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Rollbalken unten im Passage Linz: "Retten, was zu retten ist"

Von Peter Affenzeller, 03. April 2020, 01:02 Uhr
Rollbalken unten im Passage Linz: "Retten, was zu retten ist"
Zu Beginn ihrer Tätigkeit im Passage hätte sich Monika Sandberger nicht vorstellen können, dass sie einmal eine solche Situation wie jetzt erleben würde. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Center-Chefin Monika Sandberger hofft im OÖN-Gespräch, dass die Geschäftssperren nicht allzu lange dauern werden.

Stille, Rollbalken runter: Im traditionsreichen Passage City Center an der Linzer Landstraße haben derzeit nur der Lebensmittelmarkt, die Trafik und der Lieferservice eines Restaurants offen. Center-Chefin Monika Sandberger sitzt alleine im Büro und versucht in enger Abstimmung mit Eigentümern und Mietern zu "retten, was zu retten ist".

"Es ist für uns alle eine komplett neue Situation, mit der wir da zurechtkommen müssen", sagt Sandberger. Ihre eigenen Mitarbeiterinnen hat sie bereits in Kurzarbeit geschickt, bei den Shop-Partnern im Haus gebe es "eine Mischung aus Kurzarbeit bei der Stamm-Mannschaft und Kündigungen".

Alles hänge jetzt für die Händler und Gastronomen davon ab, dass der "Lockdown" nicht zu lange dauert: "Zehn Tage oder auch einen Monat würden die meisten aushalten, ohne dass gleich alles verloren ist. Man kann vielleicht einen Teil des Umsatzes wieder hereinbringen, weil die Kunden manche Anschaffungen jetzt aufschieben. Letztlich müssen wir das erste Halbjahr betrachten oder das ganze Jahr 2020, um zu sehen, wie groß der Schaden wirklich ist", so Sandberger im OÖN-Gespräch.

Schwierige Lage für "Kleine"

Bei den Mieten gibt sich die Center-Chefin noch zurückhaltend: Es könne ein "Entgegenkommen" geben, aber jeder Vertrag sei ein wenig unterschiedlich gestaltet, und bei kleinen, eigentümergeführten Shops sei die Lage anders als bei den großen Handelsketten wie Hervis oder Saturn. Beide hätten gut ausgebaute Online-Shops, über die auch jetzt Umsatz möglich sei. Bei den "Kleinen" dagegen sei es viel schwieriger, weil "die Ware für Ostern in den Lagern liegt und bezahlt ist – und jetzt kommen null Euro Umsatz herein."

Nach der Krise wünscht sich Sandberger "wieder mehr Wertschätzung für die regionale Versorgung": "Hoffentlich fallen wir nicht gleich wieder in das alte Hamsterrad zurück, wo man vieles zu selbstverständlich genommen hat. Wo man viel zu wenig geschätzt hat, dass man einfach auf einen Kaffee gehen kann, wann und wo man will, viel zu viele Abendtermine, bei denen man glaubt, unbedingt dabei sein zu müssen, viel zu wenig die Menschen und die Wertschöpfung in der nächsten Umgebung geschätzt. Sie hoffe auf ein Umdenken und mehr Zusammenhalt in der Zeit "nach Corona".

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Autor
Peter Affenzeller

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10  Kommentare
10  Kommentare
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wiesi87 (923 Kommentare)
am 03.04.2020 11:01

Hallo, also ich kann die Wirtschaftstreibenden absolut verstehen. Auch meiner Meinung nach führen die jetzigen Maßnahmen, vor allem wenn diese verlängert werden, zu schwerwiegenderen Folgen als es dieses Virus je könnte. Das oftmals angeführte Totschlagargument "Wirtschaft vor Menschenleben?" ist leider auch fehlerbehaftet. Man muss sich bewusst sein, dass das Gesundheitssystem (so wie alle anderen sozialen Systeme) langfristig über den Umweg der Steuern von der Wirtschaft finanziert ist. Liegt also Letztere am Boden, dann bricht langfrist alles zusammen. Der Wirtschaftsmotor ist leider kein Automotor der innerhalb kürzester Zeit nach dem Start wieder volle Leistung bringt. Vor allem die Konsumenten werden in näherer Zukunft sehr zurückhaltend sein mit größeren Investitionen (Immobilien, Auto, Einrichtung, ...). Das setzt den Unternehmen dieser Branchen wiederum zu und gefährdet hunderttausende Arbeitsplätze und ebensoviele Existenzen.

