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Mehr Drogenlenker erwischt: "Das Problem wurde unterschätzt"

10. April 2021, 00:04 Uhr

LINZ. 1199 Drogenlenker wurden vergangenes Jahr auf Oberösterreichs Straßen angehalten, mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2018.

Jeden Tag zieht die Polizei fünf von ihnen aus dem Verkehr: Drogenlenker. 1199 waren es vergangenes Jahr, mehr als doppelt so viele wie noch zwei Jahre zuvor. Für 2021 rechnet die Polizei mit mehr als 1600 Drogenlenkern. Während ihre Zahl stark ansteigt, ist die der Alkolenker leicht rückläufig.

"Allein in den Monaten Januar und Februar wurden 278 Drogenlenker vermerkt. Das liegt neben verstärkten Kontrollen auch an einem veränderten Konsumverhalten", sagt Johann Thumfart, stellvertretender Leiter der Landesverkehrsabteilung. "Viele Lenker sind sich gar nicht bewusst, dass sie etwas Unrechtes machen. Wir Polizisten haben wenig Erfahrung mit der Bekämpfung dieses Problems. Die Dunkelziffer ist sicher um ein Vielfaches höher."

"Lange wurde das Problem der Drogenlenker unterschätzt. In ihrer Wirkung stehen Drogen dem Alkohol aber um nichts nach", sagt Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FP). "Wer Alkohol oder Drogen konsumiert, hat hinterm Steuer nichts verloren."

Zehnmal höheres Unfallrisiko

Bei 0,5 Promille ist das Unfallrisiko bereits doppelt so hoch wie in nüchternem Zustand. Erste Aufmerksamkeitsdefizite zeigen sich. Ab 0,8 Promille treten Schwierigkeiten bei der Bewegungskoordination auf. Das Unfallrisiko ist fünfmal höher. Sogar zehnmal höher als im nüchternen Zustand ist das Risiko bei Drogenlenkern. "Das haben unsere Studien gezeigt", sagt Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. "Mit härteren Maßnahmen hätten wir jährlich 20 bis 30 weniger Tote auf Österreichs Straßen."

12 Geräte zur Schnellerkennung von illegalen Substanzen, sogenannte Drogen-Vortestgeräte, sind aktuell auf Oberösterreichs Straßen im Einsatz. 28 Beamte sind im Umgang mit ihnen geschult.

Zu wenig Messgeräte

"Das sind zu wenig, um dem Drogenproblem Herr zu werden", sagt Thumfart. "Pro Bezirk brauchen wir mindestens ein Gerät." Sinnvoll wäre eine Verdoppelung der Zahl an Geräten. Üblicherweise würden sie vom Bund gekauft werden, doch das Innenministerium stellte Oberösterreich nur ein Gerät zur Verfügung, die übrigen musste das Land selbst anschaffen, so Steinkellner. "Mittel sind genug da, denn das durch Strafen eingenommene Geld wird ja für den Kauf neuer Geräte zweckgewidmet." (mis)

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