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Wie sich Linz auf die große Hitze vorbereitet

Von Anneliese Edlinger und Erhard Gstöttner, 01. Juli 2020, 09:17 Uhr
Vor der großen Hitze
Der Martin-Luther-Platz an der Landstraße: Hier gab es einmal große Linden. Bild: Volker Weihbold

LINZ. 1000 neue Bäume, grüne Fassaden: Linz nimmt viel Geld in die Hand, um die Stadt zu kühlen. Noch vor Jahren wurden Plätze zugepflastert und damit Hitzeinseln geschaffen.

In der nächsten Woche sollen sie geliefert werden: die 30 Lindenbäume in zwei Mal zwei Meter großen Trögen, die auf dem Linzer Hauptplatz selbst an heißen Sommertagen ein Wohlfühlklima schaffen sollen.

Knapp 100.000 Euro lässt sich die Stadt Linz diese Begrünung kosten. Und damit Schatten und Kühlung auch spürbar sind, werden acht bis zehn Meter hohe Linden auf den historischen Platz gekarrt.

Gleichzeitig wird der Gemeinderat in seiner morgigen Sitzung (Beginn 14 Uhr, Altes Rathaus) die Freigabe von 250.000 Euro als erste Tranche für das Projekt "1000 neue Bäume für Linz" beschließen.

Keine Frage: Die Stadt Linz nimmt viel Geld für Klimaschutz und Innenstadtbegrünung in die Hand. Geld, das mit Sicherheit gut angelegt ist. Um die Lebensqualität in den Städten zu erhalten, braucht es neben weniger Verkehr und mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer auch deutlich mehr Grünräume.

Der Kampf um den Volksgarten

Eine Erkenntnis, die Gerda Lenger schon vor 30 Jahren hatte. Und für die sie gekämpft hat. Bei jedem einzelnen Platz, der in Linz in den vergangenen Jahren zugepflastert und von Wiesen und Bäumen "bereinigt" worden ist, war Gerda Lenger mit heftigem Widerstand vorne dabei. Die fünffache Großmutter war in ihren 24 Jahren im Gemeinderat (1991 bis 2015) so etwas wie die personifizierte Baumschützerin von Linz.

Im Gespräch mit den OÖNachrichten erinnert sie sich: an den Beginn der 1990er Jahre, als der Volksgarten durchschnitten werden sollte, um der Mini-U-Bahn Platz zu machen. Oder an den Umbau des Hauptbahnhofs, wo zwei Drittel des Bahnhofparks weichen mussten. "Es war ein ständiger Kampf um jeden Baum. Wären wir damals nicht so resolut und lästig gewesen, wäre heute der gesamte Park vor dem Bahnhof weg", sagt Lenger.

Ein Riesenwirbel sei auch rund um den Bau der Tiefgarage unter dem Landhauspark nötig gewesen. "Die wollten alle großen Bäume opfern und auf dem begrünten Garagendach nur kleine Ersatzbäumchen pflanzen." Das mache sie heute noch fassungslos, sagt Lenger. Mit heftigem Widerstand sei zumindest erreicht worden, dass die Tiefgarage umgeplant und ein Großteil unter die Fahrbahn verlegt wurde und der Großteil der Bäume erhalten blieb. Bei den Versuchen, das Zupflastern großer innerstädtischer Plätze zu verhindern, waren Lenger und ihre Mitstreiter nur mäßig erfolgreich. Dass der Großteil der Grünfläche beim Domplatz samt kleinem Teich weichen musste, um eine große Fläche für Veranstaltungen zu schaffen, tut der ehemaligen Grün-Mandatarin noch heute weh. Und Wehmut spürt sie auch, wenn sie den zugepflasterten Martin-Luther-Platz sieht und an "die großen Linden" denkt, die hier einmal gestanden sind.

Über das heutige Umdenken im Gemeinderat, wo sich längst nicht mehr nur grüne, sondern auch rote, blaue, schwarze und pinke Mandatare für Baumpflanzungen und Klimaschutz starkmachen, freut sich Lenger. Aber den Ankündigungen müsste "mehr als ein paar Alibibäume auf dem Hauptplatz" folgen: "Die Menschen sind wachsam, die lassen sich nicht mehr Sand in die Augen streuen."

