Wilhering will in Zukunft ein Ort der digitalen Einkehr werden

WILHERING. Mit dem "Forum Humanismus Wilhering" verbindet die Gemeinde eine enorme Chance.
Mit dem Stift besitzt Wilhering einen Ort, der Kraft auch aus der Stille geben kann. Doch das allein gab nicht den Ausschlag dafür, dass hier das "Forum Humanismus Wilhering" von Stift und Gemeinde aus der Taufe gehoben wurde, das sich im September, wie am Samstag berichtet, drei Tage lang auf die Suche nach der Menschlichkeit in einer digitalisierten Welt machen wird.
Am Anfang standen Verbindungen der menschlichen Art. Gemeindevorstand Andreas Leitner, der den Digitalisierungsausschuss der Gemeinde leitet, arbeitet viel mit Tabakfabrik-Chef Chris Müller zusammen. So kam man schnell ins Gespräch, Müller traf sich mit Abt Reinhold Dessl und es entstand bald die Idee eines Kongresses zum Digitalen Humanismus. Rund zwei Jahre später hat die Idee einen Namen, der Kongress einen Termin (23. bis 25. September) – und mittlerweile bereits viele aktive Unterstützer und "Mitdenker" aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und Professionen.
"Jede Besprechung war ein Heraustreten aus dem Alltag", sagt Bürgermeister Mario Mühlböck (SP) und erinnert sich an immer fruchtbare und interessante Gespräche, nach denen alle Teilnehmer regelrecht euphorisch auseinandergegangen seien. Der Bürgermeister ist übrigens mit Abt Reinhold Dessl und Unternehmerin Melanie Hofinger im Vorstand der Initiative.

Das Gemeinsame in den Vordergrund (auch der politischen Arbeit) zu stellen, im Schulterschluss mit anderen Ideen zu entwickeln und etwas gemeinsam zu tun, um im digitalen Wandel den Menschen wieder in den Mittelpunkt zu stellen – das wird in Wilhering auch von allen Parteien mitgetragen, so Mühlböck.
"Ich sehe Wilhering als Ort der digitalen Einkehr", sagt Vizebürgermeister Markus Langthaler (VP), der auch Tourismusobmann der Gemeinde ist. Er glaubt an eine enorme Chance für das Stift wie auch für die Gemeinde. Dies würde auch weitere Impulse für den Ort bringen, etwa in der Infrastruktur.
Touristische Hoffnungen
Langthaler verhehlt dabei auch nicht seinen "Herzenswunsch", einen Gastronomie- oder Hotelbetrieb nach Wilhering bringen zu können, der die Infrastruktur vor allem im Kern von Wilhering bereichern würde. "Das würden wir als Ergänzung zum einzigartigen Stift, das auch Tourismusobjekt ist, brauchen. Hier könnten alle davon profitieren."
Im September geht es zuerst einmal um die Expedition, an der 30 eingeladene Frauen und Männer teilnehmen werden. "Ein Experiment mit ungewissem Ausgang", nennen es die Organisatoren, die sich in einem sicher sind. "Das ist nur der Anfang." (rgr)
- Infos: humanismus-wilhering.com
Forum für pflegende Angehörige bei den OÖN
Die Schildbürger-Brücke in Ottensheim ist weg
Hype um 10-Euro-Döner in Linz: berechtigt oder überzogen?
Petition für monatliche Fußgängerzone in der Linzer Innenstadt
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.