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"Zeit is' word’n": Linz ist wieder Braustadt

Von Julia Popovsky und Reinhold Gruber, 06. April 2022, 20:54 Uhr
Bild 1 von 14
Bildergalerie Brauerei Linz: Eröffnung in der Tabakfabrik
Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Im ehemaligen Kraftwerk der Tabakfabrik wurde am Mittwoch die neue Brauerei eröffnet.

Mit dem kaufmännischen Chef Michael Pötscher und Braumeister Martin Simion standen gestern zwei "echte Linzer Buam" bei der Eröffnung der neuen Linzer Brauerei in der Tabakfabrik auf der Bühne. Die Freude darüber, dass nach rund 50 Jahren in ihrer Geburtsstadt wieder Bier gebraut wird, stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Einhelliger Tenor aller Gäste: "Zeit is’ word’n."

Klaus Schörghofer, Vorstandsvorsitzender der Brau Union Österreich, sagte zuvor, dass Bier für den Zusammenhalt in der Gesellschaft stehe, und dafür, "dass man sich etwas ausreden" kann. In unruhigen Zeiten wie diesen sei das besonders wichtig. Die neue Brauerei im ehemaligen, denkmalgeschützten Kraftwerk verbinde die Tradition mit Moderne und sei als Ort zu verstehen, an dem "Weltoffenheit" gelebt werde.

"Zeit is’ word’n": Linz ist wieder Braustadt
Stelzer, Pötscher, Simion, Luger und Schörghofer (v. li.) nach dem Anstich Bild: VOLKER WEIHBOLD

Gelebt wird in der neuen Brauerei auch das Prinzip der Regionalität, wie Simion in seiner Rede betonte. Der Hopfen für das Bier kommt aus dem Mühlviertel, die Gerste aus Linz und seinem Umland. Das hier nun "regional und mit Seele" Bier gebraut werde, freute nicht nur Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP). Bürgermeister Klaus Luger (SP) erinnerte sich gestern an die Anfänge zurück und daran, dass er dachte, dass es nicht leicht sein würde, "Innovation und Investment" zu vereinen. Doch wie die neue Brauerei nun zeige, sei das hervorragend gelungen.

Drei Schläge brauchten Stelzer und Luger, um das erste Fass Linzer Bier anzuschlagen. Und das alles mit Segen von oben, erteilt von Bischof Manfred Scheuer und Superintendent Gerold Lehner. Unter die Gäste mischten sich neben einigen Stadt- und Landespolitikern unter anderen auch JKU-Rektor Meinhard Lukas, Friedrich Schopf, Vorstandssprecher der Linz Textil AG, die Tabakfabrik-Chefs Chris Müller und Markus Eidenberger, OÖN-Chefredakteurin Susanne Dickstein und Casino-Chef Martin Hainberger. 

"Zeit is’ word’n": Linz ist wieder Braustadt
Beistand von oben: Lehner und Scheuer Bild: VOLKER WEIHBOLD

600.000 Liter Linzer Bier im Jahr

Rund 50 Jahre ist es her, dass Linz eine eigene Brauerei hatte. Seit gestern ist diese „bierlose“ Zeit wieder vorbei.
Im denkmalgeschützten Kraftwerk der Tabakfabrik Linz sind die alten Dampfkessel der modernen Linzer Brauerei gewichen. Hier werden rund 600.000 Liter Linzer Bier im Jahr gebraut und abgefüllt. Neben einem Zwickl und einem Pale Ale wird ein eigenes Bier namens Edelstahl (die Farbe soll an rotglühenden Stahl erinnern) produziert – eine Hommage an die Stahlstadt Linz, die sich nun auch wieder Braustadt nennen darf.

