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Vier Täter versuchten, eine 16-Jährige in Linz zu vergewaltigen

Von OÖN, 31. März 2022, 18:33 Uhr
Im Umkreis des Linzer Hauptbahnhofs wurde eine Großfahndung eingeleitet (Symbolbild).  Bild: (Volker Weihbold)

LINZ. Drei Verdächtige im Alter von 14 und 15 Jahren wurden unmittelbar nach der Tat festgenommen, ein Täter war noch auf der Flucht. Derzeit wird wegen des Verdachts der Vergewaltigung ermittelt. Die Polizei gab am Donnerstag neue Details bekannt.

Es war ein Großaufgebot an Polizei, das gestern rund um den Linzer Hauptbahnhof nach einem flüchtigen Tatverdächtigen fahndete. Gemeinsam mit drei anderen Jugendlichen, die sofort festgenommen wurden, soll er in der Linzer Waldeggstraße an einer Vergewaltigung beteiligt gewesen sein. Auch am Donnerstagabend war der Afghane noch auf der Flucht. Zu seiner Identität war nichts bekannt. Polizeisprecher David Furtner informierte zu Mittag im ORF über den Ermittlungsstand:

Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei 15-jährige Afghanen, die in Linz und im Bezirk Amstetten leben, sowie um einen 14-jährigen Iraner aus dem Bezirk Vöcklabruck. Die Verdächtigen sollen sich unter freiem Himmel, in einem Stiegenhaus hinter dem Postverteilerzentrum nahe des Linzer Hauptbahnhofs, an einer 16-jährigen Deutschen vergangen haben.

Polizei beschreibt den Vorfall

Die drei unmittelbar festgenommenen Verdächtigen wurden laut Polizeiaussagen „auf frischer Tat“ ertappt. Demnach seien Polizisten um 17.20 Uhr bei einem Rundgang auf den Vorfall aufmerksam geworden. Sie wurden in der Nähe eines Notausganges auf verdächtige Stimmen aufmerksam. Kurz darauf hörten die Polizisten auch noch einen Schrei aus dieser Richtung. Sie öffneten sofort die Notausgangstür und sahen vier Jugendliche, die über einem Mädchen knieten. Als sie die Polizisten bemerkten, ergriffen sie sofort die Flucht, so die Polizei am Donnerstag. 

Opfer wurde untersucht

Gerüchte, wonach die Tat in einem Zusammenhang mit Bewohnern des Flüchtlings-Erstaufnahmezentrum im ehemaligen Postverteilzentrum stehe, stellten sich bereits gestern als falsch heraus. Die Verdächtigen haben Migrationshintergrund, haben aber keinen Konnex zum Erstaufnahmezentrum - genauso wenig wie das 16-jährige Opfer.

Die junge Frau wurde am Donnerstag medizinisch versorgt, sie konnte im Laufe des Tages befragt werden. Danach stand die Einvernahme der drei Verdächtigen an. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte die Polizei aber keine näheren Angaben machen. Zu den Hintergründen der Tat war daher vorerst nichts in Erfahrung zu bringen, genauso wenig ob Täter und Opfer miteinander bekannt waren.

Wir berichten weiter, sobald Informationen vorliegen. 

Der Vorfall weckt schlimme Erinnerungen an die Vergewaltigung einer 19-jährigen Maturantin in der Linzer Dinghoferstraße im Juni 2017. Die junge Frau war in den frühen Morgenstunden auf dem Heimweg von einer Maturafeier, als sie von zwei Männern um Zigaretten gebeten wurde. Das Duo zwang die 19-Jährige, in den Keller eines Mehrparteienhauses mitzugehen. Dort wurde die Frau vergewaltigt.

Die Täter – ein 28-jähriger Österreicher mit türkischen Wurzeln und ein 18-jähriger Afghane – wurden schuldig gesprochen und zu siebeneinhalb bzw. zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt.

Stimmen aus der FPÖ

Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) forderte nach dem Vorfall, dass die EU straffällige Migranten "unter internationaler Aufsicht in Brüssel oder anderswo verwahren" solle. "Mir ist bewusst, dass wir aus rechtlichen Gründen aktuell keine Jugendlichen nach Afghanistan abschieben können, aber ich bin nicht bereit, diese Gefährder hierzubehalten oder sie auf Kosten des Steuerzahlers hier durchzufüttern", so Haimbuchner in einer Stellungnahme. "Wir müssen hier mit dem Schwert des Rechtsstaats eine klare Trennlinie in den Boden ziehen und jedem die Behandlung zukommen lassen, die er verdient", meinte er in Hinblick auf ukrainische Vertriebene.

Sein Parteikollege, der Linzer Sicherheitsstadtrat Michael Raml, forderte einmal mehr vom Innenministerium eine Personalaufstockung bei der Exekutive. Man brauche mehr Polizisten in der Prävention und in Präsenz. Er verwies auf die vergangene Gemeinderatssitzung, in der das Fehlen von 120 Beamten in der Landeshauptstadt festgehalten und daher eine "offizielle Forderung an die Bundesregierung" beschlossen wurde. Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter sieht die Situation nicht so tragisch. Seit er 2012 diese Funktion übernommen hat, herrsche immer eine Unterbesetzung "von rund 50 Beamten", meinte er. Daher sein pragmatischer Zugang: "Ich kann nur sagen, ich muss mit dem auskommen, was ich habe."

"Zutiefst entsetzt" zeigte sich Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). "Wer unsere Werte nicht achtet und das Strafrecht verletzt, hat keinen Anspruch auf einen Weiterverbleib in unserem Land! Das Verfahren zur Aberkennung des Asylstatus muss möglichst rasch eingeleitet werden." Laut Polizei sind die drei Festgenommenen Asylberechtigte.

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