Stadt soll ÖBB-Häuser im Franckviertel kaufen
LINZ. Was passiert mit der ÖBB-Wohnanlage im Linzer Franckviertel? Sie soll verkauft werden, aber an wen? Diese Frage verunsichert die dort noch wohnenden Mieter. Die GWG steht politisch als Käufer hoch im Kurs.
Am 1. März ist es auf den Tag genau 48 Jahre her, dass Pauline Grims in eine der ÖBB-Wohnungen im Linzer Franckviertel eingezogen ist. Jetzt fürchtet sie, wie rund 90 andere Mieter, die noch hier in den ÖBB-Häusern zwischen Obachplatz und Füchselstraße leben, dass der geplante Verkauf der Wohnanlage die Situation nicht noch weiter verschlechtert.
Wie berichtet, hat das ÖBB Immobilienmanagement die Hausbewohner in einem Brief über ihre Verkaufsabsichten informiert – und damit Verunsicherung ausgelöst. (Hier geht es zum OÖN-Bericht)
Ganz überraschend kam die Ankündigung nicht, wie Grims im OÖN-Gespräch erklärt. Schon seit mehr als einem Jahrzehnt sei immer wieder von Verkaufsplänen zu hören gewesen. Was noch schwerer wog. „An den Häusern wurde nur das Allernötigste getan, Wohnungen mit unbefristeten Mietverträgen, die frei wurden, sind nicht mehr vermietet worden“, sagt die ehemalige ÖBB-Bedienstete.
Die große Frage sei jetzt, wer die Anlage kaufe. Eine Wohnbaugenossenschaft wäre Grims lieber als ein Investor, denn sie befürchtet, dass dann in der Wohnanlage so lange nichts saniert wird, bis alle Mieter freiwillig das Feld räumen.
Mietervereinigung bietet Beratung an
Die Furcht vor möglichen schlechteren Mietbedingungen hat Florian Koppler, Vorsitzender der SPÖ Franckviertel, schon dazu animiert, Sprechstunden der Mietervereinigung für Betroffene zu organisieren. Für die Bewohner der betroffenen ÖBB-Häuser werde es verschiedene Termine für Corona-konforme Sprechstunden im Volkshaus Franckviertel geben.
Die KPÖ fordert dagegen offen die Stadt Linz auf, die ÖBB-Siedlung über die GWG zu erwerben und auf diese Weise leistbaren Wohnraum zu sichern. Die Sorgen der Mieter vor der Übernahme ihrer Wohnungen durch einen Investor müssten ernst genommen werden, so Gemeinderätin Gerlinde Grünn. Auch für sie ist die Verkaufsabsicht keine Überraschung. „Leerstände und Sanierungsrückstand“ würden die zum Verkauf stehenden Häuser schon länger prägen.
Auch FP und Grüne für GWG-Lösung
"Die GWG muss unbedingt bei der Ausschreibung mitbieten und versuchen, die Wohnanlage zu erwerben", sagt FP-Gemeinderat Zeljko Malesevic, der selbst dort jahrelang gelebt hat. Nur wenn die Wohnanlage in städtischen händen sei, würden die Mieter volle Wohnsicherheit haben können. Die Freiheitlichen werden in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag einen dringlichen Antrag für eine Resolution an die GWG stellen.
Um sicherzustellen, dass die Wohnungen auch künftig leistbar bleiben, soll sich die GWG um eine Übernahme bemühen, schlägt auch die Wohnungssprecherin der Grünen Linz, Marie-Edwige Hartig, in die gleiche Kerbe. Es sei wichtig, dass die Wohnungen im Franckviertel an eine gemeinnützige Wohnungsgesellschaft und nicht an Private gehen würden. Bis Juni dieses Jahres soll die Bietersuche übrigens abgeschlossen sein.
Wenn die GWG übernehmen, kommt sicher so eine G'schichte, wie schräg gegenüber im Wimhölzl Hinterland raus:
Bewohner werden nach einem begleiteten "kooperativen Planungsverfahren" überzeugt, gegen 10 Jahre Mietzuschuss in eine Neubauwohnung umzusiedeln.
Dann werden 08/15-Wohnbauten hingeklotzt.
Weil Neubau ja fördertechnisch rentabler als Sanierung und Adaptierung ist...
So redet nur einer, der nie in einem Mini-Loch aus den 30er Jahren in Schlagdistanz zur Chemie gewohnt hat. Weltfremd, priviliegiert und abgehoben. Aber so sind sie halt nun mal.
FREUNDLICHERHINWEIS @Wie nicht anders gewohnt von Dir,kein Hintergrundwissen aber die Parteiparoll
hochhalten.Armer Troll im Betonloch.
Wir sind nicht per Du, Herr FPÖler aus Ebelsberg. Haben Sie übrigens schon mal bei Ihrer Häuser-Phobie darüber nachgedacht, ob eine Stadt die richtige Wohngegend für Sie ist?
FREUNDLICHERHINWEIS @Bei Dir fehlt mir nur ein. DU bist ein ganz dummer Bub.
Die Stadt Linz wird gar nichts tun muß der Linzer Betonmeister erst die leerstehender Wohnungen in den Betonklötzen in Pichling füllen.Den Interessierten Neumietern sei aber gesagt sie müssen sehr viel Zeit auf den Weg nach Linz oder in die Arbeit einplanen da jetzt schon alles verstopft ist und es sind nicht einmal die halben Wohnungen bezogen.
