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Mauthausen Komitee kritisiert Pläne zum Hitler-Geburtshaus

Von nachrichten.at/apa   03.Juni 2020

"Die geplante Neugestaltung des Hitler-Geburtshauses orientiert sich an der Devise 'Verdrängung statt Auseinandersetzung'", sagte MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi. Offenbar wolle man die Welt vergessen lassen, dass der schlimmste Massenmörder der Geschichte in Braunau geboren wurde. Dieser Ansatz sei inhaltlich falsch und werde auch sicher nicht funktionieren. Man müsse zu dem stehen, was war, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch.

"Anstelle des krampfhaften Versuchs, die historischen Tatsachen zu 'neutralisieren', sollte gedenkpolitisch offensiv vorgegangen werden", forderte Robert Eiter, Sprecher des OÖ. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus. "Beispielsweise wäre ein Konzept wie das 'Haus der Verantwortung' des Politikwissenschafters Andreas Maislinger geeignet. Es würde Braunau und ganz Österreich viel Ansehen bringen."

Auf vehemente Ablehnung stößt besonders der Plan, den "Mahnstein gegen Krieg und Faschismus" vom Gehsteig vor dem Hitler-Geburtshaus zu entfernen und in das "Haus der Geschichte" nach Wien zu verlegen. "Da schließen wir uns dem Protest von Florian Kotanko, dem Leiter der 'Braunauer Zeitgeschichtetage', vollinhaltlich an", erklärte Mernyi. "Dass diese Mahnung an die Millionen NS-Opfer aus Braunau weg soll, ist fatal. Dagegen wird es breiten Widerstand geben", betonte Eiter.

Zu den Trägern des Vereins Mauthausen Komitee Österreich zählen neben dem Österreichischen Gewerkschaftsbund auch die katholische Österreichische Bischofskonferenz sowie die Israelitischen Kultusgemeinden Österreich.

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23. April 2024