Der Kampf ums Leben und die Unausweichlichkeit des Todes
"Zwischen Leben und Tod" – das JKU Corona Update zu medizinischen, psychologischen und moralischen Fragen in einer Corona-Intensivstation zur Nachschau.
Die Johannes Kepler Universität Linz sendet Montag bis Freitag via Livestream ein wissenschaftliches Update zur Corona-Krise. Am Donnerstag sprachen Jens Meier, Professor für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin an der Medizinischen Fakultät Linz, Alexandra Schaubmayr, Psychotherapeutin am Kepler Universitätsklinikum und Manfred Scheuer, Bischof der Erzdiözese Linz über den Kampf ums Leben und die Unausweichlichkeit des Todes. Die Diskussion zur Nachschau:
87.700. Das ist die aktuellste Zahl der Corona-Toten weltweit. Menschen, die oft in Einsamkeit sterben. Wie geht’s es Medizinern mit dem Kampf zwischen Leben und Tod? Wie fühlt es sich an, wenn in Italien Ärzte Triage anordnen müssen? Wenn ältere Menschen in europäischen Hauptstädten zu Gunsten jüngerer auf medizinische Leistungen verzichten, wissend, dass sie damit ihr Leben geben?
Was sind es für Gefühle, wenn man einem Patienten das Handy leiht, damit er sich von seinen Angehörigen, die nicht mehr auf Besuch kommen dürfen, verabschieden kann? Begräbnisse nur im kleinsten Familienkreis – wie verändert das unsere Gesellschaft? Diese Fragen werden am heutigen Gründonnerstag besprochen. Aber auch die Hoffnung, die Menschen haben. Immer öfter sehen wir aus Spanien und Italien auch Bilder von Menschen, die die Intensivstationen wieder verlassen. Momente, wo das Leben den Tod besiegt hat. Momente der Freude, des Hoffens, der Liebe – und auch Momente des Glaubens.