Sushi in zwei Linzer Lokalen "nicht für den Verzehr geeignet"
LINZ. Konsumentenschützer der Arbeiterkammer bestellten bei zehn Anbietern – nur vier einwandfrei
Nur vier von zehn Sushi-Boxen, die im Lokal frisch verpackt und per Lieferdienst zugestellt wurden, waren einwandfrei. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich stellten bei einem Test in der Landeshauptstadt teils gravierende Mängel fest.
Zehn Sushi-Sets, bestehend aus Nigiri-Sushi und Maki, von unterschiedlichen Anbietern fanden per Mausklick den Weg in den virtuellen Warenkorb. Die Preise lagen zwischen 2,83 und 3,75 Euro pro 100 Gramm.
Die bestellten Proben wurden allerdings nicht sofort verkostet, sondern gekühlt und entsprechend verpackt dem Labor der Belan Ziviltechniker-GmbH übergeben.
Zwei Mal "Nicht genügend"
Dort fielen zwei Proben durch – sie waren für den "menschlichen Verzehr ungeeignet". Beim "Wokman" am Graben wurden "schwere mikrobiologische Mängel" festgestellt. Der Gehalt an Fäkalkeimen (Enterobakterien) lag über dem Warnwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM). Beim Sushi-Set von "Super Panda" in der Wiener Straße, das ebenfalls beim Test durchgefallen war, bemängelten die Experten zusätzlich bei einer Probe den Lachs als tranig und alt.
Ginge es nach dem Schulnotensystem, erhielten vier Proben die Gesamtnote "Genügend". Gründe für die Abwertung waren in einem Fall Hygienemängel (Enterobakterien), in drei weiteren Fällen wurden sowohl mikrobiologische Mängel als auch Mängel bei Geruch oder Geschmack festgestellt.
Vier von zehn Proben waren einwandfrei. Allerdings zeigten sich auch unter den Bestplatzierten diverse Qualitätsunterschiede: Bei drei Proben bemängelten die Fachleute den Geruch und Geschmack einzelner Zutaten, unter anderem alter Reis und Lachs. Bei einer dieser Proben war auch der Gehalt an Milchsäurebakterien erhöht. Nur ein Sushi-Set – jenes von "Mee Noodles" – wurde als "insgesamt einwandfrei" eingestuft.
Alle Ergebnisse:
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Der Gehalt an Fäkalkeimen (Enterobakterien) = der Gehalt an Scheiße in dem Sushi (Wort wörtlich gesagt) weil diese Fäkalkeime sind ja aus dem menschliche Darm. Behh! Pfui teufel, und grauslich!!! Kann man sich den nach dem Klo gehen nicht die Hände waschen???
Ich hoffe das Gesindel darf nie wieder Lebensmittel verkaufen!!!
Ein Problem, gegen das unglaublicherweise noch immer viele Betriebe im Lebensmittelsektor ankämpfen.
Es gibt nicht wenige Mitarbeiter, welche trotz klarer Sanktionen ( absoluter Kündigungsgrund) nicht zu bewegen sind, sich -wenn sie unbeobachtet sind- die Hände zu waschen.
Da helfen auch sämtliche Schulungen mit Anschauungsvideos, wie sich Keime blitzartig vermehren , etc. nichts.
Hilft alles nix. Wissen tun es Alle. Aber viel zu viele scheren sich nicht drum.
Siehe Corona!
Es ist ein Armutszeugnis für unsere Gesundheitspolizei, dass die AK regelmäßig solche Verstöße aufdecken muss.
Schon mal was vom Konsumentenschutz der AK gehört? Der gehört zu ihren Aufgaben.
Es gibt keine Gesundheitspolizei.
Jedes Jahr das gleiche. was passiert? nix.
Kontrolleure rein, Essen prüfen. Wenn Miserabel, Geschäft zumachen.
Reinigen lassen etc.
Und dann erneut prüfen ob sich an die Standards gehalten wird, dann dürfens wieder neu aufmachen.
Geldstrafe bringt nix, das zahlen dann die Kunden bei der nächsten Preiserhöhung
Den Bericht gab es ja gestern schon. Gibt es keine anderen Nachrichten, weil man relativ unwichtige wiederholen muss?
Sind wir doch einfach dankbar dafür, dass in der Zwischenzeit nix schlimmeres passiert ist.
Ist auch wahr! Man hätte ja dem Leser z.B. einen weiteren Bericht über den Geburtstag der Queenie zumuten können.
Egal ob bestes oder schlechtestes Ergebnis - es handelt sich bei allen Lokalen nur um eine einmalige Momentaufnahme und ist nicht generell übertragbar.
Schade, dass die AK nicht auch eine zweite Testrunde bei allen Lokalen an einem anderen Tag machte.
Als E. Coli über dem Warnwert möchte ich an keinem einzigen Tag in meinem Essen vorfinden. Da bin ich der AK sehr dankbar, dass sie testet.
Deswegen ja der Ansatz, dass es eine anonyme Zweittestung gibt. Vielleicht findet man die bösen Sachen auch bei dem ein oder anderen, der jetzt gut abgeschnitten hat.
Was heisst hier Momentaufnahme. So etwas darf auch nicht als Einzelfall geben.
Wenn etwas "für den menschlichen Verzehr ungeeignet" ist, dann lässt das auf alle Fälle Rückschlüsse auf die Hygienebedingungen in der Küche schliessen.
Hier sollte die Lebensmittelpolizei rigoros durchgreifen.