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Suchtkranke in den Bergschlösslpark: Ein Versuch, der gescheitert ist

Von Anneliese Edlinger, 18. Juni 2019, 00:04 Uhr
Suchtkranke in den Bergschlösslpark: Ein Versuch, der gescheitert ist
Gestern, 10 Uhr: Gähnende Leere auf dem Platz im Park, den die Stadt für Suchtkranke vorgesehen hat. Bild: OÖN/eda

LINZ. Vorgesehener Platz wird nicht attraktiviert, weil ihn Drogenkranke ohnehin nicht annehmen.

Es war ein Experiment, das von Beginn an Kritiker hatte. Ist es gut und legitim, wenn die Stadt Linz schwer suchtkranke Menschen, deren Verhalten auf Innenstadtplätzen wiederholt zu Problemen geführt hat, in den Bergschlösslpark auslagert?

Die einen – Bürgermeister Klaus Luger (SP), Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FP), Polizei und Suchtexperten – meinten Ja und glaubten im südöstlichen Eck des Bergschlösslparks die ideale Fläche gefunden zu haben. Die anderen – vor allem die Linzer ÖVP und zahlreiche Froschberg-Bewohner – meinten Nein und liefen Sturm gegen das Vorhaben.

Nun dürfte sich diese Gruppe durchgesetzt haben.

Doch der Reihe nach: Als Alkoholkranke vom OK-Platz bei einem Lokalaugenschein der OÖNachrichten Ende März heurigen Jahres gemeint hatten, dass sie "sicher nicht" in den Bergschlösslpark übersiedeln werden, hatten Stadtverantwortliche noch gehofft, das werde sich ändern, sobald es im Freien wärmer werde. Und die Mitarbeiter des Sozialvereins B 37, die sich um besagte Randgruppe kümmern, forderten eine Verschönerung des Platzes.

Die von der Stadt kurzfristig aufgestellten mobilen Toiletten seien zuwenig. Es brauche mehr Sitzgelegenheiten, eine Beschattung und einen Sichtschutz. Dazu einen Wasseranschluss und Schutz vor Regen, damit die Fläche attraktiver und von Suchtkranken auch angenommen werde.

Dieses Ersuchen um Verschönerung leitete Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SP) an den zuständigen Grünreferenten, Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP) weiter. "Ich habe mir das angeschaut und geprüft, werde die Maßnahmen aber nicht durchführen." Zum einen wegen der Kosten, zum anderen, weil es sich um einen historisch wertvollen Park handle, der erhalten bleiben müsse, sagt Baier. Dazu hat der Linzer VP-Chef gestern von seinem Parteifreund Klaus Fürlinger (er ist Obmann der Ortsgruppe Froschberg und Nationalratsabgeordneter) eine Liste mit 1335 Protest-Unterschriften von Anrainern entgegengenommen, die eine Drogen-Ersatzfläche im Park verhindern wollen.

Auf Nachfrage der OÖNachrichten gestern Nachmittag sagten auch FP-Stadtrat Raml und Bürgermeister Klaus Luger, dass es keinen Sinn mache, Geld in Verschönerungen zu investieren, wenn ohnehin keine Suchtkranken in den Park übersiedeln wollen.

"Derzeit wird der Platz einfach nicht angenommen. Und die Situation mit den Betroffenen scheint sich auf den Plätzen, wo sie sich derzeit aufhalten, im erträglichen Rahmen zu halten." Also müsse man nicht zwangsweise etwas umsetzen und Geld investieren, so der Bürgermeister. "Es war ein Versuch. Aber man kann niemanden zwingen, die Fläche anzunehmen", sagt Raml.

Und Luger setzt nach: "Sollte es aber wieder zu Nutzungskonflikten auf anderen Plätzen kommen, und die ÖVP sagt wieder, der Bürgermeister muss etwas tun", könne der Bergschlösslpark wieder in die Ziehung kommen.

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Autorin
Anneliese Edlinger
Leitende Redakteurin
Anneliese Edlinger

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29  Kommentare
29  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
il-capone (10.341 Kommentare)
am 23.06.2019 07:23

Ab zu den Beisln u. Gaststätten.
Dort sind (Weich-)Drogenkonsumenten die Stammgäste schlechthin.
Man will sich ja nicht als lustloser Asket öffentlich präsentieren ...

