Wie Iris und Iris ein ehemaliges Stadtpalais wieder mit Leben erfüllen
LINZ. Mit Buddy&Murphy zieht ein besonderer Secondhand-Laden in ein besonderes Haus mit viel Geschichte auf dem Linzer Hauptplatz sein.
Für Iris Eibensteiner ist es fast ein Heimkommen. Von 2003 bis 2016 war die "Diesel-Iris" Shopmanagerin im Diesel Store am Hauptplatz 23. Nach weiteren Stationen bei "Peak Performance" und "Kleider machen Leute" in der Herrenstraße kehrte sie vergangene Woche in das steinalte Haus zurück. Diesmal allerdings mit ihrem eigenen Geschäft. Am Donnerstag hat sie mit "Buddy&Murphy" den ersten gut vorsortierten Secondhand-/Vintage-Laden in Kombination mit nachhaltigen Labels in Linz eröffnet.
Stadtpalais aus der Renaissance-Zeit
Damit kehrt wieder Leben in die seit Jahren leerstehende Erdgeschoßzone des Hauses ein. Für eine andere Iris ist der Einzug von Buddy&Murphy nur eine weitere Etappe. Seit 2018 adaptiert, renoviert und öffnet Iris Mayr gemeinsam mit dem Hauseigentümer Altgraf Niklas Salm-Reifferscheidt behutsam Raum für Raum in dem ehemaligen Stadtpalais aus der Renaissance-Zeit.
Tradition eines Freihauses
Inspirieren lässt sich Mayr von der Geschichte des Hauses. Einst war der Hauptplatz 23 ein "Freihaus", nicht nur von Steuern befreit, sondern auch sonst eine Art früher Freiraum, der zum Frei- und Andersdenken eingeladen hat. An diesen Geist will Mayr mit ihrem Kunst- und Geschäftshaus, einer Art vielseitigem Coworking-Space, anknüpfen. Auf rund 2000 Quadratmeter Büro- und Atelierflächen arbeiten mittlerweile 50 Personen, dazu kommt die temporäre Nutzung von Arbeitsplätzen und Räumen in allen Größen für Seminare, Workshops, Coachings und vieles mehr.
Bewusstsein für gebrauchte Waren
Das Haus ist vintage und modern zugleich und das gilt auch für den Neuzugang Buddy&Murphy. Schließlich ist Secondhand einer der großen Trends. "Mir ist wichtig, gerade in der heutigen Zeit, wo viel zu viel produziert wird, ein Bewusstsein für gebrauchte Waren zu schaffen", sagt Eibensteiner, die sich schon immer für Flohmärkte und Trödelshops begeistert hat. Mit der klassischen Wühlkiste hat ihr Laden aber nichts zu tun. Die Stücke sind vorsortiert, gebügelt und wirken wie neu. Das aktuell teuerste ist ein Trenchcoat um 149 Euro, es gibt aber auch T-Shirts um neun Euro. Hat etwas ein Loch oder ist der Zipp kaputt, bestimmt der Kunde den Preis selbst. Neben Kleidung soll es auch anderes wie Interieur, Kleinmöbel und Poster geben.
Mit der 48-Jährigen hat Hausmanagerin Iris Mayr einen idealen "Buddy" gefunden. "Den Spirit finde ich so schön, gemeinsam durchstarten, ausprobieren, sich was trauen", so Mayr.
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