Linzer stürzte bei Spaziergang 70 Meter über die Nordseite des Freinbergs ab
LINZ. Berufsfeuerwehr musste in der Dunkelheit mit Höhenrettern ausrücken
Als seine Hilferufe Gehör fanden, waren bereits mehr als drei Stunden vergangen. Mit einem Spaziergang an einem lauen Frühlingsabend wollte ein Linzer am Sonntag seinen 30. Geburtstag ausklingen lassen. Er entschied sich dabei für eine Runde um die Franz-Josef-Warte auf dem Linzer Freinberg. Ein objektiv völlig ungefährlicher Rundweg – vorausgesetzt, man gerät dabei nicht in die steilen fels-durchsetzten Nordhänge des 405 Meter hohen Hügels, die steil in Richtung Obere Donaulände abbrechen.
130 Meter abgeseilt
Genau das dürfte dem 30-Jährigen gegen 17 Uhr passiert sein. Wie, kann der junge Mann nicht mehr sagen. Er wisse nur noch, dass er auf dem Wanderweg mit einem Fuß weggerutscht war und erst einige Zeit später wieder zu sich kam. Danach habe er um Hilfe gerufen. Bauarbeiter, die rund 60 Meter tiefer mit Arbeiten beim Westring-Tunnel beschäftigt waren, hörten die verzweifelten Schreie des Linzers um kurz nach 20 Uhr und alarmierten die Polizei. Wenige Minuten später begann ein aufwendiger Rettungseinsatz. 15 Feuerwehrleute der Linzer Berufsfeuerwehr – darunter vier Höhenretter – rückten aus. "Wir haben zuerst die Absturzstelle gesucht, konnten sie aber nicht finden. Wir haben uns in der Dunkelheit dann mit Lichtzeichen und lauten Rufen beholfen", sagt Einsatzleiter Markus Jauk.
Als der Standpunkt des Abgestürzten nach einem Fehlversuch schließlich eruiert war, seilten sich die Höhenspezialisten der Berufsfeuerwehr zu dem 30-Jährigen ab. Der Linzer wurde in einer Trage gesichert und weitere 60 Meter bis zur Baustelle abgeseilt – dafür war aber noch ein Schritt notwendig: "Wir mussten die Schutzgitter durchschneiden, um überhaupt nach unten zu kommen", sagt Jauk. Der Geburtstag endete für den 30-Jährigen mit Platzwunden und Abschürfungen im Linzer Unfallkrankenhaus.
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