Weiter Wirbel um Schottergrube in Enns
ENNS/ASTEN. Nachbargemeinde Asten will Genehmigungsbescheid anfechten – Betreiber verärgert über weitere Verzögerung.
Die Diskussion rund um die Schottergrube Lorch, die die Firma Schneeberger am Rande der Gemeinde Enns auf einem rund sieben Hektar großen Areal errichten will, geht in die nächste Runde. Die Bezirkshauptmannschaft Linz-Land hat das Projekt kürzlich genehmigt, die Gemeinde Asten will gegen den Bescheid nun beim Landesverwaltungsgericht vorgehen.
Wie berichtet, soll der Schutzbereich rund um die Schottergrube von 300 Metern auf 100 Meter verringert werden. Möglich macht das die Zustimmung des Ennser Gemeinderates, betroffen sind von der Entscheidung allen voran die Anrainer von Asten.
"Die Anfechtung ist gerade in Ausarbeitung, das Verfahren war aus unserer Sicht mangelhaft", sagt Anwalt Michael Poduschka, der die Gemeinde Asten und rund 100 Anrainer vertritt. Er übt Kritik daran, dass die Sachverständigen während der Verhandlung mit dem Projektwerber das Vorhaben weiter ausgearbeitet haben, zudem sei ein Teil der Gutachten zu spät eingelangt. Auch die Immissionsneutralität wurde wegen der Zustimmung von Enns nicht untersucht. "Diese Unterscheidung zwischen Gemeindebürgern erster Klasse und zweiter Klasse ist gleichheitswidrig", so Poduschka.
Bei der Betreiberfirma hat man wenig Freude mit den Anfechtungsplänen: "Ich hätte mir gewünscht, dass Vernunft einkehrt und es nicht zu weiteren Verzögerungen kommt", sagt Geschäftsführer Karl Schneeberger. "Die Lage des Standorts ist optimal, es sind möglichst wenige Personen davon betroffen." Auch die Transportwege werden durch die Nähe zum Zentralraum verkürzt. Es werden alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten: "Wenn es um den Lärm geht, sollte auch erwähnt werden, dass sich in der Nähe die B1 und die Westbahn befinden." Der Schotterabbau sei notwendig, so Schneeberger. "Wir betreiben seit Jahren eine Kiesaufbereitungsanlage in Asten, uns geht das Material aus."
In Enns hat man zwar Verständnis für die Verärgerung der Astner, aber man stehe dem Projekt neutral gegenüber, so Stadtamtsdirektor Gerhard Gstöttenbauer: "Die Behörde entscheidet, ob das Projekt genehmigungsfähig ist, die Belästigungen durch Lärm, Verkehr und Staub waren in der Verhandlung ein zentrales Thema."
kleingeistige Verhinderer......imer das gleiche.