„Wenn Niederösterreich uns ruft, dann stehen wir bereit“
LINZ. 288 Einsätze in drei Tagen für Feuerwehren im Großraum Linz, keine Verzögerung beim Aufbau des Urfahranermarktes
Nach den Regenfällen der vergangenen Tage ziehen die Berufsfeuerwehr Linz sowie die Freiwilligen Feuerwehren Bilanz. Die OÖN geben einen Überblick darüber, was in und um Linz aktueller Stand ist.
Feuerwehren in Linz: 118 Einsätze gab es von Freitag bis Montagmittag im Stadtgebiet – 30 davon fielen auf die Freiwilligen Feuerwehren, also in Ebelsberg, Pichling, St. Magdalena und Pöstlingberg. Hauptsächlich waren es Kellerüberflutungen, einige Murenabgänge gab es, zudem wurden Bäume beseitigt. „Das ist die Tugend der Feuerwehr: Wir helfen“, sagt Mario Leidinger von der Berufsfeuerwehr Linz.
Es wurden – streng nach Hochwasser-Plan – auch rechtzeitig alle nötigen Maßnahmen getroffen. So entfernten die Einsatzkräfte beim Diesenleithenbach die Brücken. „Beim Hochwasser im Juni war das nicht notwendig, weil das Wasser von der Donau kam. Diesmal kam es von den Bächen – da hätte es zu Verklausungen durch angeschwemmte Bäume kommen können.“
Feuerwehren in Linz-Land: Die Wehren in Linz-Land zählten 170 Einsätze, dazu kamen neun Brand- und Standardeinsätze. Dramatisch war die Lage im Bezirk nicht. „Wir waren gut gerüste“, sagt Abschnittskommandant Günter Reichhardt. „Es ist schön, wenn du auf so eine motivierte Mannschaft zurückgreifen kannst.“
Sollte aus Niederösterreich ein „Notruf“ kommen, stünden die Helfer aus seinem Abschnitt bereit. „Die haben das schon alles mit ihren Arbeitgebern geklärt. Wenn die Kollegen aus Niederösterreich uns rufen, dann helfen wir.“ Sechs Wehren aus Oberösterreich sind bereits in Niederösterreich im Einsatz – aus Abschnitten, wo es die Wetterlage zuließ.
Straßennetz: Stand gestern hat das Straßennetz in Linz und Linz-Land keinen Schaden genommen. „Wir sind bisher mit einem blauen Auge davon gekommen“, heißt es aus dem Büro von Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner. Der derzeit in Bau befindliche Radweg von Linz nach Margarethen konnte zwar noch nicht begutachtet werden, „so weit wir es heute beurteilen können, gibt es aber keine Schäden und damit auch keine Verzögerungen“.
Urfahraner-Markt: Der Aufbau des Urfahranermarktes, der vom 28. September bis 6. Oktober stattfindet, verzögert sich nur minimal. „Sobald es schön ist, geht es weiter“, sagt Heinrich Straßmeier – er hat mit dem Aufbau seines Autodroms schon begonnen hatte. Laut Peter Ilchmann, Direktor der Abteilung Gebäudemanagement und Tiefbau der Stadt Linz, ist zuversichtlich, dass alles rechtzeitig aufgebaut werden wird.
Schifffahrt auf der Donau: Der Pegelstand auf der Donau in Linz lag gestern bei 5.03 Meter – normal sind zwischen 3.50 und 3.70 Meter. Befahren kann die Donau bis zu einem Pegelstand von 5.91 Meter werden – „aber das macht keinen Spaß“, sagt Kapitän Thomas Freudenthaler, der das Charterschiff „MS Sissi“ beim Urfahranermarkt-Gelände liegen hat. „Stromabwärts bist du zwar schneller, aber stromaufwärts wird es bei der Gegenströmung schon sehr mühsam.“ Laut Prognose kann der Pegel morgen noch einmal 5,57 Meter erreichen – der Höchststand am Wochenende lag am Sonntag zwischen 3 und 5 Uhr bei 5.69 Meter.
„Der Pegelstand hat übrigens nichts mit der Wassertiefe zu tun“, sagt der Kapitän. „Die Donau ist im Mittelbereich bei der Nibelungenbrücke bei normalem Wasserstand gut acht Meter tief.“
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