Sputnik in neuen Händen
Uwe Schrögendorfer löst Thomas Sturmberger ab.
Es war die Erfüllung eines Traumes, den Thomas Sturmberger knapp neun Jahre lang gelebt hat. Jetzt hat er diesen Traum von einem "Lokal, in dem die Musik eine Hauptrolle spielt" einem anderen überlassen. Uwe Schrögendorfer ist der neue Chef im Sputnik Rockcafé an der Unteren Donaulände in Linz.
Manchmal gibt das Leben die entscheidenden Zeichen. Bei Sturmberger war es eine lange Arbeitsnacht, die bis 5 Uhr früh gedauert hatte und zu Hause dramatisch endete. "Ich weiß nur, dass ich plötzlich drei Notärzte über mir hatte", sagt der 57-Jährige. Er war zusammengebrochen. Der Kreislauf versagte. Es war der Moment, in dem er zu überlegen begann: "Bis zur Pension geht sich das nicht aus." Also suchte er nach einem Nachfolger. Und fand ihn in Uwe Schrögendorfer. 43 Jahre alt, gelernter Koch und Musikliebhaber.
"Er kommt vom Fach, während ich ein Quereinsteiger war", so Sturmberger. Für den neuen Sputnik-Chef Schrögendorfer war die Bar vertraut. Vor allem zu Champions-League-Zeiten war er viel dort. "Es ist ein Lokal, genau wie ich es mir vorstelle", sagt Schrögendorfer, "die Einstellung des Lokals und die Musik bleiben gleich."
Optisch hat sich schon einiges getan, zog etwas Frische ins Sputnik ein. Neue Möbel, die mobil einsetzbar sind, fallen dabei am meisten auf. Denn auch wenn König Fußball weiter eine Rolle spielen wird, will der neue Chef des Hauses wieder mehr Konzerte mit Bands und Musikern aus dem Zentralraum im Sputnik anbieten. Stilistisch wird breit gedacht, nur Instrumente sollten im Spiel sein.
Die Konzeption von "guten Drinks und guter Musik für gute Menschen" hat sich bewährt und wird von Schrögendorfer weiter gelebt. Nur das Kochen lässt er nach 27 Jahren vorerst einmal sein. Und Sturmberger? Den zieht es vielleicht für ein paar Monate auf eine Alm.
Geöffnet ist das Sputnik weiter von Dienstag bis Samstag ab 19 Uhr bis zwei bzw. vier Uhr. (rgr)
gut so...