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Tabakfabrik Neu: Aufregung um den 100-Meter-Turm

17.Mai 2019

Wie berichtet, will der Tiroler Investor Thomas Bodner um 160 Millionen Euro einen 104 Meter hohen Turm sowie drei kleinere Gebäude auf dem Gelände der Tabakfabrik errichten. Geplant sind Wohnungen, Geschäfte, Büros, ein Hotel und eventuell auch eine Schule. Die bestehenden, nicht denkmalgeschützten Gebäude an der Gruberstraße werden abgerissen.

"Mehr Profit für Investor"

Doch besonders das geplante Hochhaus ruft Kritik hervor. Denn bei der Präsentation vor einem Jahr war der Turm erst 81 Meter hoch. "Wenn das Hochhaus nun um 20 Meter höher sein soll als ursprünglich vereinbart, widerspricht das einem Gemeinderatsbeschluss", sagt Grünen-Klubobmann Helge Langer.

Der ohne die Stimmen der Grünen gefasste Beschluss habe sich auf das im Bieterverfahren definierte Projekt bezogen. Langer fordert: "Die Stadt Linz muss beim Bauzins nachverhandeln und dann erneut den Gemeinderat befassen." Denn dank der neuen Höhe steige auch der Profit für Bodner als Betreiber.

Auch in Architektenkreisen gibt es kritische Stimmen zum Turm. Roland Gnaiger, Professor an der Kunst-Universität Linz, will sich zwar nicht zum konkreten Projekt äußern, sieht aber beim Bau von Hochhäusern die Notwendigkeit von entsprechenden Konzepten. Hochhäuser an sich seien keineswegs abzulehnen. Aber: "Wir setzen Hochhäuser in die attraktivsten und städtisch dichtesten Gebiete hinein." Mit der Folgewirkung, dass der öffentliche Raum rund um diese Gebäude "schwer übernutzt" werde. Das würde vor allem Grünanlagen betreffen, die als Ausgleichsflächen in dicht verbauten Bereichen einer Stadt dienen.

Das heißt für Gnaiger konkret: "Sobald eine Hochhauswidmung erteilt wird, muss man den Bauherrn dazu verpflichten, etwas der Öffentlichkeit zurückzugeben", sagt der Experte. Das seien zum Beispiel Grünflächen, Spielplätze für Kinder oder Angebote für Jugendliche.

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