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Schönering: Bürger fürchten um Dorfcharakter

Von Erhard Gstöttner, 21. März 2019, 00:04 Uhr
Schönering: Bürger fürchten um Dorfcharakter
Das Zentrum des Wilheringer Ortsteils Schönering. Hier sind neue Wohnhäuser geplant. Links im Vordergrund ist die Reha-Klinik zu sehen. Bild: Gemeinde

WILHERING. Bürgerinitiative bekämpfte Wohnungsneubauten in Ortsteil von Wilhering. Intensive Debatte bei Infoveranstaltung.

Um das Abwandern weiterer Gemeindebürger zu stoppen, planen zwei Wohnungsgesellschaften Neubauten im Ortsteil Schönering in der Marktgemeinde Wilhering. Doch etliche Bewohner von Schönering protestierten dagegen, weil sie befürchten, dass durch relativ große Wohnanlagen der dörfliche Charakter von Schönering zerstört würde.

Ende 2017 schlossen sich Bewohner von Schönering zu einer Bürgerinitiative zusammen, die 400 Unterschriften gegen weitere Neubauten sammelte. Nach zwei Aussprachen der Initiative mit dem Gemeindevorstand im vergangenen Jahr brachte eine Bürgerversammlung am Dienstagabend eine Entspannung. "Offene Fragen wurden beantwortet", sagen Teilnehmer.

Bürgermeister Mario Mühlböck (SPÖ): "Das war eine tolle, sehr gut besuchte, recht informative und sachliche Veranstaltung." Auch Vizebürgermeister Markus Langthaler (ÖVP), der die Infoveranstaltung gefordert hatte, ist erfreut: "Die Teilnehmer waren sehr interessiert, die Stimmung war gut."

Großer Wohnungsbedarf

In Schönering, so der aktuelle Stand, wird aber trotzdem gebaut. Die Gesellschaft "OÖ Wohnbau" beginnt im kommenden Jahr den Bau von 60 Eigentumswohnungen. Ein Jahr später beginnt die "Neue Heimat" mit der Errichtung von 46 Mietwohnungen.

"Wir brauchen diese Wohnungen, um die Abwanderung von Bewohnern zu stoppen", sagt Ortschef Mühlböck. Denn Wilhering habe nur relativ kleine Baulandreserven, zudem sind die Grundstückspreise gestiegen. Ein Quadratmeter Baugrund kostet in Wilhering mittlerweile 170 bis 330 Euro. Je näher die Baugründe an der Grenze zur Stadt Leonding liegen, desto höher ist der Preis. "In Dörnbach werden für einen Quadratmeter schon bis zu 400 Euro verlangt", sagt ein Insider. Angesichts dieser Entwicklung seien etliche Wohnungssuchende und Häuslbauer westwärts, zum Beispiel nach Alkoven, abgewandert. In den vergangenen beiden Jahren ist die Einwohnerzahl von Wilhering laut Information der Gemeinde um 100 auf 5900 gesunken.

"Bei uns auf dem Gemeindeamt sind 157 Wohnungssuchende gemeldet", sagt Bürgermeister Mühlböck. Als die "Neue Heimat" im vergangenen Jahr 36 Wohnungen fertigstellte, kamen 90 Prozent der neuen Mieter aus Wilhering: vor allem ältere Menschen, denen die Bürde ihres eigenen Hauses zu groß geworden war, und Singles.

Die Wilheringer Ortschefs wollen Lehren aus der Informationsveranstaltung vom vergangenen Dienstag ziehen. "Bürgerbeteiligung ist positiv und bringt etwas", sagen Bürgermeister Mühlböck und Vize-Ortschef Langthaler.

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Erhard Gstöttner
Lokalredakteur Linz
Erhard Gstöttner

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4  Kommentare
4  Kommentare
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athena (3.249 Kommentare)
am 22.03.2019 09:12

es kommt nur drauf an, dass die neubauten mit viel grün u mit max 2 stockwerken sich einfügen in das gesamtbild!

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Gugelbua (31.933 Kommentare)
am 21.03.2019 18:35

ich mein wenns nicht grad ein 100 m hoher Wohnsilo wird ist doch nichts dagegen einzuwenden grinsen

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 21.03.2019 07:30

wenn man die Betroffenheit mal außen vor lässt, es gibt ein sogenanntes ÖEK, örtliches Entwicklungskonzept, was ist Bauland, was wird in der näheren Zukunft Bauland werden bzw hat die Chance Bauland zu werden
.
dort läuft die Vorausplanung in der Gemeinde wohin die Reise geht, wenn man eine ehrliche Diskussion ohne Eigeninteressen führen will muss man es an der Stelle machen,
aber man muss immer bedenken man selbst wohnt in irgendwas, es gibt auch andere Menschen die Wohnraum benötigen und LinzLand wird weiter wachsen an Bevölkerung

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 21.03.2019 07:27

Bauen nächstes Jahr heißt die Flächenwidmung ist längst erfolgt, normalerweise auch der Bebauungsplan,
der Planungs und Genehmigungsablauf dauert gleich mal ein Jahr
.
heißt jetzt nach erfolgter Widmung eine Bausperre reinzuknallen und rückzuwidmen
=
wären Schadensersatzzahlungen für die Gemeinde, deshalb wird gebaut
.
das übliche Thema halt, ich möchte meinen freien Ausblick und Nachbarlosigkeit nicht verlieren deshlab bin ich gegen andere neue Gebäude, wie immer und überall halt
.
der Bedarf ist ja klar nachgewiesen mit den Anzahl der Wohnungssuchenden, man sieht auch in dem ganzen Bereich Alkoven,Leonding,Pasching,Wilhering,... wie schnell da Projekte sich verkaufen bei den Preisen (weiß das aus eigener Erfahrung), es werden Neubauten gebraucht, ENDE

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