Vor der großen Hitze
Pfarrplatz: viel Platz, kaum Grün. Bild: Volker Weihbold
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33  Kommentare
33  Kommentare
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( Kommentare)
am 02.07.2020 09:54

Heute in den Nachrichten. Atomwolke ueber Europa. Auf geht's zum demonstrieren. Vielleicht verzieht sich die Wolke aus lauter Angst. 🤣

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zakamenem (1.021 Kommentare)
am 01.07.2020 22:21

GROB FAHRLÄSSIG
Das kurze Stück vom Auerspergplatz bis zum Kreisverkehr verschwinden in der Stockhofstraße 20 Parkplätze.
Es werden dort ein paar Bäumchen gepflanzt. Obwohl dort riesige Bäume stehen (Naturschutz).
Auch der Auerspergplatz und das ganze Areal der Kreuzschwestern ist begrünt.
Es gab Proteste, aber auch Vorschläge der gesamten Geschäftswelt in diesem Bereich.
Aber Hain fuhr darüber und lieferte viele der dort ansässigen Betriebe dem Onlinehandel aus, wie Amazon und Konsorten, die in Österreich keine Steuern bezahlen. Einer gegen alle. Baier konnte nichts ausrichten und Luger schaute zu.
Das ist ein typisches Beispiel dafür, wie man den innerstädtischen Handel langsam zu Grunde richtet.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 01.07.2020 14:52

habt ihr mal schon die RIESIGEN Bäume am Lohnsdorferplatz in der Franckstraße gesehen ? EINE WUCHT !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 01.07.2020 14:53

https://www.linzwiki.at/wiki/Datei:Lonstorferplatz.jpg/

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transalp (10.015 Kommentare)
am 01.07.2020 13:24

Ein guter Artikel.
Er beschreibt was geschehen ist:
Jahrelang wurden Bäume entfernt und Betonplätze geschaffen.
Nun kommt man in der Linzer Stadtpolitik offensichtlich drauf, dass dies der falsche Weg war- nur zugeben will es keiner. Die Grünen haben gewarnt.
Die Begrünungsmassnahnen jetzt erachte ich als gut und richtig, doch man hätte sich vieles Ersparen können wenn früher von den Verantwortlichen wer mitgedacht hätte...

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transalp (10.015 Kommentare)
am 01.07.2020 13:31

Domplatz (früher ein kleiner feiner Park !!), Pfarrplatz (zugegeben- war früher ein Parkplatz- aber so?- Beton heute) , Martin-Luther Platz (besonders hässlich) , OK Platz , etc.......

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 01.07.2020 12:38

So unterm Motto, hilfts nicht so schadets auch nicht, Hauptsache teuer wars😛

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GerhardK (39 Kommentare)
am 01.07.2020 10:07

Ich schäme mich für diese Schlagzeile und für die Entscheidungsträger der Stadt!

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Vivere (1.086 Kommentare)
am 01.07.2020 10:05

der Linzer Bürgermeister hat sich ja bereits mehrmals als echter Betonschädl geoutet! Ich hoffe, die Bäumchen sind kein Alibiprojekt sondern der erste Schritt in die richtige Richtung!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 01.07.2020 14:57

VIVERE

DAS haben schon seine Vorgänger erledigt !!! Dobusch und co 🤔🤔

zuerst ALLE Wirschtlstandl entfernt inkl. Grüne Umgebung .
so waren gegenüber der herz jesu Kirche schöne Baume , heute Taxis .

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danube (9.663 Kommentare)
am 01.07.2020 10:05

Die Linden neben dem Thalia hätte man stehen lassen sollen. Sie waren schon ausgewachsen. Jeder neue Baum bleibt die ersten Jahre zu klein, um wirklich einen Schatten spenden zu können und nachher werden die Wurzeln zum Problem.

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Vivere (1.086 Kommentare)
am 01.07.2020 10:03

… Bankerl im Schatten zum Verweilen wären in den Hitzehotspots von Linz auch wünschenswert!

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danube (9.663 Kommentare)
am 01.07.2020 10:07

Die Bäke hat man bewusst abgelehnt, weil man Obdachlos und Säufer auf den Bänken befürchtete. Die Bürger sollten hier gefälligst einkaufen und nicht herum sitzen.

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Vivere (1.086 Kommentare)
am 01.07.2020 10:23

...dann hat die Innenstadt eben einen Wettbewerbsnachteil gegenüber den kühlen Einkaufscentern!

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soccerchamp65 (690 Kommentare)
am 01.07.2020 09:59

Endlich wird darüber berichtet, was die Stadtpartei in den letzten Jahren verbrochen hat.

In der Privatwirtschaft wäre dieser Fail ein Kündigungsgrund und wenn für die Revitalisierung wieder Steuergelder verwendet werden, ein Entlassungsgrund.

Die Revitalisierung müsste aus Parteigeldern, privaten Gelder der verantwortlichen Politiker finanziert werden. Zusätzlich sollten die Bürger die Eigenleistung der Politiker einfordern.

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danube (9.663 Kommentare)
am 01.07.2020 10:01

An der Tatsache, dass Politiker keine Haftungen übernehmen wird sich nichts ändern.

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( Kommentare)
am 01.07.2020 15:29

Soccer Hamp. Richtig. Alle die nach einen Baum schreien, sollen Geld spenden. Die Stadt linz, muss zu allererste, der linzag endlich Geld geben, damit die restlichen neun Busse auch bezahlt werden können.