Neben der Brauerei beherbergt das alte Kraftwerk jetzt auch das Braugasthaus „Zur Liesl“, das multifunktionale Veranstaltungszentrum mit dem Hörsaal 0 im Obergeschoß und die Bier-Uni als Heimat der Bierkultur. Auf einer Fläche von insgesamt 1935 Quadratmetern findet das historische Gebäude eine neue Verwendung. Der rund 150 Quadratmeter große Gastgarten ist da noch gar nicht mit eingerechnet.

"Zeit is’ word’n": Linz ist wieder Braustadt
Das Bier-Trio: Zwickl, Pale Ale, Edelstahl Bild: VOLKER WEIHBOLD

Die Welt des Bieres erleben

Aus der reichen Bier-Geschichte zu schöpfen und im gleichen Atemzug das Getränk im wahrsten Sinne des Wortes erlebbar zu machen – auch darauf zielt die Linzer Brauerei in der Tabakfabrik ab. In der Biererlebnis-Welt wird man nicht nur selbst Bier brauen können, es wird auch viel Wissenswertes bei eigenen Bierführungen zu erfahren sein, und zudem dient das Bierkulturzentrum dazu, in die Vergangenheit des Getränkes und seiner Herstellung einzutauchen.

Das neue Kapitel der Linzer Biergeschichte schließt an eine lange Tradition an. Immerhin datiert die Bierproduktion in der Stadt Linz bis ins Jahr 1509 zurück, als die vorhandenen Braurechte der Bürger zusammengelegt wurden und ein städtisches Brauhaus an der Unteren Donaulände errichtet wurde. Dass dieses Brauhaus nur unweit der jetzigen neuen Linzer Brauerei situiert war, ist zwar Zufall, aber dadurch schließt sich auf gewisse Weise wieder ein Kreis.

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Autorin
Julia Popovsky
Redakteurin Linzer Nachrichten
Julia Popovsky
Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber

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8  Kommentare
8  Kommentare
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neptun (4.138 Kommentare)
am 07.04.2022 11:17

600.000 Liter pro Jahr ist eine winzige Menge.

Da ist der Umsatz schon sehr bescheiden der damit erzielbar ist.... sagen wir mal 1 Mio. EUR und damit bestenfalls ein popeliger Gewinn.

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neptun (4.138 Kommentare)
am 07.04.2022 13:38

Nachsatz: Also circa 82 Bierkisten (20 Flaschen a 0,5 Liter) pro Tag.

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teja (5.847 Kommentare)
am 07.04.2022 17:31

nachdem die 1/2 bier über € 4,00 kostet sind das über ca. €4 Mill. die holender brühe sollen sie selber trinken. wir sind für Regionales Bier.

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laskpedro (3.377 Kommentare)
am 07.04.2022 10:53

das ist doch ein heineken holland konzern bier und gibt es doch schon länger ... was ist bitte da regional

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CedricEroll (11.008 Kommentare)
am 07.04.2022 14:08

Indem das mit Sicherheit zumindest an Spieltagen ein blauweißes Lokal wird, ist es eh gscheiter, wenn Laskler einen großen Bogen herum machen.

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KGBerger (1 Kommentare)
am 07.04.2022 10:19

Grundsätzlich ja nicht schlecht, aber warum ist kein Wort davon erwähnt, dass der Eigentümer ein holländischer Konzern ist!
Die hochgepriesene Regionaliät ist so gar nicht durchgängig.

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CedricEroll (11.008 Kommentare)
am 07.04.2022 10:52

Der Standort ist in der Region, die Betreiber sind aus der Region, die Rohstoffe sind aus der Region, die Vermarktung ist in der Region. Das Produkt ist nur in der Region erhältlich. "Gar nicht durchgängig"? Ah ja. Das einzige, das nicht aus der Region ist, ist das Geld für die Finanzierung. So what.

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powy01 (1.083 Kommentare)
am 07.04.2022 09:43

Spitze dass in Linz die Braukunst neue Impulse erhalten hat. Schade dass im Bericht nicht darauf eingegangen wird wer die Eigentümer sind.
Hoffe Heineken versteuert hier auch die Gewinne.

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