Streit über die Öffnung der Linzer Kindergärten
So will Schobesberger ab kommendem Montag alle 110 Standorte öffnen und verweist dabei auf die geltende Rechtslage: "Diese sieht vor, dass für alle Kinder ein Betreuungsangebot sicherzustellen ist. Das ist nur dann möglich, wenn wir alle Häuser aufsperren." Schobesberger fühlt sich als zuständige Referentin von Luger übergangen, dieser hatte vergangene Woche, wie berichtet, bekannt gegeben, dass nur 20 Standorte geöffnet würden. Diese Anordnung will Schobesberger nun rechtlich prüfen lassen.
Luger sieht dem gelassen entgegen: "Das steht ihr zu, aber ich setze hier als Bezirkshauptmann einen Erlass des Landes um." Und diesem werde man gerecht: "Jedes Kind, das einen Platz braucht, bekommt auch einen. Bei Bedarf können wir weitere Standorte öffnen", so Luger, der sich auf die Beratungen im Krisenstab stützt. Öffnungen, die nicht notwendig sind, seien abzulehnen: "Derzeit sind nur 353 von mehr als 10.000 Kindern in Betreuung." Zudem sei geplant, ab 18. Mai alle Kindergärten, Krabbelstuben und Horte zu öffnen, so Luger. Unterstützung für dieses Vorgehen kommt von Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (ebenfalls SP), die dafür plädiert, "sachliche Argumente vor Befindlichkeiten zu stellen". (jp)