"Wir sind keine bösen Investoren"
LINZ. Kirchliche Immobilien AG Elag sucht bei Bauprojekt Kompromiss mit Anrainern und der Stadt Linz.
In der gestrigen Gemeinderatssitzung wurden Fakten geschaffen. Mit großer Mehrheit (nur die VP-Fraktion enthielt sich der Stimme) haben die Mandatare von SPÖ, FPÖ, Grünen, Neos und KPÖ ein De-facto-Bauverbot für einen Innenhof im Geviert zwischen Baumbachstraße, Hopfengasse und Stifterstraße beschlossen.
Das stellt die kirchliche Immobilien AG Elag "vor Herausforderungen, die kaum zu bewältigen sind", sagt deren Vorstand Friedrich Guggenberger. Denn die Elag wollte an der Hopfengasse ein Wohnprojekt mit 64 Mieteinheiten bauen, das teilweise in besagten Innenhof hineingereicht hätte. Mit der Verordnung eines "Neuplanungsgebiets" für den Innenbereich schrumpft das Projekt um 20 Wohnungen, und auch der Bau einer Tiefgarage – hier waren 59 Stellplätze geplant – ist nun nicht mehr möglich. "Wie soll ich einem Mieter, der aus dem Mühlviertel kommt, erklären, dass zur Wohnung kein Parkplatz gehört?", fragt Guggenberger.
Ihn und Architekt Wolfgang Steinlechner (sie arbeiten am Projekt in Kooperation) stört vor allem, dass sie rund um den Wirbel, den es um Baum- und Sträucherrodungen im Innenhof gegeben hat, als Investoren hingestellt würden, die ein Projekt ohne Rücksicht auf Verluste durchdrücken wollten. Und das stimme nicht.
"Wir sind keine bösen Investoren. Wir haben genau das gemacht, was uns rechtlich vorgegeben war", sagt Guggenberger. Und Steinlechner betont, dass das Projekt über sechs Jahre hinweg bis zur Bewilligungsreife in Abstimmung mit der Stadt entwickelt worden sei. "Und kurz vor der Genehmigung soll plötzlich alles anders sein?" Das könne er nicht nachvollziehen, sagt Steinlechner.
Bereits viel Geld investiert
Projektbetreiber "brauchen Planungssicherheit", sind sich Guggenberger und Steinlechner einig. Immerhin habe man in die Vorarbeiten für das Projekt einen sechsstelligen Betrag investiert. Den wolle man nun bei der Stadt geltend machen. Das wichtigste Ziel sei aber, einen Kompromiss zu finden: "Wir wollen mit Stadt und Anrainern eine Lösung finden, die für alle Beteiligten tragbar ist", sagt Guggenberger. (eda)
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wie schlecht kann ein Bericht eigentlich gemacht sein? warum kommen kein Anrainer zu Wort, warum kommt kein Vertreter aus der Politik zu Wort? noch billiger kann ein Versuch, einen ach so armen und Grundaufrichtigen Investor reinzuwaschen, nicht sein.
HAHA
Historisches ZItat: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."
Wers glaubt.
Diese „keinen bösen Investoren“ wollen diesen Innenhof also unbedingt umgestalten. Dafür versuchen sie die Stadt zu erpressen, in dem sie drohen, die Wohnungen nicht zu bauen. Obendrauf wollen die noch das Geld zurück, welches sie in den nicht genehmigungsfähigen Bauplan versenkt haben.
Netter Versuch.
Ach wie schlimm dass man nicht noch mehr Tiefgaragenplätze bauen und nicht noch mehr Autos in die Stadt bringen kann. Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Wie weit entfernt ist die nächste Bushaltestelle? 100 Meter?
Mein Mitleid hält sich in Grenzen! Dass hier keine Tiefgarage gewünscht ist, hätte man schon vor vier Jahren mitkriegen können, da wurde exakt wegen solcher Planungen die Initiative Domviertel gegründet. Außerdem wird im Zuge des Kapuzinerklosters eine große Quartiersgarage entstehen. Wenn man die Entwicklungen in der Stadt verfolgt, weiß man auch das. Und es wird auch niemand am Hungertuch nagen, weil um 20 Wohnungen weniger gebaut werden. Was soll diese Jammerei?
Was mich interessieren würde ist, wie die Fläche bis jetzt gewidmet war. Ich kenne den Ausdruck "Neuplanungsgebiet" als solchen nicht. War es Grünland, oder Bauland oder Gewerbegebiet, alles möglich mitten in der Stadt.
Neuplanungsgebiet ist, wenn eine bestimmte Fläche von Amts wegen "eingefroren" wird, bis dass ein neuer Bauplan beschlossen wird.
D.h. der bisherige Bebauungsplan wird ungültig.
Danke für die Info!
Neuplanungsgebiet bedeutet soviel wie Baustopp für diese Fläche.
Es geht hier nicht um böse oder nicht böse. Wir sind ja nicht im Kindergarten... Vielmehr geht es darum, dass viele Innenstadt BewohnerInnen und auch viele LinzerInnen ein verstärktes Bewußtsein für die Grünflächen in ihrer Umgebung entwickelt haben. Wir haben mittlerweile 2020 erreicht und viele Pläne die in unserer Stadt jetzt umgesetzt werden stammen aus längst vergangenen Zeiten in denen die Klimaentwicklung noch nicht mit bedacht wurde. Deshalb werden viele dieser besonderen Grünflächen nun einfach zu betoniert und das wollen wir nicht mehr! Das die Politik schon seit Jahren über dieses Projekt bescheid wusste ist natürlich eine andere Sache, da versteht man natürlich auch den Ärger der Investoren. Andererseits hatte die Initiative Domviertel vor zwei Jahren einen 2tätigen Workshop organisiert in dem es um die Gestaltungsmöglichkeiten im Viertel ging und viele AnrainerInnen sich mit Ideen und Vorstellungen daran beteiligt haben - da hätten sie ja mitmachen können
Die Elag verbaut auch in Dornach ein schöne Wiese - zum Leidwesen der Hasen, Igel....
Sollen nicht so scheinHEILIG tun.... Das Grundstück gehörte auch der Kirche....
Religion und Kirche? Teuflisch.
Religion und Kirche und Immo-Spekulation? Höllisch.
Tuky, Sind sie so dumm oder stellen sie sich nur so?
für sie geht es um viel Geld. Für uns geht es um unsere Stadt! Unseren Lebensraum!
Möglicherweise fühlt sich jemand aus der besseren Gesellschaft durch die neuen Mieter belästigt, noch dazu mit Blick in den Innenhof.. So was kennt man ja von der Gegend um das Petrinum. Da betonieren wir lieber Grünland in Pichling zu, da können sich höchstens Rehe beschweren....
Irgendwie wurde aber dann doch nicht miteinander geredet - oder zumindest informiert.
So sind Anrainer völlig überrascht worden, dass alles planiert wurde, es wurde zuerst die Bauabsicht bestritten, Hain wusste von nichts...
Die "Gstettn" war und ist Baugrund. Das sollte der Wendehals Hein wissen.