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Walker63 (153 Kommentare)
am 18.06.2019 12:45

Allein an all Euren dummen, teilweise menschenverachtenden Kommentaren erkennt man Eure Gesinnung oder Verblödung! Ich wünsche all den Dümmlingen hier, die so hinterfotzige Postings reinstellen, dass sie einmal in so eine Lage kommen, und dass ihnen dann niemand die Hand reicht. Grade die, die auf die Butterseite des Lebensgefallen sind, meist sind es grade die, die rummaulen und grenzdebile Postings absondern. Egal ob Suchtgift, Alkohol, egal ob Wohnungs- oder Obdachlos...NIEMAND ist sicher vor der Abwärtsspirale. Aber solche Hinterfotzigkeiten zu schreiben, wie sie hier tlw. zu lesen sind, sagen schon sehr viel aus über unsere Gesellschaft. Ich möchte diese Looser hier mal Live so etwas sagen hören! Dann spielt's Granada!

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 18.06.2019 13:40

Mann o Mannn… Schaum vorm Mund abwischen und beruhigen...

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fotoeder (340 Kommentare)
am 18.06.2019 10:32

Es ist halt so, man kann sich nicht überall aufhalten wo man möchte. Es gibt Regeln für ein gutes Zusammenleben. Als Autofahrer kann ich mich auch nicht hin stellen wo es mir gerade passt oder mit dem Motorrad so schnell fahren wie ich will. Da ist bei der Erziehung scheinbar einiges schief gelaufen.

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marlene123 (370 Kommentare)
am 18.06.2019 09:29

Ich versteh die schon. Beim Hessenplatz ist der Penny daneben, wo man sich mit Alk eindecken kann. Dort oben ist ja nicht und es kommen auch nicht viele Leute vorbei

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 18.06.2019 11:59

Hessenplatz ist schon lange kein Thema mehr.

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 18.06.2019 09:24

Also wieder zurück in den Volksgarten, Hessenplatz - Innenstadt! Da fühlen sich die Leute wohl, die wollen doch nicht "ausgestoßen" und "abgesondert" sein!

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gamwol (1.226 Kommentare)
am 18.06.2019 08:59

Am besten, ein Hotel mit Butler Service zur Verfügung stellen. Das Volk zahlt eh.

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jamei (25.489 Kommentare)
am 18.06.2019 10:49

...und 24h all you can Drink - so wie Gratis Tschik....

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lentio (2.769 Kommentare)
am 18.06.2019 07:07

Die Trinker vom OK-Platz sind mir mittlerweile lieber als die Linken Nazis vom OK-Platz. Die „Geschäftsleute“ dort führen sich auf wie im Mittelalter, als man Aussetzige an die Stadtmauer verbannt hat. Ich hoffe das schlechte Karma wird sie ihr Leben lang verfolgen...

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 18.06.2019 07:56

Weiße Rappen. Bunte Zebras. Linke Nazis.

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lentio (2.769 Kommentare)
am 18.06.2019 09:26

Wie naiv muss man sein, um zu denken, dass es keine linken Nazis gibt? Schauen Sie sich mal in der Weltgeschichte um, und sie werden auf allen Kontinenten sehr schnell fündig...

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 18.06.2019 12:00

Denkender Lentio. Auch so etwas, was es nicht gibt.

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lentio (2.769 Kommentare)
am 18.06.2019 13:41

Boah, jetzt haben Sie es mir aber voll gezeigt. Mein Posting haben Sie zwar nicht ganz verstanden aber trotzdem: Megarespekt für ihre sachliche Argumentation...

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bravespferd (4.628 Kommentare)
am 18.06.2019 08:30

das sind keine linken Nazis, sondern umweltbewusste Radfahrer die mind. 3x im Jahr mit den viel umweltschonenderen Düsenjets auf anderen Kontinenten Urlaub machen und danach mit ihrer Weltsicht prahlen. Ganz normal.

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lentio (2.769 Kommentare)
am 18.06.2019 14:41

Das Radfahren in der Nähe des OK-Platzes ist aber, wie fast überall in der Linzer Innenstadt, äußerst lebensgefährlich. Radfahrer kommen in der Verkehrsplanung kaum vor, siehe zB. die neue Brücke an der Urfahr-Wänd....

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 18.06.2019 20:02

Radfahren in Tunneln und auf Autobahnen ist verboten. Oder kennen Sie die Straßenverkehrsordnung nicht?

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FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 18.06.2019 05:48

Suchtkranke gehören in keinen Park, Suchtkranke gehören in eine Anstalt um ihr Problem in den Griff zu bekommen!

