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Matura schlechter als 2015, aber kein Debakel

Von Herbert Schorn, 09. Juni 2016, 00:05 Uhr
Die letzte Chance für Maturanten
In Oberösterreichs Gymnasien dürfte die Zahl der Mathe-Kompensationsprüfungen zwar steigen, in Deutsch und Englisch aber ähnlich wie 2015 sein. Bild: Colourbox

LINZ. Matura-Resultate für Oberösterreich: Viele besserten mit Prüfung ihren Fünfer aus.

Nach den Kompensationsprüfungen dieser Woche war alles nicht mehr ganz so schlimm: 4,5 Prozent der Maturanten an Oberösterreichs Gymnasien sind heuer in Mathematik durchgefallen. Das sind zwar doppelt so viele wie im Vorjahr. Das von vielen befürchtete Debakel ist damit aber – zumindest in Oberösterreich – ausgeblieben.

Anfang Mai hatte es noch viel schlechter ausgesehen: 15,5 Prozent der Maturanten waren damals bei der schriftlichen Mathematik-Matura an Oberösterreichs Gymnasien durchgefallen. Gestern gab der Landesschulrat erstmals die Gesamtzahlen heraus.

Diese Ergebnisse stammen von einer Erhebung des Landesschulrates, die rund 90 Prozent der 122 höheren Schulen umfasst. Vergleichszahlen von anderen Bundesländern oder für ganz Österreich fehlen, weil diese nach wie vor vom Bildungsministerium unter Verschluss gehalten werden.

"Besser als befürchtet"

Mit diesem Ergebnis hat sich Mathematik erneut zum Schlüsselfach der Matura herauskristallisiert. "Mathematik ist das Problemfach", sagt Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer. "Aber auch dort ist das Ergebnis besser als befürchtet." In Deutsch und Englisch haben nach den Kompensationsprüfungen nur noch 0,6 beziehungsweise 1,9 Prozent der Kandidaten einen Fünfer.

In den Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) wurde die Zentralmatura heuer zum ersten Mal durchgeführt. Hier fiel im schriftlichen Teil jeder Zehnte in Mathematik (10,9 Prozent) und Englisch (9,7 Prozent) durch. in Deutsch waren es 5,8 Prozent.

In beiden Schularten konnten sich besonders viele Maturanten – nämlich fast drei Viertel – ihre Fünfer durch die Kompensationsprüfung ausbessern. In den Gymnasien sind damit nur noch 2,2 Prozent aller Prüfungen negativ, in den BHS sind es 2,5 Prozent.

Landesschulratspräsident Enzenhofer zeigt sich in einer ersten Reaktion stolz auf "seine" Maturanten: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis." Dass die Kompensationsprüfungen zu leicht gewesen sein könnten, glaubt der Präsident aber nicht: "Die Prüfungen sind kommissionell und daher objektiv. Der Prozentsatz jener, die durchkamen, liegt ungefähr im Trend der vergangenen Jahre."

Ministerium hält Ergebnisse weiter unter Verschluss

Zur Verärgerung vieler hält das Bildungsministerium auch nach Abschluss der Kompensationsprüfungen die Ergebnisse der Zentralmatura weiter geheim. „Die Zahlen müssen erst gesammelt, berichtigt und aufbereitet werden“, heißt es aus dem Bildungsministerium. Erst in der letzten Juni-Woche sollen alle Ergebnisse veröffentlicht werden.

Oberösterreichs Landesschulratspäsident Fritz Enzenhofer kritisiert diese Vorgangsweise: „Unser Ergebnis zeigt, dass diese Geheimhaltung nicht nötig wäre. Es gibt ein Informationsbedürfnis in der Bevölkerung, das ich gut verstehen kann.“ Er fordert, in Zukunft spätestens nach den mündlichen Kompensationsprüfungen die Resultate österreichweit bekannt zu geben.

Debakel in Wien befürchtet

Besonders gespannt erwartet werden die Ergebnisse der Zentralmatura in der Bundeshauptstadt Wien. Dort wird ein Debakel, vor allem im Fach Mathematik, befürchtet. Laut einer Umfrage der Elternvereine an höheren Schulen sei die Matura sehr durchwachsen ausgefallen, besonders katastrophal dürften die Ergebnisse in den Oberstufen-Gymnasien sein.

 

 

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8  Kommentare
8  Kommentare
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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 09.06.2016 13:39

2015 wurde von einen Debakel der Matura berichtet, jetzt ist es schlechter als 2015 und es ist KEIN Debakel...???

Was Medien mit den Menschen alles so anstellen - gewaltig!

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Orlando2312 (22.301 Kommentare)
am 09.06.2016 10:56

Mir ist dabei nur eines klar: unsere Kinder sind mit Sicherheit nicht weniger intelligent als wir es in dem Alter waren. Ich glaube auch nicht, dass die Lehrer dümmer geworden sind. Also muss der Hund wo anders begraben sein.

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reibungslos (14.455 Kommentare)
am 09.06.2016 12:10

Der Hund heißt Reizüberflutung. Die Kinder werden heute ständig von Medien berieselt, kommen daher schon überreizt die Schule und sind so vermindert aufnahmefähig. Und dann sind die Anforderungen deutlich gestiegen, d.h. die Kinder sollen deutlich mehr aufnehmen, als es früher der Fall war. Dieses Problem kann keine Bildungsreform lösen.

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 09.06.2016 08:56

Egal, wie die Matura ausgeht,
eine BILDUNGSREFORM muss DRINGEND her.
Und nicht wieder ein klitzekleines Reförmchen, das dann groß und wunderbar geredet wird, sondern eine ausgewachsene, revolutionäre Reform!

Und dann zuerst: Schelchte Lehrer, die ihrem Bildungsauftrag nicht nachkommen wollen/können, müssen kündbar/versetzbar sein.

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tarantino7 (1.120 Kommentare)
am 09.06.2016 09:23

Was willst du denn "WIE" reformieren?
Dass das Grün-Rote System nicht das beste ist sehen wir jetzt eh bei der Matura!
In Vorarlberg und Wien die mit Abstand schlechtesten Ergebnisse!
Endlich den Unfug mit der gemeinsamen Schule bis 14 aufgeben ODER endlich einmal genug Geld in die Hand nehmen, um ein ordentliches Gesamtschulkonzept durchzuführen!

Die meisen Fehler passieren derzeit in der Volksschule ... warum wird denn dort nicht endlich soweit reformiert, dass jeder Abgänger odentlich lesen, rechnen und schreiben kann???

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 09.06.2016 08:48

den stoff lernen hätte halt auch nicht geschadet.... zwinkern

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kallewirsch63 (2.124 Kommentare)
am 09.06.2016 08:43

Wetten, dass in Wien durch die Kompensationsprüfungen die Prozentzahl drastisch sinkt? Bei einer mündlichen Prüfung kann man auch bei standardisierten Fragen als Prüfer den Verlauf der Prüfung ganz gut steuern.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 09.06.2016 09:59

Blöde Unterstellung

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