Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mehr Ausbildungsplätze für Allgemeinmediziner gefordert

24. Jänner 2022, 00:04 Uhr

LINZ. Die Präsidentin des Hausärzteverbandes stellt im OÖN-Gespräch Überlegungen zur Verringerung des Ärztemangels an.

Angesichts der anrollenden Pensionswelle bei Hausärzten warnt Angelika Reitböck, Präsidentin des Österreichischen Hausärzteverbandes, dem rund tausend Hausärzte der 13.000 Allgemeinmediziner in Österreich angehören, vor fatalen Folgen für die Gesundheitsversorgung.

In den kommenden zehn Jahren werde mehr als die Hälfte der österreichischen Kassenärzte in Pension gehen. Neue Hausärzte für die Nachbesetzung würden fehlen. In den vergangenen Jahren seien – auch aufgrund eines zwischenzeitlichen Mangels an Ärzten in Ausbildung – viele Hausarzt-Ausbildungsstellen in Facharztstellen umgewandelt worden. Diese würden jetzt fehlen, um Nachwuchs auszubilden. "Es müssen wesentlich mehr Ausbildungsstellen geschaffen werden. Wir müssen nicht nur den Schwund durch Pensionierungen abdecken. Durch eine immer ältere Bevölkerung und erfolgreichere, aber eben auch komplexere Behandlungsmethoden steigt der Gesamtbedarf an medizinischer Versorgung", sagt Reitböck.

Arbeitsbedingungen verbessern

Hinzu komme, dass etwa 40 Prozent aller Medizinstudenten in Österreich nach dem Studium nicht als Ärzte in Österreich arbeiten. Um das zu ändern, müssten die Arbeitsbedingungen weiter attraktiviert werden. "Da gab es bereits begrüßenswerte Entwicklungen, etwa in Oberösterreich den hausärztlichen Notdienst. Solche Maßnahmen müssten bundesweit ausgerollt werden", sagt die Verbandspräsidentin.

Mehr zum Thema
OÖNplus Oberösterreicher des Tages

Hausärztin durch glückliche Fügung

Angelika Reitböck ist Präsidentin des Österreichischen Hausärzteverbands.

Auch beim Kassensystem herrsche Modernisierungsbedarf. So seien Honorarlimits, durch die Hausärzte ab einer gewissen Anzahl behandelter Patienten weniger pro Patient verdienen, leistungsfeindlich. "So werden die Ärzte dafür bestraft, dass sie mehr arbeiten", sagt Reitböck. Generell müssten die Honorare angehoben und in den verschiedenen Bundesländern angeglichen werden. Ein wesentlicher Grund für den Hausärztemangel sei die größere Attraktivität der Arbeit als Facharzt dank geregelterer Arbeitszeiten und besserem Verdienst.

Viele Hausärzte würden sich angesichts der strengen Auflagen und Vorgaben für Kassenärzte auch dazu entscheiden, eine Wahlarztpraxis zu eröffnen. "Wir müssen es schaffen, dass das Kassensystem für die Hausärzte wieder eine attraktive Option wird. Sonst bleiben die Kassenärzte weiterhin eine aussterbende Spezies", sagt Reitböck. (vaba)

mehr aus Oberösterreich

Krisenhilfe: Mobiles Familiencoaching wird erneut ausgebaut

Maikäfer-Jahr: Was gegen Engerlinge hilft - und was nicht

Profisportler, DJs und Politiker am Urfahraner Markt

Streit um Bierglas eskaliert: Schuldspruch wegen Körperverletzung

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.294 Kommentare)
am 24.01.2022 16:59

Nach den Ausbildungsplätzen muss man aber auch die Abwanderung der Absolventen verhindern. Da braucht es attraktive Angebote, zB. in Gruppenpraxen. Nicht jeder will (schein-)selbständig mit teuren Ablösen beginnen.

lädt ...
melden
PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 24.01.2022 16:26

Passend zum Bild :

ein paar Kinderärzte wären auch super !

Ich kenne mittlerweile einige Eltern, die für ihr Neugeborenes in Linz keinen Termin bei einem Kassen-Kinderarzt bekommen.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen