Verkehrskonzept für die Gugl existiert schon länger
LINZ. Mit dem Neubau des LASK-Stadions fürchten die Anrainer um eine Verschärfung der Verkehrssituation rund um die Gugl. Sie fordern ein Verkehrskonzept. Doch das gibt es schon seit Jahren.
Nach der Bauverhandlung für die neue LASK-Arena Mitte Dezember ist die Diskussion um die Verkehrs- und Lärmproblematik wieder neu entflammt. Im Mittelpunkt der Debatte: Das Verkehrskonzept, das fehlen würde. Das ist eine falsche Behauptung, sagt jetzt einmal mehr Vizebürgermeister Markus Hein (FP). Es gebe natürlich ein umfassendes Verkehrskonzept, wie auch die OÖN schon mehrmals berichtet haben. „Auf der Gugl hat es schon vorher entsprechende Spiele oder Veranstaltungen gegeben, die ohne Verkehrskonzept nicht stattfinden hätten können“, so Hein. Dies sei das Ergebnis eines intensiven Erfahrungsaustausches zwischen Polizei, Behörden, Stadtplanung, der Linz Linien und des LASK. Das Konzept entspringe also den praktischen Erfahrungen. „Manche tun ja gerade so, als ob es das Stadion nie gegeben hätte.“
Das Verkehrskonzept für das Stadion und die TipsArena, das 2007 entwickelt wurde, sieht einen Maßnahmenkatalog vor, der sich in drei Kategorien beschreiben lässt.
Kategorie 1 trifft zu, wenn ein Besucherandrang von 3.000 bis 6.000 Personen vorliegt. Dies umfasst Sonderfahrten der Linz Linien, bedarfsorientierte Zufahrtsregelungen an der Waldeggstraße und punktuelle Halteverbote am Froschberg.
Kategorie 2 schließt die Summe von 6.000 bis 20.000 Besuchern ein. Diese ist gekennzeichnet von bedarfsorientierten Straßensperren, wobei definierte Sperrzonen erweitert werden. Weitere Maßnahmen beinhalten beispielsweise Ankündigungen auf der A7 und verstärkte Sonderfahrten der Linz Linien.
Kategorie 3 umfasst mehr als 20.000 Besucher. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die Sperre des Froschbergs, erweiterte Sonderfahrten der ÖBB und der Linz Linien, Ankündigungen auf der A7 und erweiterte Halteverbote im Zuge einer dritten Sperrzone.
Dass dieses Konzept funktioniere, habe man beispielsweise bei den Europa League-Spielen des LASK im vergangenen Jahr gesehen, als das Stadion restlos ausverkauft war. Die neue LASK-Arena - die Abbrucharbeiten des alten Stadions sollen schon mit Jänner des kommenden Jahres beginnen - wird mit maximal 20.000 Sitzplätzen ausgestattet. Bei Spitzenspielen sei natürlich mit ausverkauftem Haus zu rechnen, aber das sei nicht der Regelfall, argumentiert Hein weiter.
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Was nützt ein vorhandenes Verkehrskonzept wenn es völlig unbrauchbar ist.
Das neue Stadion auf dem alten Standort zu errichten ist der Wahnsinn schlechthin.
Die Politiker sind einfach lernresistent und unfähig und die Anrainer sind ihnen völlig egal.
Für Kategorie 1 braucht man kein neues Stadion, das ist sogar für das bestehende noch zu wenig an Zuschauern.
Für Kategorie 2 braucht man auch kein neues Stadion, aber die Sperren am Froschberg sind eine große Einschränkung und ärgerlich für die Bewohner. Aber auch die Kosten für den nötigen Polizeieinsatz ist enorm.
Kategorie 3 ist reiner Zweck-Optimismus.
Ich betrachte es nach wie vor als vertane Chance, dass man ein schmuckes Stadion nicht an eine Stelle baut, wo auch das Umfeld passt. Ingolstadt, Augsburg, Regensburg sind vergleichbare Neubauten, aber keines davon steht mitten in einem Wohngebiet.
Bloße Augenauswischerei durch den Noveska, für den sich Verkehr offenbar nur auf 4 Rädern abspielt.
Was ist mit dem Fußgängerverkehr, wo und wie werden die verschiedenen Zuschauergruppen (insbesondere aufgeputschte Gästefans) speziell nach Spielende geleitet? Das wird spannend, wenn diese Risikogruppen durch enge Seitenstraßen mit parkenden Autos gehen und spätestens auf der Ziegeleistraße wieder mit den anderen Besuchern zusammentreffen.
Die Anrainer können sich bei Herrn Potocnik bedanken.