"Unsere Gründerväter waren vorausschauend"
LINZ. Der Linzer City Ring feiert heute sein 50-jähriges Bestehen – Grundsätze der ersten Stunde werden weiter gelebt.
Drei Textilkaufleute und ein Uhrmacher bildeten vor 50 Jahren den ersten Vorstand des Linzer City Rings: Theo Estermann, Willibald Egger, Hans Hörlsberger und Oskar Winkler waren die Chefs, als 1969 nach vier Jahren loser Interessengemeinschaft ein eigener Verein eingetragen wurde. Das Ziel des City Rings: die Linzer Innenstadt zu entwickeln und zu vertreten. Heute Abend wird das Jubiläum mit einem Festakt im Palais Kaufmännischer Verein gefeiert.
50 Jahre danach ist Werner Prödl der erst vierte Obmann des Vereins, der mehr als 400 Mitglieder hat und von ihm heute wie eine Firma betrachtet wird. Das ist nicht der einzige Unterschied zu früher. "Natürlich ist die Zusammengehörigkeit der Gründerzeit nicht mehr möglich, weil wir in Linz viele Einzelhändler verloren haben. Die Filialisten haben eher keine Berührungspunkte", sagt Prödl. Das sei aber in allen Städten so und kein Linzer Phänomen.
Begeistern für die Innenstadt
Gleich geblieben ist das, wofür der Linzer City Ring zuständig ist. Und: "Wir arbeiten in den Grundsätzen nach den Statuten, die vor 50 Jahren formuliert wurden", so Prödl. "Unsere Gründerväter waren vorausschauend." "Die Zielsetzung des Linzer City Rings muss sein, die Menschen für die Linzer Innenstadt zu begeistern", sagte schon Gründungsobmann Theo Estermann. Der 2012 verstorbene "Landa"-Gründer stand bis 1995 an der Spitze des City Rings.
In den Anfangstagen war das geflügelte Wort vom "Konkurrenten statt Kollegen" unter den Kaufleuten noch ganz normal. Deshalb wird es auch als eine Pionierleistung gesehen, dass man an der gemeinsamen Sache arbeitete, wie es Estermanns Nachfolger Christian Derflinger formuliert. So konzentrierte man sich auch nicht nur auf die Landstraße, sondern auch auf die umliegenden Straßen. Derflinger war bis 2002 Obmann, ihm folgten Leo Schiefer (2002–2013) und Werner Prödl (seit 2013).
"Nicht in Panik verfallen"
Von 1969 bis 2019 hat sich natürlich viel verändert. Die Landstraße ist zwar immer noch ein Besuchermagnet, zweitmeistfrequentierte Einkaufsstraße Österreichs. Doch das Kommen und Gehen von Geschäften, was zuletzt auch an der Problematik der Leerstände sichtbar wurde, und die Konkurrenz durch den Online-Handel verlangen heute nach neuen Konzepten.
Bei aller Problematik dürfe man nicht in Panik verfallen, sagt Prödl. Es werde aber notwendig sein, die Stärken wie Service, Beratung und Individualität auszuspielen und die Kunden "zu überraschen". Und die Politik müsse dabei helfen, die Stadt "spielerisch erlebbar zu machen". "Wo man sich wohl fühlt, hält man sich gerne auf", so der Obmann.
In der Vergangenheit hat der City Ring viel Erlebnis in die Stadt gebracht: Länderwochen, Stadt- und Kinderfeste, Schaufensterwettbewerbe, Einkaufsnächte. Es wurden Weihnachtsbeleuchtung, Parkgeldrückvergütung und der Linzer City-Gutschein eingeführt. Zudem sprach der City Ring bei der Umsetzung einer "fußgängerfreundlichen Zone" mit, die ab 1977 in der Landstraße realisiert wurde. Denn 1969 fuhren noch die Autos durch die Landstraße. Da hat sich auch viel verändert.
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Problem gelöst.
Während Geschäfte leer stehen und „heute neue Konzepte“ verlangt werden, feiern alte Herren und die OÖN die Vergangenheit. Auch ein Zugang.
die neuen Konzepte muss sich ja auch nicht der City Ring überlegen,
das ist Job der Unternehmer, kreative Ideen zu haben, von daher tun sich die leicht:
Klappts und es siedeln sich gute Geschäfte an - alles richtig gemacht. Der Linzer City Ring ist halt Garant für eine belebte Innenstadt
klappts nicht - nicht ihre Schuld, weil die Geschäftsleute und ihre Ideen und ja die Mieten (womit sie auch 0 zu tun haben) etc.