, dass den Patienten systematisch ein Medikament verabreicht wurde, das den Todeseintritt beschleunigt haben könnte. "Ein Verdacht in Richtung eines Tötungsdelikts hat sich nicht erhärtet", betont Bien.

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9  Kommentare
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Selten (13.716 Kommentare)
am 18.01.2020 15:58

Dieses Heim in Kirchstetten heißt Clementinum und gehört zur Haus der Barmherzigkeit-Group hinter der das "Institut der Barmherzigkeit der Erzdiözese Wien" steht.

Zur Erinnerung:

Im Haus der Barmherzigkeit Seeböckgasse fand vor ein paar Tagen die Wien-Wahl Werbung von Kurz und Kogler statt, die Herr Anschober begleiten durfte.

Tags darauf verkündete Anschober, dass er weiter solche Institute verstärkt zuungunsten privater Pflege pushen wird und hat diese Vereine gleich auch noch autorisiert, sich in der Zielfindungskommission das Betterl schön weich einzurichten.

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klettermaxl (6.817 Kommentare)
am 18.01.2020 15:10

Die Annahme, dass sich mehrere Personen, die sich freiwillig zur Ausübung des Pflegeberufs entschieden haben, aus eigenem zum Quälen von Menschen entscheiden, erscheint völlig lebensfremd.

Hier stellt sich im Sinne lebensnaher Betrachtung und aufgrund des pflegewissenschaftlichen, und ganz allgemein soziologischen und psychologischen Standes der Wissenchaft die Frage nach der Verantwortung des SYSTEMS, und das NICHT NUR betreffend mangelnder Aufsichtskontrolle, sondern auch im Hinblick auf die Gestaltung der Arbeitsumstände!

Juristisch akribische Aufarbeitung durch die Staatsanwaltschaft scheint auch in Bezug auf dieses System dringend geboten.

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 18.01.2020 10:39

da kann wie in Zukunft noch soviel
studieren, wenn kein Herz und kein
Hirn bei den Pflegende da ist nützt
das ganze Studium nichts!
war so und wird so bleiben!

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klettermaxl (6.817 Kommentare)
am 18.01.2020 15:12

Viel zu kurz gedacht!

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 18.01.2020 16:21

Glauben sie mir, war beinahe 40 Jahre
in diesen beruf tätig, ich weiß von was
ich hier schreibe!

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lentio (2.769 Kommentare)
am 18.01.2020 08:39

Die haben schwerkranke Menschen im Winter ohne Decke vor das offene Fenster geschoben, da wird man bei der Exhumierung nichts finden.

Wer ist nochmal Träger dieser Einrichtung? Vermutlich haben die Totpfleger genau dort ihr „Handwerk“ gelernt....

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Selten (13.716 Kommentare)
am 18.01.2020 16:02

Träger?

Institut Haus der Barmherzigkeit der Erzdiözese Wien ist der Träger.

Ich hoffe, es klingelt jetzt bei Ihnen.

Im Haus der Barmherzigkeit Seeböckgasse erfolgte vor ein paar Tagen der Startschuss sowohl für die Wien-Wahl ais auch für die institutsfreundliche Pflegepolitik Anschobers.

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nixnutz (4.026 Kommentare)
am 18.01.2020 00:21

Warum um alles in der Welt ist dieser St. Pölten-Land Artikel unter "Oberösterreich" einsortiert???

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Funkenschuster (682 Kommentare)
am 18.01.2020 05:53

Ist das nicht egal?

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