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Stammtisch pflegt Erinnerung an die einst eigenständige Stadt Urfahr

21.Oktober 2019

Seit 100 Jahren gehört die bis 1919 eigenständige Stadt Urfahr zu Linz. Doch auch jetzt gibt es noch ein Urfahraner Bewusstsein. Manche Urfahraner sind gar der Meinung, dass eigentlich jeder Linzer in Urfahr wohnen möchte. Andere wiederum sagten noch in den 1980er-Jahren, dass sie nicht in der "Russenzone" leben möchten. Zur Erklärung: Der Begriff "Russenzone" leitet sich von der Besatzung durch die sowjetische Armee von 1945 bis 1955 ab.

Egal, welcher Ansicht man zuneigt, manche Urfahraner pflegen noch die Heimatliebe der besonderen Art. Seit 50 Jahren treffen einander Mitglieder traditionsreicher Urfahraner Familien beim "Urfahraner Bürgerstammtisch".

Alteingesessene Urfahraner

"Bei älteren Urfahranern gab es noch ein ausgeprägtes Urfahr-Bewusstsein. Bei jüngeren ist das nicht mehr so wichtig", sagt Elisabeth Hüthmair, die Vorsitzende des Bürgerstammtischs.

Dass eine Frau die Vereinigung leitet, ist etwas Besonderes. "Die Stammtisch-Mitglieder waren früher elitär. Das waren Männer aus alteingesessenen und wohlhabenden Familien, die meisten von ihnen Akademiker. Als Frau war man dort nicht wirklich wichtig", sagt Elisabeth Hüthmair, eine gebürtige Urfahranerin, die nach wie vor in Urfahr lebt und mit einem ebenfalls aus Urfahr stammenden Arzt verheiratet ist.

Früher trafen einander die Urfahraner Stammtisch-Mitglieder noch häufig, entweder im Gasthaus Freiseder auf dem Pöstlingberg oder beim Lindbauer bei der Eisenbahnbrücke. Jetzt tritt die Vereinigung zwei Mal im Jahr an die Öffentlichkeit. "In unseren Veranstaltungen geht es um Wirtschaft und Kultur. Ein besonderes Anliegen ist, junge Künstler zu fördern", sagt die Vorsitzende, die ihr Amt an den Urfahraner Bäcker Michael Rath übergeben wird.

Die Schauspielerin Elisabeth Rath aus der Urfahraner Bäckerdynastie tritt diesen Donnerstag ab 18.30 Uhr in der Bruckner-Universität bei der 50-Jahr-Jubiläumsveranstaltung auf. Elisabeth Rath wird ausgewählte Texte lesen. Den musikalischen Teil steuern junge Musiker der Bruckner-Universität unter der Leitung von Vizerektor Thomas Kerbl bei. (gsto)

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25. April 2024