Wieso soll die Stadt Linz das Problem der privilegierten ÖBB-Mitarbeiterwohnungen mit viel zu niedrigen m²-Mieten übernehmen?
@KLETTERMAXE
Mieten übernehmen
Lass es bleiben
Wohnungen stehen leer KLETTERMAXE
In der Überschrift steht "Stadt soll....", es ist aber nur eine Forderung der KPÖ.
Diese Wohnungen wären aber für die Stadt Linz große Verlustbringer, garantierte Privilegien-Niedrigmietverträge auf Kosten aller Linzer?
Kaufpreis: € 5.500.000,- (umsatzsteuerfrei)
Gesamtausmaß von 27.844 m²
Und die Abbruch- oder Sanierungskosten?
Kosten pro Jahr für viel zu niedrige m²-Mieten aus den ÖBB-Mitarbeiter-Privilegien?
Wohnungen mit privilegierten Niedrig-Mieten sind oft kurzfristig von Vorteil, aber langfristig funktioniert das eben nicht immer.
Wenn es sich für den Vermieter nicht mehr rechnet, dann wird nichts mehr investiert, alles verfällt, die Mieterstruktur ändert sich und am Ende wird es verkauft oder abgerissen.
Ja, eh Suppenheld - siehe auch Buwog oder Gesfö, Riedenhof & Co an Deinen Gesinnungskameraden Tolnjer....
Wieso soll die Stadt Linz das Problem der privilegierten ÖBB-Mitarbeiterwohnungen mit viel zu niedrigen m²-Mieten übernehmen?
Weil KPÖ und SPÖ das soll wollen und die Mieter zu 100% deren Klientel sind, müssen alle Linzer diese Mieten subventionieren?
Also, ich lese da KPÖ, Grüne und FPÖ. Wieso können Sie da was anderes lesen?
Ist es nicht ebenso eine Option, diese Wohnungen auch den Mietern anzubieten? Zu einem relativ günstigeren Preis, aber der Auflage in Zukunft alle Renovierungen selbst zu bezahlen und da werden einige auf die Mieter zukommen ( Dach, Heizung, Lifteinbau, Sanitäranlagenrenovierung, Fenster, Außenabdichtung etc. etc.)
Denke, daß es Wohnungen sind mit keiner hohen Miete. Die Bewohner können sich einen Kauf ihrer Wohnungen nicht leisten. Und sanierungsarbeitenvsind auch teuer.
Genau so ist es.
Zudem würde ein Gemeinschaftseigentum zukünftige Investitionen so gut wie sicher verhindern, weil jeder Miteigentümer ein Mitsprache- und Vetorecht hätte.
Kennen Sie die Gegend? Dort leben sozial sehr schwache Leute, der Großteil vermutlich nicht in der Lage, eine Wohnung zu kaufen. Ganz zu schweigen von den von Ihnen erwähnten Sanierungskosten.
Ich kenne die Gegend jetzt nicht, früher war ich gelegentlich dort, aber da hat sich ja einiges geändert. Ich weiß von einer Bekannten, dass vor einigen Jahren dort auch neue, gar nicht billige Wohnungen gebaut wurden und dieses Viertel angeblich stark aufgewertet wird .... Ja, Sanierungen sind sehr kostenintensiv, aber erst dann, wenn Mieter zu Eigentümern werden, passen sie auf Wohnung und Haus auf ...... Ansonsten ist man als Vermieter immer der DvD (Depp vom Dienst ...), auch günstige Mieten werden einem nicht gedankt, ebenso wenig Sanierungen und Verbesserungen!
Mein Tipp: nur sehr hochwertige Objekte entwickeln, vom Durchschnitt trennen - der bringt öfter und öfter Probleme. Die Gesetzgebung ist da leider nicht auf Seiten der Investoren.
Das stimmt allerdings, aber an dem genannten Objekt hänge ich aus sentimentalen Gründen (ich weiß, das schlechteste Argument überhaupt!) ....
Schaun's mal in die Linzer Immobilien-Nachrichten: Lauter hochwertige Objekte, die seit Jahr(en) und Tag nicht an den Mann (oder Frau) zu bringen sind...
Ganz einfach: Es wird zu viel gebaut! Neubauten sind natürlich teurer als Altbauten, da die Standards ja immens hoch gepusht wurden ... und alle Gemeinnützigen warten, bis entweder die Häuser von selbst verfallen oder die Mieter weg sind, denn für einen Abriss und Neubau sind die öffentlichen Förderungen höher als für die Sanierung von Altbauten!
Das hat übrigens ein "Parteisoldat", der seit Jahrzehnten nicht nur als Beamter in einer Kommune, sondern auch als Chef einer Genossenschaft und darüber hinaus auch noch im VORSTAND (Das ist KEIN Fehler!!! Der war wirklich im Vorstand!) einer Bank gearbeitet hat! Alles parallel im Ernst!! Jetzt ist er "nur" mehr Chef der Genossenschaft ... aber schon über 70!! Dafür stehen bei uns mehr als 100 oder 200 Genossenschaftswohnungen leer und verfallen!