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( Kommentare)
am 01.07.2020 09:40

Die Politiker haben noch ein bisschen Zeit zum überlegen. Heuer soll es angeblich keine grosse Hitze geben. Dort wo ein Schatten ist, verträgt man die Hitze. Auf einer Seite ist immer ein Schatten. Am hauptplatz ist ein Brunnen und am taubenmarkt. Beim Bahnhof. Die Spenden immer ein kleines luefterl. Wenn man die Hitze gar nicht erträgt bleibt man halt zu Hause, oder geht baden. Linz hat viele seen und parks. Ich denke linz hat daß meiste grünen von allen grossen städten. Daher verstehe ich das Südern von gewissen Leuten ueberhaupt nicht.

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ersterkarli (4.669 Kommentare)
am 01.07.2020 09:39

Das blöde dran ist (und das weis keiner) dass Pflanzen auch gegossen werden müssen. Und weil Bäume nun sehr viel Wasser brauchen frage ich mich wie das nun funktionieren soll. Seit Jahren haben wir nicht annähernd wenigstens den Mittelwert vom Grundwasserpegel erreicht. Auch heuer sind wir aufgrund der vorigen Jahre noch immer weit drunter.
Es gibt als 2 große Probleme. Hitze, aber noch viel dramatischer wird die Trockenheit sein! Wir bekämpfen somit das eine und verschärfen das noch mehr drastische Problem.

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Gresh (9 Kommentare)
am 01.07.2020 11:15

Das Wasser ist da - man muß es nur nehmen und nicht ableiten!
http://oegla.at/schwammstadt

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Gresh (9 Kommentare)
am 01.07.2020 12:33

Das Wasser ist da - man muß es nur nehmen und nicht ableiten!
http://oegla.at/schwammstadt

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pepone (60.622 Kommentare)
am 01.07.2020 07:54

Pfarrplatz , Martin-Luther Platz , Hauptplatz , OK Platz , Gegenüber der Herz jesu Kirche , usw ....vom neuen Rathaus bis zu Bürgerstrasse-Landstraße ; kein einziger Baum ; aber ALLES zugepflastert 🤔🤔🤢🤢🤢

schaut euch mal die Champs Elysées in Paris an , doppelte Baumreihe beidseitig .

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CedricEroll (10.828 Kommentare)
am 01.07.2020 07:23

Die tägliche OÖN Anti-Linz Kampagne gib uns heute.

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danube (9.663 Kommentare)
am 01.07.2020 10:10

... nicht Anti-Linzpolitik mit Anti-Linz verwechseln. Da ist schon ein Unterschied.

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transalp (10.015 Kommentare)
am 01.07.2020 13:16

Ein guter Artikel.
Er beschreibt was geschehen ist:
Jahrelang wurden Bäume entfernt und Betonplätze geschaffen.
Nun kommt man in der Linzer Stadtpolitik offensichtlich drauf, dass dies der falsche Weg war- nur zugeben will es keiner. Die Grünen haben gewarnt.
Die Begrünungsmassnahnen jetzt erachte ich als gut und richtig, doch man hätte sich vieles Ersparen können wenn früher von den Verantwortlichen wer mitgedacht hätte...

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pnm75 (469 Kommentare)
am 01.07.2020 07:00

....un beim neuen riesigen LKW Dock im Hafen findet man nicht einmal ein Körnchen Schatten....

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harrys (37 Kommentare)
am 01.07.2020 06:57

Und im Linzer Hafen liegen die Flusskreuzer am Kai und haben ihre Diesel 24/7 laufen, weil es keine Landstromanschlüsse gibt.

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CedricEroll (10.828 Kommentare)
am 01.07.2020 07:20

Landstrom für Donauschiffe ist ein Bundesprojekt auf der ganzen österreichischen Donau. Einfach auf der Website der Via Donau informieren.

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 01.07.2020 07:36

Aber nur an den Anlegestellen - für die derzeit im Linzer Hafen wegen Corona "geparkten" Flusskreuzfahrtschiffe gibt´s dort nicht genug Anschlußkapazität...

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CedricEroll (10.828 Kommentare)
am 01.07.2020 07:40

Ich hab gehört, dass Corona eine ungeplante Ausnahmesituation ist ...

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 01.07.2020 13:35

Eben...

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.938 Kommentare)
am 01.07.2020 06:07

Bäumchen bitte, die sind ja noch kleiner als ein Babyelefant.

Danke an Frau Lenger für ihr unermüdliches Kämpfen um die "ausgewachsenen", leistungsfähigen Bäume, die ihrer Funktion als Luftreiniger und Stadtklimaanlage auch nachkommen können!

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rupi50 (23 Kommentare)
am 01.07.2020 05:57

Wie immer falsch recherchiert OÖN,die Sitzung findet im NEUEN RATHAUS statt🤣😂🤣😂🤣😂

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