Tabakfabrik Neu: Aufregung um den 100-Meter-Turm
LINZ. Aufregung herrscht in Linz nach der Präsentation des Neubau-Projektes auf dem Gelände der Tabakfabrik.
Wie berichtet, will der Tiroler Investor Thomas Bodner um 160 Millionen Euro einen 104 Meter hohen Turm sowie drei kleinere Gebäude auf dem Gelände der Tabakfabrik errichten. Geplant sind Wohnungen, Geschäfte, Büros, ein Hotel und eventuell auch eine Schule. Die bestehenden, nicht denkmalgeschützten Gebäude an der Gruberstraße werden abgerissen.
"Mehr Profit für Investor"
Doch besonders das geplante Hochhaus ruft Kritik hervor. Denn bei der Präsentation vor einem Jahr war der Turm erst 81 Meter hoch. "Wenn das Hochhaus nun um 20 Meter höher sein soll als ursprünglich vereinbart, widerspricht das einem Gemeinderatsbeschluss", sagt Grünen-Klubobmann Helge Langer.
Der ohne die Stimmen der Grünen gefasste Beschluss habe sich auf das im Bieterverfahren definierte Projekt bezogen. Langer fordert: "Die Stadt Linz muss beim Bauzins nachverhandeln und dann erneut den Gemeinderat befassen." Denn dank der neuen Höhe steige auch der Profit für Bodner als Betreiber.
Auch in Architektenkreisen gibt es kritische Stimmen zum Turm. Roland Gnaiger, Professor an der Kunst-Universität Linz, will sich zwar nicht zum konkreten Projekt äußern, sieht aber beim Bau von Hochhäusern die Notwendigkeit von entsprechenden Konzepten. Hochhäuser an sich seien keineswegs abzulehnen. Aber: "Wir setzen Hochhäuser in die attraktivsten und städtisch dichtesten Gebiete hinein." Mit der Folgewirkung, dass der öffentliche Raum rund um diese Gebäude "schwer übernutzt" werde. Das würde vor allem Grünanlagen betreffen, die als Ausgleichsflächen in dicht verbauten Bereichen einer Stadt dienen.
Das heißt für Gnaiger konkret: "Sobald eine Hochhauswidmung erteilt wird, muss man den Bauherrn dazu verpflichten, etwas der Öffentlichkeit zurückzugeben", sagt der Experte. Das seien zum Beispiel Grünflächen, Spielplätze für Kinder oder Angebote für Jugendliche.
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Aussagekräftiger wäre ein Bild der geplanten Skyline.
Alt-Urfahr wurde schon mit hässlichen Neubauten durchsetzt
Jetzt geht es mit den Hochhäusern los, die in Wahrheit niemand braucht.
Das Mahnmahl Lentia 2000 hat nichts bewirkt.
wieder so ein grauslicher Spekulations Turm, wieviel zahlt da die Stadt mit ?
Die grün-pinke Verhindererfraktion werkt wieder. Sie nennen sich fortschrittlich und sind doch in manchen Fragen konservativer als die ÖVP.
@FREUNDLICHERHINWEIS: Außer, dass sie ständig kritisieren, dass die Grünen und die Pinken viel verhindern wollen, bringen Sie keine vernünftige Aussage zustande. SPÖ-Herold eben.
Die Frage ist aber, ob es gut ist, dies oder das zu verhindern, oder ob es schlecht ist.
Es liegt in der Natur der Sache, dass die kleinen Parteien eher Projekte verhindern wollen, denn umsetzen tun dies ja die Großen (in Linz aktuell Rot-Blau). Wenn die Großen viel schlechte Dinge umsetzen wollen, dann bekommen die kleinen viel Grund zum Verhindern. Wenn nicht, dann nicht.
Eine seriöse Auseinandersetzung mit dem Thema würde also beinhalten, die Vor/Nachteile des aktuellen Projektes genau abzuhandeln und mögliche bessere Alternativen aufzuzeigen. Und daraus zu schließen, ob das Projekt verhinderungswürdig ist oder nicht.
"Freundlicherhinweis" genügt sich aber darin, an den Grünen und Pinken nur immer zu bemäkeln, dass diese etwas verhindern wollen. Sehr schwach...
Die seriöse Auseinandersetzung ist mit Bieterverfahren und (einstimmigen!) Jury-Entscheid längst passiert. Das sagte der grüne Gemeinderat Seeber dazu: " „Von den vorliegenden Projekten ist das kompletteste und beste ausgewählt worden. Wir sind auf einem guten Weg." Also: Es passte allen alles. Jetzt soll der Turm ein paar Meter höher werden und plötzlich ist das ganze Projekt pfui? Sorry, aber das ist das Gegenteil von seriös.
Ein paar Meter!???
Da geht es um über 20 Meter - da ändert sich doch die Statik und und und...
"ein paar Meter"
Gehört zur üblichen Salami Taktik...
Ich frage mich immer, ob die dilettantischen Immobilien-Verträge der öffentlichen Hand Zufall sind oder Absicht...
eher Zweiteres - Selbstherrlichkeit gepaart mit Freunderlwirtschaft.
Gnaiger mit guten Vorschlägen, Grüne nur am Jammern.