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wiesi87 (923 Kommentare)
am 03.04.2020 11:01

Bitte mich jetzt nicht als herz- und hirnlosen Wirtschaftsfreund abstempeln: ich bin ein Menschenfreund und absolut dafür jedem Erkrankten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu helfen, aber wäre es nicht sinnvoller den Großteil der Hilfen jenen zukommen zu lassen, die diese Hilfe wirklich brauchen: Nämlich den Personen der Hochrisikogruppe? Alle anderen können währenddessen die Wirtschaft halbwegs am Laufen halten. Ich bin jetzt knapp 33 Jahre alt ohne Vorerkrankungen, von daher würde ich das Risiko einer Infizierung eingehen (die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen milden Verlauf nehmen wird) und arbeiten, wenn ich damit verhindere dass die Wirtschaft zusammenbricht und langfristig das Sozialsystem gekappt wird, Löhne sinken und Steuern stark erhöht werden. Ich glaube dass viele ähnlich denken. Außerdem glaube ich dass die Regierung in diese Richtung umschwenken wird, ich frage mich nur, warum das so lange gedauert hat?

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hn1971 (2.003 Kommentare)
am 03.04.2020 10:25

Ich sehe hier ein klares Symptom der dislozierten Konsumtempel wir die Plus City! Die zerstören die Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt. Ein klares politisches Versagen!

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lentio (2.770 Kommentare)
am 03.04.2020 06:55

Von der Lage her ist die Passage durchaus nicht uninteressant...

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ECHOLOT (8.818 Kommentare)
am 03.04.2020 06:04

während die politik uns wirtschaftlich aushungert , die konflikte u psychischen belastungen immer mehr werden, die arbeitslosigkeit rekord zahlen hat u TÄGLICH STEIGT, zögern das die politiker immer weiter raus! na die haben nachher genug geld, keine existenzsorgen u können munter so weiterleben u es sich gut gehen lassen während wir dann bald 1 mio arbeitslose haben wo familien u alleinerzieher dran hängen die ums überleben fürchten müssen! MACHT DIE GESCHÄFTE AUF U DAS GASTGEWERBE u hört auf uns zu ruinieren während IHR die große kohle verdient u abgesichert seid!!!

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esylon (130 Kommentare)
am 03.04.2020 08:22

Wirtschaft vor Menschenleben ……?

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 03.04.2020 09:18

„Wirtschaft vor Menschenleben ……?“ --- das sind die hirnlosen Leichentreter

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 03.04.2020 15:24

Vielleicht könnte man damit beginnen erst kleinere Geschäfte zu öffnen, die jetzt schon mit der Existenz zu kämpfen haben?
Natürlich mit den Abstandsregeln UND mit Masken.

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waldi1168 (177 Kommentare)
am 03.04.2020 10:14

Geschäfte JA - mit Maskenpflicht, ebenso Fußpflege, Friseur müsste man sich ansehen, wie es mit Maske funktioniert - Gastro nicht, da ists in so manchen Bars sehr eng....

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sagenhaft (2.100 Kommentare)
am 08.04.2020 05:24

Elber schuld, Sie haetten halt Politiker, Beamter oder Energie AG Mitarbeiter werden muessen. Wieso haben Sie das nicht getan. Alleine wegen den Pensiinsprivilegien wuerde das schin Sinn machen!

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