Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Vom täglichen Lärm in der Wohnung geplagt: "Ich kann einfach nicht mehr"

Von Herbert Schorn, 15. November 2019, 00:04 Uhr
Bild: OÖN-Grafik

LINZ. Linzerin wohnt neben dem Bindermichltunnel und muss seit Wochen mit bis jetzt unerklärlichen Geräuschen leben – Wohngesellschaft und Asfinag sind auf Spurensuche.

Regina Z. ist verzweifelt. Die querschnittsgelähmte Linzerin wohnt in einer 39-Quadratmeter-Wohnung nahe der A7-Einhausung Niedernhart. Doch seit Anfang Oktober ist es mit ihrem ruhigen Leben vorbei. Sie leidet unter für sie unerträglichem Lärm. "Ich höre in meiner Wohnung andauernd ein Klopfen", berichtet sie. "Immer drei Mal hintereinander." Das Geräusch höre sie untertags und in der Nacht, nicht immer durchgehend, aber regelmäßig und ständig wiederkehrend. "Es hört sich an wie ein Auto, das über einen Kanaldeckel brettert, immer und immer wieder", sagt sie.

"Ich kann nicht mehr schlafen"

Da sie nicht berufstätig und nur eingeschränkt mobil ist, hat sie wenig Möglichkeiten, dem Lärm zu entkommen. "Ich kann nicht mehr schlafen", sagt sie. "Ich bin an der Grenze. Ich kann nicht mehr." Die zuständige Wohngesellschaft, die WAG, nimmt das Problem der Linzerin durchaus ernst. "Wir haben alles penibel kontrolliert, was nach unseren Erfahrungen solche Geräusche auslösen kann", sagt Barbara Holzmann, Sprecherin der WAG. So wurden etwa Wasserleitungen, Elektrik und Fernwärme des Hauses gemeinsam mit Fachfirmen untersucht. Auch andere Mieter hätten als Verursacher ausgeschlossen werden können.

Dass es die Geräusche gibt, bestätigt Holzmann. "Ja, sie sind hörbar, auch in zwei Nachbarhäusern. Andere Mieter nehmen sie ebenfalls wahr." Wie sehr sich jemand dadurch belästigt fühle, sei individuell verschieden.

Doch für die WAG sind nun die Möglichkeiten ausgeschöpft. Da das Haus neben der Einhausung Niedernhart liegt, lag der Verdacht nahe, dass die Geräusche von dort stammen könnten. Daher wurde der Autobahnbetreiber Asfinag eingeschaltet. "Zu Beginn wurde vermutet, dass ein defekter Fahrbahnübergang schuld an den Geräuschen sein könnte", sagt Christoph Pollinger, Asfinag-Sprecher. Doch die Untersuchungen ergaben, dass er zu weit weg sei, um die Geräusche in dem Haus auslösen zu können.

Neuer Verdacht für Ursache

Nun gibt es einen neuen Verdacht: Eines der Betonfelder, auf denen der Verkehr auf der A7 rollt, könnte gebrochen sein. "Dadurch könnten Vibrationen entstehen, die die Geräusche auslösen", sagt Pollinger. In den kommenden Tagen sollen Experten diese Betonfelder im Bereich der Wohnhäuser untersuchen.

Regina Z. hofft, dass dadurch endlich eine Lösung gefunden wird. Sie hat mittlerweile die Flucht ergriffen und ist zu ihren Eltern ins Salzkammergut gezogen: "Damit ich endlich wieder einmal durchschlafen kann."

mehr aus Linz

Neues Konzept für Trauner City-Bus

Ab Mai gibt es in Linz eine weitere Schulstraße

Als der Kaiser seine "Sisi" in Linz in Empfang nahm

Asylquartier in Steyregg vorläufig geschlossen

Autor
Herbert Schorn
Redakteur Kultur und Leben
Herbert Schorn

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hannes1 (127 Kommentare)
am 20.11.2019 23:00

Solche Quellen können oft schwierig zu finden sein.

In meiner alten Wohnung traten auch klopfende Geräusch auf. Es hörten nicht alle, es war nicht dauerhaft aber doch sehr oft und gerade in der Nacht deutlich zu hören. So etwas ist natürlich auch schwierig einer Genossenschaft mitzuteilen - denn immer tagsüber wenn die vorbei kommen hört man es gerade nicht oder ist sowieso so viel los, dass diese Geräusche unter gehen. Da gilt es als erstes Mal nicht für komplett verrückt gehalten zu werden.

Schlussendlich (nach Monten gefunden) waren dann veraltete Pumpen gefunden worden der Heizung die die Geräusche auf Rohre übertrugen die in manchen Wohnungen (oft dafür auch 2-3 Stockwerke darunter) zu hören waren.

lädt ...
melden
antworten
radfahrer1 (285 Kommentare)
am 18.11.2019 15:35

HAUPTSACHE der Autoverkehr rollt durch die Stadt, nicht wahr?!?!?!

lädt ...
melden
antworten
reibungslos (14.460 Kommentare)
am 18.11.2019 22:52

Wo sollen die Linzer sonst fahren? Der größere Teil der Autos dort kommt ja aus L und LL.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 17.11.2019 09:52

Kann aber trotzdem von einen Nachbarn sein, dieses klopfgeraeusch und er gibt es nicht zu. Jetzt wo die Dame nicht in der Wohnung ist, waere es interessant, ob die klopfgeraeusch noch vorhanden sind.

lädt ...
melden
antworten
Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 17.11.2019 06:41

Das liest sich fast so, als würde die Dame den ganzen Tag angespannt horchen und aus lauter Müdigkeit daraus dann ein paar Stunden schlafen. So wirds aber nicht sein.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 15.11.2019 13:35

Die Grossstadt hat eben grundsätzliche Vorteile.

Dagegen gibt es keine Argumente, keine deziBel, keine schlechte Luft, keine Stau- und Wartezeiten, keine grossen und kleinen Lümmel*) in der Bim ...

*) Heinzi, du sollst nicht fremde Leute anspucken!
Mama, du sagst ja auch zum Papa, dass er nicht in die Badewanne pieseln soll aber er tuts trotzdem.

lädt ...
melden
antworten
FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 15.11.2019 10:17

Einen - mysteriösen - Fall, um den sich anscheinend vorbildlich gekümmert wird, mit so einer reisserischen Headline zu versehen, ist wieder mal typisch "Qualitätszeitung".

lädt ...
melden
antworten
soling (7.432 Kommentare)
am 16.11.2019 20:12

FH, Sie wissen aber schon, wenn die WAG sagt sie kümmert sich um ein Problem hat sie es noch lange nicht getan.
Mir ist z.B. im Jahr 2005 ein Rückruf zugesagt worden der bis heute nicht getätigt wurde und die Nichtbearbeitung meines Anliegens wurde nach einem Brief des Leiters des Kundendienst mit mehr als dummen Inhalt von der Geschäftsleitung als zusammentreffen unglücklicher Umstände entschuldigt. Und das dort, wo damals mit WAG WOHNEN UND MEHR, geworben wurde und die heute mit ZUKUNFT BAUT AUF ERFAHRUNG werben.

lädt ...
melden
antworten
Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 17.11.2019 06:34

Würden die Nachrichten das wie gute Zeitungen abhandeln und in drei, vier Sätzen erledigen, hättest auch du nichts zu motschkern.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen