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Streit um Müllentsorgung: Gemeinde Walding löst die Sammelinseln auf

Von Erhard Gstöttner   08.August 2019

Die Müllbeseitigung hat in der Marktgemeinde Walding (Bezirk Urfahr-Umgebung) heftige Diskussionen ausgelöst. Unterschiedliche Meinungen vertreten Gemeindepolitiker und Gemeindebürger. "Bei den meisten Waldingern herrscht Unverständnis über die beschlossene Maßnahme", sagt ein Waldinger Bürger im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Im Gemeinderat haben VP und Grüne vor wenigen Wochen mit ihren 14 Stimmen beschlossen, die Müllsammelinseln aufzulassen. Die elf Mandatare der SP wollen im Gegensatz zu VP und Grünen die bestehenden Sammelstellen erhalten. Aufgelöst werden die im Gemeindegebiet verteilten Sammelinseln im kommenden Jänner. "Aber es ist nach wie vor nicht klar, wodurch die Sammelinseln ersetzt werden", sagt der Waldinger SP-Chef und Vizebürgermeister Helmut Mitter.

Einheitlich im ganzen Bezirk?

Das werde Anfang September geschehen, sagt Waldings Bürgermeister Johann Plakolm (VP): "Am 4. September haben wir einen Termin beim Bezirksabfallverband. Da wollen wir begleitende Maßnahmen zur Auflassung der Müllsammelinseln herbeiführen." Der Ortschef möchte für alle Gemeinden des Bezirks eine einheitliche Lösung: "Sonst geht der Mülltourismus weiter, dass Bürger aus anderen Orten ihren Müll in einer anderen Gemeinde abladen."

SP-Vizebürgermeister Mitter hält es für leichtfertig, das Auflassen der bisherigen Regelung zu beschließen, ohne die Garantie für eine Ersatzlösung zu haben. Zudem gebe es in der Gemeinde viele Stimmen für die Beibehaltung der bisherigen Lösung: "Wir haben heuer Fragebögen an alle Waldinger Haushalte verschickt. 30 Prozent haben geantwortet. Davon waren 75 Prozent für die bisherige Lösung." Mitter befürchtet, dass die Gemeindebewohner künftig Altglas und Metallteile (z. B. Konservendosen) selbst in das Altstoffsammelzentrum bringen müssten: "Das wäre vor allem für Menschen, die nicht mehr so mobil sind, ein Problem."

Verwunderung ausgelöst hat in Walding, dass auch die Grünen im Gemeinderat für das Auflassen der Sammelinseln stimmten. "Vor dem Beschluss gab es über zwei Jahre eine Diskussion", sagt Grünen-Fraktionschefin Brigitte Raffeiner. Die Müllinseln seien oft verschmutzt gewesen: "Und es gab 30 Prozent Fehlwürfe, zum Beispiel wurde Metall in die Altpapierbehälter geworfen." Ziel sei, künftig die Häuser mit Sammelbehältern für Altpapier und dem gelben Sack für Plastik auszustatten, sagt Brigitte Raffeiner.

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