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Sommerliches Polit-Theater um "Dreckslacke" Pichlinger See

Von rgr   11.Juli 2019

Seit vergangener Woche ist klar: In der Nähe des Pichlinger See im Süden von Linz wird kein Stadion die Idylle im Naherholungsgebiet stören. Der LASK kehrt – wie ausführlich berichtet – auf die Gugl zurück und die Bürgerinitiative „Rettet den Pichlinger See“ kann sich feiern lassen. Letzteres machte sich in vielen Bildern und Postings in den sozialen Medien fest. 

Eines davon zeigt Potocnik auf Facebook badend im See mit der Unterschrift „Gerettet“. So weit, so gut, so wenig verwerflich, schließlich hat sich der Neos-Politiker in der Führung des 17-köpfigen Komitees der Bürgerinitiative befunden. Wie auch Gemeinderats-Kollegen der Grünen, der SPÖ und der KPÖ.

Dass einer der „Facebook-Freunde“ die Frage stellte, was er denn darunter tragen würde, hat Potocnik zur wenig klugen Antwort animiert: „…in der Dreckslacke brauchst nix anziehen so trüb wie das ist“. 

"An Zynismus nicht zu überbieten"

Der Schmäh ging jetzt nach hinten los, weil die Linzer SPÖ in einer zweiseitigen Aussendung von „Selbstinszenierung und Täuschung“ der Bürger spricht. SP-Bezirksgeschäftsführerin Claudia Hahn sieht darin Grenzen überschritten und spricht wörtlich davon, dass dieses Posting „an Zynismus nicht zu überbieten ist“.

Zuerst spiele sich Potocnik als Retter auf, doch kaum sei die Grundlage seiner Politik-Kampagne weg, zeige er sein wahres Gesicht und verhöhne Badegäste wie jene knapp 11.000 Unterstützer der Bürgerinitiative, die durch ihre Unterschrift eine Volksbefragung möglich gemacht hätten, die es jetzt nicht mehr brauche.

Reaktion auf Postkarten?

Dass die Reaktion derart heftig und vergleichsweise überzogen ausfällt, hat offenbar ihren Grund darin, dass Potocnik und die Protagonisten der Bürgerinitiative diese Woche sehr „verschnupft“ auf Postkarten und Plakate reagiert haben, in denen sich Bürgermeister Luger als Retter des Pichlinger Sees feiern ließ. Und die Kritik an dieser Sichtweise wurde auch kundgetan.

Für die SPÖ ist aber klar: „Hauptverantwortlich hierfür war bekanntlich Bürgermeister Klaus Luger mit seinem LASK-Deal, der am 3. Juli öffentlich gemacht wurde“, heißt es in der Aussendung.

"Es war ein Spaß"

Potocnik reagierte auf Facebook darauf: Er gebe es zu, "Dreckslacke" gesagt zu haben und stehe dazu, wie er auch die volle Verantwortung dafür übernehme. Und: "Das ist schwer zu entschuldigen, aber ich schwöre es euch bei meiner Mama, es war ein Spaß! Wirklich!", so Potocnik in dem langen Posting, indem er auch die gesamte Aussendung der Linzer SPÖ zitiert.

Lesen Sie zu diesem Thema auch: Gegen das geplante LASK-Stadion auf der Gugl macht nun eine Petition mobil

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