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bravespferd (4.628 Kommentare)
am 18.06.2019 08:41

fein. Einfach Alle einsperren die am Rande der Gesellschaft (über)leben. Oftmals sind es Psychopathen ohne Emphatie, welche diese Menschen in eine Sucht treiben. Wo sperren wir die dann ein? Vorschlag? Psychologische Hilfe um gegen die Sucht anzukämpfen -ja. Wegsperren, damit Herr und Frau Schön das nicht mehr mitansehen müssen -nein.

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vorsicht (3.441 Kommentare)
am 18.06.2019 10:03

ja klar gehören diese Menschen zwangstherapiert - freiwillig geht eben da gar nichts mehr - oder sagen sie mir warum die am Rande der Gesellschaft existierenden - wie sie Sie bezeichnen - in der Mitte der Gesellschaft zur Schau gestellt werden müssen - z.B. am OK Platz.

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famos (1.060 Kommentare)
am 18.06.2019 10:59

Und können Sie uns erklären, wie so eine Zwangstherapie Ihrer Meinung nach ausschauen kann?

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famos (1.060 Kommentare)
am 18.06.2019 11:01

@Vorsicht
Und können Sie uns erklären, wie so eine Zwangstherapie Ihrer Meinung nach ausschauen kann?

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 18.06.2019 12:03

Man könnte Sie auch zwangstherapieren. Wegen Empathielosigkeit und Menschenhass z.B. Würde Ihnen das gefallen?

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 18.06.2019 01:14

Wie ich schon vor einiger Zeit hier schrieb: Politiker, die am Rathaustisch Planspiele spielen und quasi per Dekret bestimmen wollen, wo sich die Suchtkranken aufhalten sollen/dürfen/müssen, ohne sich mit diesen abzustimmen, machen die Rechnung ohne den Wirt. Und sind sehr naiv, wenn sie sich hinterher darüber wundern, dass das nicht funktioniert.

Frau Redakteurin Edlinger: Die unsägliche Phrase „Sinn MACHEN“, die sich wie eine Epidemie unter vielen Österreichern ausgebreitet hat, MACHT wirklich keinen Sinn, ja sie ist nicht einmal sinnvoll!

Klaus Buttinger, Ihr verdienter Grammatik-Kummerkastenonkel hat das gut erklärt und dargestellt, warum hört niemand auf ihn?

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 18.06.2019 01:19

„Sinn MACHEN‘ ist eine sinnwidrige Übersetzung des englischen „it makes sense“ und hat vermutlich über schlechte Filmsynchronisierungen bei uns von Deutschland aus Einzug gehalten. Warum so viele öffentliche Schreiberlinge und Sprecherlinge auf diesen Übersetzungs-Mangel abfahren und dafür auf korrekte Formulierungen verzichten, könnten Psychologen erkunden.

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landlinzer (656 Kommentare)
am 18.06.2019 12:24

Jetzt wo ich es mir überlege: Ihr Posting macht Sinn ;o)

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 18.06.2019 02:24

Wie immer schieben Sie alles auf "die Politiker", ohne sich näher mit der Materie auseinandergesetzt zu haben. Doch die Idee kam nicht von "den Politikern", sondern von Suchtexperten und Sozialarbeitern des Obdachlosenhilfvereins B37.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 18.06.2019 07:13

Aha, von diesen „Fachleuten“ also! Das sind doch jene, welche meine Steuereuros ohne Antrag oder gar Bescheid an die Sandler verteilen!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 18.06.2019 08:27

@FREUNDLICHERHINWEIS: Wenn Suchtexperten und Sozialarbeiter auch so weltfremd sind, zu glauben, dass man den Suchtkranken vorschreiben kann, wo sie hingehen sollen und sich diese daran halten, dann haben sie wenig Realitätsbezug.

Und Politiker dürfen durchaus selbst ihr Hirn einschalten und sich überlegen, ob solche Vorschläge wohl funktionieren können/werden oder auch nicht. Mir scheint, Bürgermeister und Vizebürgermeister und Stadträte in Linz verdienen genügend Geld, um ihr Hirn nutzbringend zu gebrauchen.

Jeder Laie konnte sich ausmalen, dass es nicht funktionieren wird, einfach zu sagen: "Ihr sollte Euch dort aufhalten."

Es ist Politiker-Standardübung, sich auf "Fachleute" auszureden, wenn etwas nicht funktioniert, von dem klar war, dass es kaum funktionieren wird.

Wäre ich Partei-Sprachrohr wie Sie, werter "freundlicherhinweis" würde ich natürlich auch auftragsgemäß die Stadt-Politiker verteidigen.

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