"Unser Zentrum muss grüner werden"
TRAUN. Stadt Traun startet heuer einen mehrstufigen Gestaltungswettbewerb für Innenstadt.
Wie und wohin soll sich Traun als fünftgrößte Stadt Oberösterreichs entwickeln? Antworten auf diese Frage und damit den künftige "Marschplan" präsentierte Bürgermeister Karl-Heinz Koll (VP) diese Woche bei seinem Frühjahrsempfang. Als Basis für das Maßnahmenpaket dienen die Ergebnisse der großen Bürgerbefragung, die Weichen wurden zum Teil schon vor deren Vorliegen gestellt.
Ein großes Thema ist die Neugestaltung der Trauner Innenstadt. "Unser Zentrum muss grüner werden", sagt Koll, der sich durch die Umfrage und dem geäußerten Wunsch nach mehr Grünflächen in dieser Haltung bestärkt fühlt.
Bedarf für ein Hotel
Der angekündigte mehrstufige Gestaltungswettbewerb wird noch heuer starten. Neben Planungen mit einem Landschaftsgärtner ist ein Architekturwettbewerb für das Areal zwischen Trauner Volksheim und Spinnerei vorgesehen. Dieser soll zeigen, wo und wie hier Projekte und Nachverdichtungen sinnvoll seien. Ein Thema ist hier auch ein potenzieller Hotel-Standort.
"Wir brauchen ein Hotel", sagt Koll mit Blick auf den Geschäftstourismus und den Kulturbereich. So gebe es gerade beim Schloss Traun noch einiges Potenzial zu heben, was Seminare und Hochzeitsgesellschaften angehe. Geplant ist zudem, ein Bürgerbeteiligungsverfahren in puncto Innenstadtentwicklung in die Wege zu leiten, neben den Bürgern sollen dabei die Gewerbetreibenden und Immobilienbesitzer eingebunden werden.
Citybus als Herausforderung
Umbauten beziehungsweise Sanierungsarbeiten stehen unter anderem auch bei den Kinderbetreuungseinrichtungen an. Ebenfalls dieses Jahr wird mit der Generalsanierung und Erweiterung der Volksschule St. Martin begonnen. In Prüfung ist zudem, ob ein neuer, größerer Standort für die Volksschule Traun benötigt wird. Das jetzige Gebäude sei eines der wenigen denkmalgeschützten Objekte in der Stadt, dieses würde sich im Fall der Fälle gut dafür eignen, in einem Teilbereich das Stadtgeschichtemuseum zu beherbergen, so Koll. Dieses ist derzeit im Steinhumergut zu finden.
Darüber hinaus sind Investitionen in die Straßeninfrastruktur (ebenfalls ein zentraler Punkt bei der Umfrage) vorgesehen, ab September wird voraussichtlich das neue Radar-Auto der Stadtpolizei im Einsatz sein.
Bis der Citybus mit verdichtetem Takt-Fahrplan und erweitertem Einsatzgebiet unterwegs sein wird, wird es allerdings noch länger dauern. Der nötige Beschluss im Gemeinderat soll zwar noch heuer fallen, wegen des neuen Beschaffungsgesetzes des Bundes seien aber noch viele Fragen offen. Dieses sehe vor, dass ein gewisses Kontingent an Elektrobussen angeschafft werden müsste, aus jetziger Sicht gebe es aber kein Modell, dass die nötige Kilometerleistung schaffe, sagt Koll.
Weitere Projekte auf der Agenda sind neben der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf intelligente LED-Systeme, auch die Fortsetzung der Photovoltaik-Offensive auf insgesamt 5000 Quadratmeter Dachfläche.
Elektrobus? Da hätte ich die Idee, endlich den Obus vom Stadtfriedhof zur Traunerkreuzung zu verlängern...